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Begonnen von Der Erzähler, 27.August.2014, 20:16:24

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Der Erzähler

Es ist einer dieser Tage.
Schummrig fällt das Licht durch die Scheiben einer abgelegenen Taverne, am Stadtrand einer heute schon vergessenen Stadt.
Es ist früher Vormittag, doch in auf- und abschwellenden Wellen prasselt ein spätsommerlicher Regen gegen die Scheiben und das Dach.
Der Spätsommer ist bereits kurz davor zu enden, dennoch könnte es noch ein angenehmer Nachmittag mit Duft von nassem Gras und Apfelbäumen werden, wenn das Wetter besser ist.

Ihr habt, alle mehr oder minder, in den Gästezimmern, dem Gruppensaal oder dem Stall geschlafen. Einige sind vielleicht bereits hier
und nehmen eine Weizengrütze zu sich, die der Inhaber aus einem großen schmiedeeisernen Topf hervorholt.
Sie ist kalt aber nahrhaft.

Inayan

Mit der Schüssel in der Hand schlendere ich auf einen der noch leeren Tische zu ... Regen. Schon wieder Regen... denke ich, während mich meine Füße zu meinem Ziel tragen. Dort angekommen setze ich mich, stelle die Schüssel ab und werfe noch einmal einen gedankenversunkenen Blick aus dem Fenster.  Immerhin war die Nacht nicht übermäßig kalt... mein Blick verliert sich auf der Scheibe und den darauf entstehenden tanzenden Lichtreflexen und für einen Moment vergesse ich die Welt um mich herum.   

Der Erzähler

Es kehrt eine Stille ein in den Raum. Nicht nur Inayan vergißt die Welt, für einen kurzen Augenblick könnte man auch auf den Gedanken kommen, die Welt würde Euch vergessen. Einfach noch eine Schale Grütze,... noch einen Schluck Milch, später ein Bier und morgen von neuem beginnen.
Und irgendwann kommt dann der Herbst an.

Käffke

Die Tür wird aufgestoßen und einige Regentropfen finden den Weg über die Türschwelle, als eine Gestallt in einem Langen, dicken mehrfach geflikten Filzmantel eintritt.
Auf dem Kopf sitzt ein lederner Dreispitz, das Gesicht ist verdeckt von einem mit Schnallen geschlossenem Kragen. Am Gürtel baumeln ein Streitkolben und 2 Pistolen. Auf dem Rücken ruht ein Schild und seine linke stützt einen massigen Kampfstab.

Sein Blick wandert abschätzig durch das halbdunkel, bevor er sich umdreht, die Tür hinter sich ins Schloß wirft und im Anschluss zum Tresen marschiert.
Theyben: Lauft Freunde! Der Blutmond ruft!
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Johann Kachner:
Regel Nummer 7:
Geh' nie ohne Hut aus dem Haus!

Inayan

Ob es das Geräiusch der aufgestoßenen Tür oder damit verbundene kühle Luftzug ist, der mich aus meinen Gedanken reißt und fröstelnd zusammenfahren lässt, ist unklar.
Instinktiv rutscht mein rechter Arm auf die Bank und kommt auf meiner Tasche zum Ruhen ... doch es ist nur ein weiterer Gast: allem Anschein nach ein Krieger. Ein Wappen oder Ähnliches ist jedenfalls nicht zu erkennen.

Mein Blick wandert einmal an ihm hinab und wieder hinauf und registriert die Bewaffnung. Als er an dem Dreispitz hängen bleibt, stiehlt sich ein Lächeln in mein Gesicht, denn er erinnert mich an einen guten Freund. Langsam ziehe ich den Arm wieder zurück auf den Tisch und richte mein Kleid. Der robuste blaue Stoff hat auch schon einmal bessere Tage gesehen, aber immerhin sind die in sich verschlungenen Stickerein noch gut zu erkennen. Vielleicht sollte ich mir in diesem Winter doch einmal Zeit nehmen und es ausbessern?




Theodora

Das barsche Austoßen der Tür brachte eine Kälte herein, die sie schaudern ließ. Zum Glück saß sie weit genug weg von der Tür, sodass sie nicht fürchten musste, dass das widerliche Wasser sie schon wieder bis auf die Knochen durchnässte. Der Vortag hatte ihr schon gereicht. Nun war sie sehr froh und dankbar über die warme Tasse Tee vor ihr.

Der Streuner, der daraufhin das Gasthaus betrittt, sieht abgekämpft aus. Entweder ein Räuber mit beute, oder ein Abenteuer ohne Packesel. Sie beobachtet ihn aus dem Augenwinkel, damit ihr Gesicht den schein der Kerzen auf dem Tisch nicht ausgesetzt wird. Als sie die zwei Pistolen entdeckt, muss sie innerlich lachen. Ein Wichtigtuer oder ein Jungspund, der gleich zwei von diesen unsäglichen Krach-Bumm-Dingern braucht, um sich Respekt zu verschaffen.
Als er nur ein paar Schritt von ihr entfernt vorbei zum Tresen marschiert, beugt sie sich wie beiläufig zu Boden als würde sie etwas an ihrem Stiefel richten.

Tancred de Montfort

#6
Bei der Treppe zu den oberen Gastquatieren hört man plötzlich getuschel und gekicher. Kurze Zeit später kommen zwei Gestalten herunter mit lockerem, fast tänzelden Schritt. Der Mann trägt einen elegant geschittenen grauen Mantel, mit einem Haudegen, Parierdolch und zwei Steinschloßpistolen am Gürtel. Über der linken Schulter hängt, etwas schief, ein klassischer Fechtmantel. Er ist ein junger Mann und stahlt über beide Wangen voll Zufriedenheit.
Die zweite Gestalt ist eine junge Frau mit rundlich, weiblicher Statur. Sie ist gekleidet wie eine Bauerntochter oder Magd, jedoch sitzend ihre Kleider ebenfalls etwas schief. Auf dem Kopf trägt sie einen ledernen Dreispitz.

Sie bleiben am Ende der Treppe stehen, fallen sich nocheinmal kichernd in die Arme und tuscheln kurz. Dann steckt der Jüngling ihr etwas Geld zu, gibt ihr einen schatzenden Kuss auf die Wange und klaut ihr dabei geschickt den Dreispitz vom Kopf. Sie lächelt ihn keck an dreht sich um, geht richtung Ausgang und verlässt, hüftschwingend, das Gasthaus.

Der junge Mann schaut ihr noch etwas verträumt hinterher, setzt sich dann den Dreispitz auf und schaut sich kurz um. Plötzlich breitet er voll weiterer überschwenglicher Freude die Arme aus, ruft laut: "Bruderherz!" und geht auf den anderen, wesentlich abgekämpfter wirkende, Mann mit Dreispitz zu. Mann erkennt sofort eine Familienähnlichkeit zwischen den beiden auch wenn ihr Verhalten deutlich verschieden ist.

Ob er will oder nicht wird der Dreispitzträger mit Stab und Schild in den Arm genommen und mit den Worten: "Na Johann? Nen harten Tag gehabt?" begrüßt

Käffke

Er ging durch den Schankraum auf den Tresen zu, die Gäste dabei im Auge behaltend, legte er seinen Dreispitz auf den Tresen und nestelte an einem Kragen rum um diesen zu öffnen, als er die beiden turtelnden den Ruam betreten hörte.

Mit hochgezogener Augenbraue und steifen Gesichtszügen beobachtete er das Schauspiels, bis die Magd die Taverne verließ und der jüngling sich zu ihm gesellte.
Eine Ader schwoll pochend an seiner Schläfe, bis er überschwänglich in den Arm genommen wurde.

Forsch wurde dieser wieder zurückgestoßen und er baute sich vor dem Schürzenjäger auf.

"So sehen also deine "Erkundungen" aus, ja?"

Begleitet wurden diese Worte von einem stechenden Blick.
Dann seufzte er und drehte sich zurück zum Tresen um weiter seine nassen Sachen auf einem der Stühle aufzuschichten.
"Was haben wir auch anderes erwartet..." Er schüttelte den Kopf und der Anflug eines grinsen huschte über sein Gesicht. "Ich hoffe es hat wenigstens Spaß gemacht, die nächsten Turen werd ich dir versauen!"

"Wirt?! Eine ordentliche Mahlzeit für zwei ..." Ein kurzer Blick über die Schulter zu dem jungen Mann "... drei Mann. Gerstensaft dazu!"

Er nahm seine Klamotten und ging zu einem der Tische und legte sie dort wieder auf einen Stuhl und setzte sich.



Theyben: Lauft Freunde! Der Blutmond ruft!
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Johann Kachner:
Regel Nummer 7:
Geh' nie ohne Hut aus dem Haus!

Inayan

Sie beobachtet das Schauspiel auf der Treppe amüsiert, schüttelt dann vielsagend mit dem Kopf und will sich ihrer Mahlzeit zuwenden. Dann jedoch bemerkt sie die Dame, nicht weit von ihr entfernt, die sich gerade gen Boden beugt. Ein bekanntes Gesicht. Ist sie allein? zu Beginn des Jahres war sie noch in Begleitung eines Lehrlings.

Tancred de Montfort

Der Vorwurf und die forsche Art seines Bruders lassen Janik kurz seine überschwengliche Laune vergessen. Immer ist er der kleine Nichtsnutz. Na egal. Johann ist und bleibt eben ein Kotzbrocken.

"Du sagtest nur: Schau dich um! Das hab ich auch getan. Ich dachte mir die besten Informationen erhält man von den Einheimischen..." sagt Janik etwas schwermütig während er sich in dem Schankraum umschaut und die einzelnen Personen mustert. Schien ja immernoch nicht viel los zu sein.

"Wo bleibt eigentlich Jacob?"

Theodora

Die seltsame Szene belustigte sie. Unverhohlen starrte sie dann zu den Männern herüber, die sich begrüßten.
Ohne Hut war das Gesicht deutlich zu erkennen, es musste der Kachner-Johann sein ... Und der andere konnte gut sein Bruder sein.

Es verhieß wieder spannend zu werden. Wurde nur Zeit, dass der Meister endlich wieder aus den Federn kam. Die Reise in der nassen Kälte war ihm nicht ganz so gut bekommen.

Jacob Kachner

#11
Gerade als sich die gasamte Aufmerksamkeit auf die Treppe im hinteren Bereich der Taverne richtet öffnet sich die Vordertür erneut.

Ein Mann in einen langen lederbeschlagenen Mantel gekleidet betritt den Schankraum. Überwiegend in schwerem Leder gerüstet und behangen mit allerlei Tötungswerkzeug, von dem der wuchtige Anderthalbhänder auf seinem Rücken wohl die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht, hält er einen Schritt hinter der Eingangstür inne und mustert den Raum vor sich.
Sein Gesicht unter einem hohen Lederkragen verborgen, den Dreispitz tief ins Gesicht gezogen.

Hinter ihm Fällt die Tür zurück ins schloss und sperrt das Wetter wieder aus. Als der Blick die vermummte Gestalt am Tisch bemerkt hebt sich der Kopf ein Stück und die Augen des Mannes verengen sich. Langsam durchschreitet der Mann den Schankraum und geradewegs auf die Männer an der Treppe zu, von der entspannung die Reisende beim erreichen eines trockenen Plätzchens normalerweise ausstrahlen fehlt jede Spur.
In Höhe der vermummten Gestalt stoppt der Mann seine Schritte und blickt seitwärts auf sie hinab. Was sein Gesicht wieder unter dem Schatten seines Hutes verbirgt.

"Du..." ertönt das Kratzen einer Stimme die lange nicht gebraucht wurde. "...bist besser nicht allein unterwegs."

Dann setzt der Mann seinen Weg fort. Als er die Beiden Männer am Tresen erreicht löst er den Kragen und setzt den Dreispitz ab. Beides landet auf dem Tisch in der Ecke neben der Treppe. So verharrt er die beiden Männer musternd. Die Augen kalt wie der Winter selbst.

Der Erzähler

Der Wirt bringt weiter Bier und Essen.
Dann schüttelt er kurz den Kopf, als würde er etwas abwägen und dann doch nicht tun.
dennoch rutscht ihm ein "Ich hoffe Ihr habt gut geschlafen", heraus.

Tancred de Montfort

#13
Noch als er die Frage nach seinem ältesten Bruder ausspricht, stapft Jacob's, düstere Gestalt und noch düstere Miene durch den Schankraum, auf sie zu. Auf der höhe der vermummten Gesalt stoppt er und sagt etwas. Janik spitz die Ohren, doch spricht sein Bruder zu leise. Er schaut kurz in das Gesicht der fremden Person, kann sich aber nicht erinnern sie jemals gesehen zu haben. Jacob kannte mal wieder jedermann. Oder die Kutsche des Fremdling stand einfach schlecht. Seine Brüder spielten sich gern als Ordnungshüter auf.

Plötzlich knallt neben Janik ein Krug Bier auf den Tresen und reißt ihn von der Beobachtung seines Bruders. Der Wirt murmelt etwas von gut geschlafen. Nein, gut geschlafen hatte er nicht doch spricht er es nicht aus. Aber wirklich gut schlafen tat er schon seit Jahren nicht mehr. Seit jener Nacht... Schnell verbannt Janik die düsteren Gedanken. Er hatte zwar Gesellschaft gehabt, aber das Mädchen war oft schreiend aufgewacht. Janik hatte so getan, als würde er noch schlafen. Er war nicht in der Stimmung gewesen sie zu trösten. Düstere Geschichten kannte er genug und außerdem hatte er nicht studiert um die Nachtmahre von käuflichen Dorfmädchen zu beruhigen.
Am morgen hatte er sie dann schnell wieder auf andere Gedanken gebracht, bevor sie etwas ansprechen konnte.

"Danke." sagt Janik mit einem freundlichen nicken richtung Wirt. Dann dreht er sich, mit erhobenem Humpen, richtung Jacob der inzwischen fast vor ihm steht und sagt mit einem heiteren Lächeln: "Hallo Bruderherz! Einen harten Tag gehabt?" 

Jacob Kachner

Seine Brüder...
manchmal kam es ihm so vor als müsse er sechs Augen offen halten. Paranoid?! Vielleicht, aber immer noch am leben! Wann würde Jannik das endlich verstehen... Diese verdammte Universität hatte ihn ziemlich verändert. Nicht umbedingt zum besseren.

Andereseits war Jacob froh das sein kleiner Bruder dort gewesen war, in jener Nacht vor wenigen Jahren. So hatte er wenigstens noch einen Bruder über dessen unvorsichtigkeit er sich ärgern konnte. Er verdrängte die Erinnerung an Feuer und Hass.

Der Wirt kam näher, und brachte Getränke. Automatisch wanderte Jacobs blick über seine Hände und alle möglichen Stellen an denen Waffen verborgen sein konnten. Keine Gefahr. Er ignorierte den Wirt der irgend eine Bemerkung über Schlaf machte. Gott wann hatte er zuletzt ruhig geschlafen...
Wieder diese Erinnerung...  Nicht jetzt...

Er musterte seinen Bruder.
Jannik sah aus als wäre er gerade aus dem Bett gefallen und dabei nicht allein gewesen. Die Haare in alle Richtung stehend und an seinem Hals Reste von Lippenstift. Im V ausschnitt seines Hemdes waren Kratzspuren zu erkennen. Sah aus als hätte es Spaß gemacht... auf die ein oder andere Art.
Jacobs Augen nahmen einen weicheren Ton an.

"Härter als deiner." entgegnete er Jannik der ihm zuprostete, "das ist mal sicher."

Jetzt musterte er Johann, seinen anderen Bruder. Dieser sah fast so durchnässt aus wie er selbst sich fühlte. Mit einem Nicken in Richtung Ecktisch bedeute ich meinen Brüdern sich zu setzten. Ich nehme mir einen Krug und lasse mich selbst auf dem Stuhl an der Wand nieder, den Blick Richtung Raum.