Falkenorga

Gebrochene Augen (Conreihe) => Gebrochene Augen 1 - Dunkle Wasser => Frühere Gebrochene Augen-Cons => GA 1 Intime => Thema gestartet von: Alessariel am 12.Januar.2013, 10:39:26

Titel: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 12.Januar.2013, 10:39:26
Die Nacht verlief ruhig.

Rosa, die in der Gesindestube der Taverne zum Schwarzen Eber geschlafen hatte, stand früh auf, um Wasser für den morgendlichen Hirsebrei aufzusetzen und das Morgenbrot, das über Nacht geruht hatte, in den Ofen zu schieben.

Die ersten Gäste waren die Reisenden, die heute mit Mimin zusammen zum Pass aufbrechen würden. Viele von ihnen hatten sich mit zusätzlichem Proviant und Ausrüstung für die gefährliche Überquerung eingedeckt. Auch Themrin war mit einigen seiner Schutzbefohlenen unter ihnen, die alle eher verschüchtert und still wirkten.

Die Gruppe um Mimin brach noch im Morgengrauen auf, um die Strecke bis zur ersten Berghütte im Hellen zu schaffen.

Über Nacht waren weitere Reisende eingetroffen, zusätzlich zu denen, die bereits in den Zimmern und auf dem Schlafboden der Taverne zum schwarzen Eber Unterschlupf gefunden hatten. Die Taverne füllte sich zusehends. Es waren mehr Reisende als um diese Jahreszeit üblich und Rosa sowie die Zwillinge (Syrie erschien erst später und lächelte ihrer Schwester vielsagend zu) hatten gut zu tun.

Der Wirt Hargon erschien wie üblich erst später und wirkte ebenso wie üblich mürrisch und verstimmt.



Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 12.Januar.2013, 10:40:32
(Anmerkung: Die sonstigen Reisenden sind natürlich Eure Mitspieler, die aber nicht hier am Forenspiel teilnehmen)
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 12.Januar.2013, 11:27:13
Tancred zog die letzten Schnallen an seinem Armschienen fest und verließ dabei das Haus im dem er genächtigt hatte. Seine Rüstung schepperte wieder schwer an seinem Körper und das Gewicht seiner Waffen fühlte sich gut an. Tancred kam sich damit immer vollkommen vor. Syrie hatte sich entschuldigt und ihn schon vor einiger Zeit verlaßen. Sie musste wohl ihren Pflichten nachkommen was Tancred jetzt auch tat.

Mit langen Schritten ging er durch das Dorf und atmete die Frische Luft ein. Ein breites Lächeln war auf seinen Zügen zu sehen. Vor dem Brunnen blieb Tancred stehen. Er schaute sich kurz um ob es hier jemanden gab der ihm diese niedere Arbeit abnehmen konnte und ihm Wasser daraus schöpfen könnte, aber von diesen Müßiggängern war niemand zu sehen. Wo war dieser nutzlose Bauer wenn man ihn brauchte! Hilft ja nichts. Musste er es eben selber machen. Etwas ungeschickt aufgrund seiner geringen Übung in dieser Tätigkeit holte sich Tancred einen Eimer voll Wasser aus dem Brunnen. Er nahm den Eimer und ging zum nächst größeren Baum.

Dort angekommen stellte er den Eimer ab, kniete sich nieder und begann mit seinem Dolch eine kleine Mulde im harten Boden zu schaffen. Danach zog er seine Handschuhe aus und legte sie zusammen mit seinem Helm, seinem Zweihandschwert und einem seiner Fleur de Lys Anhänger vor sich auf den Boden. Dann goß er das eiskalte Wasser in diese Mulde in dem er das kühle Naß über seine andere Hand fließen ließ so wie es brauch war. Als die Mulde gefüllt war stellte er den Eimer weg kniete sich erneut vor die Mulde und den Baum, diesmal bedächtig und voll Ehrfurcht, und faltete seine Hände zum Gebet.

Er erneuerte wie jeden Morgen seinen Treueeid an König und Vaterland sowie die Herrin des Sees und sein Questgelübde.


"Nieder lege isch die Lanse,
das Seischen meiner Pflischt,
Surück lasse isch all jene die isch liebe.

Isch bewaffne mich mit Mut und Eifer,
und schreite in die Schatten,
wo isch Jäger zu Gejagten mache.

Kein Hilferuf soll unbeantwortet bleiben,
Kein Mond soll vierfach auf misch scheinen,
denn müßich seien meine Tage nischt.

Beseelt soll isch sein vom Geiste meiner Vorfahren,
deren Pfad isch folge und
Beseelt vom Glaube an die 'errin des Sees,
jener die isch suche."

Tancred blieb noch einige Zeit knieend vor dem Baum und der mit Wasser gefüllten Mulde, während dieses langsam versickerte. Er bat die Herrin im stillen um ein Zeichen das sein Pfad der Rechte war und das sie ihn Führen möge in der Dunkelheit die da kommen würde.

Nach einer weile erhob er sich und sprach als abschluss aller seiner Eiderneuerungen:


"Pflischt ist alles, Ehre ist alles, Ritterlischkeit ist alles!"

Dann drehte er sich um, stellte den Eimer an seinen Platz und ging mit festen Schritten zur Schänke.

Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 14.Januar.2013, 03:29:42
Fargur schnaubte abfällig, als er die Taverne für sein morgendliches Bier betrat. Er hatte dieses Großmaul Mimin im Morgengrauen mit seiner Gruppe losziehen sehen. Kaum 12 Mann und Mimin weigerte sich schon, mehr mitzunehmen. Er hatte schon Gruppen von bis zu 40 Mann sicher über den Pass geführt, aber die Jugend von heute war ja nichts mehr gewohnt. Sein Blick verweilte noch einmal sehnsüchtig auf dem nahen Wispergebirge, in Gedanken war er auf der Passhöhe, setzte einen Schritt vor den anderen, nur die Stimmen im Wind als einzige Gesellschaft.. die Stimmen.. ihre Stimme... die er nur noch dort hören konnte ...
Er schüttelte entschlossen den Kopf, bevor er sich noch in Tagträumereien vollends verlor.
Fargur trat in das Halbdunkel der Taverne ein und starrte die vielen Reisenden dort mißmutig an. Es passte ihm nicht, schon so früh am Morgen von so vielen fremden Gesichtern umgeben zu sein, doch zuhause war es auch nicht besser. Dort war es zu still ...
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Shaisan am 14.Januar.2013, 16:37:04
Shaisan wacht sehr früh morgens auf.... es war zwar nicht die erholsamste Nacht, aber immerhin hatte er mal wieder ein Auge zu gemacht. Zunächst dachte er an seinen Freund Sharagon und an Tenna. Hoffentlich brauchte sein Ordensbruder keine hilfe und hoffentlich hatte Tennas Familie Verständnis für Ihren Entschluss.

Nachdem sich Shaisan ausgerüstet hatte ging er hinunter in die Taverne, dort musterte er erst einmal die vielen neuen Gesichter.
Setzte sich aber schnell an einen freien Tisch und wartete auf Sharagon, der sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.

Als die Tür der Taverne aufging erschien allerdings nicht Sharagon sondern ein weiterer Fremder, der grimmig schaute.....
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 14.Januar.2013, 17:37:34
Als Parthalán den Schankraum betrat, wunderte er sich über die vielen Reisenden, die hier eingekehrt waren. Anscheinend würde die Reisegruppe noch weiter anwachsen, denn allzu viele Bergführer schien es nicht zu geben. Er nickte Shaisan grüßen zu, ging aber geradewegs nach draußen, um sich abzukühlen. Von weitem sah er Tancred in seine Richtung kommen. Er dachte sich nichts weiter und ging einige Schritte in Richtung Wald, wo er sich, den Rücken an eine Eiche gelehnt, hinsetzte und den Himmel beobachtete. Sicher würde es noch schneien.

Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 14.Januar.2013, 18:56:07
Fargur stapfte mißmutig zur Theke, wo Hargon bei seiner Lieblingsbeschäftigung war - Krüge mit einem dreckigen Lappen "polieren". Der Wirt schaute auf, als der hochgewachsene breitschultrige Bergführer mit dem grauen Bart und den Augengläsern sich mürrisch an die Theke lehnte.

"Mojn Fargur. Dat Übliche?"
"Was denn sonst, Har." knurrte Fargur zurück. Er schätzte Hargon, weil der genauso mundfaul war wie Fargur gesprächsverweigernd.

Der Wirt goß Bier in einen der gerade geputzen Krüge, knallte den Krug vor Fargur auf die Theke und machte einen Strich auf einer Holztafel. Er runzelte die Stirn, als er die vielen bereits dort vorhanden Striche im Kopf zählte.
"Deine Schulden wer'n langsam höher als die Wisperberge. Wenn de nicht bald blechst, kriegste hier nix mehr."

Fargur grunzte nur mißvergnügt, hob seinen Krug und nahm einen tiefen Schluck. Er kannte Hargons Litanei in und auswendig.

"Ich hab Themrin gestern gesehen, den alten Sack. Hat wieder Mimin angeheuert, war klar. Ich hab ihn bestimmt fünfzehn Jahre über den Pass gebracht, jedes Jahr dreimal, jedes Mal sicher. Aber kaum macht man einmal den Mund auf ..."
Er grummelte in seinen Bart.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 14.Januar.2013, 19:34:22
Als Sharagon schließlich wieder erwachte, sah er sich um und lauschte. Als nichts als Stille an sein Ohr drang,
versuchte er seine Gedanken zu ordnen. Der Traum, oder eher die Vision, welche ihn während seiner Meditation überkommen hatte, hatte ihn verstört, eine solche Angst hatte er noch nie gespührt.

Entweder dies war wieder ein Zeichen, eine Warnung, in welche Gefahr sie sich begaben - es schienen Auren gewesen zu sein, Shaisans, meine und... -


"tenna!"

Hauchte er mit geweiteten Augen in die eisige Morgenluft.

Mit weiten Schritten, seinen Helm und Schild im Unterstand zurück lassend, näherte sich Sharagon dem Windschiefen Gehöft,
auf das Anschlagen der Hunde oder ein anderes Lebenszeichen vom inneren des Gezäuns hoffend!
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 14.Januar.2013, 19:42:02
Die sechs großen Wolfshunde sprangen auf wie ein Tier und rissen an ihren Ketten, als sie bellend auf den Fremden zusprangen. Die Ketten waren allerdings so kurz, dass sie den Mann nicht erreichen konnten.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 14.Januar.2013, 19:50:35
Sharagon blieb stehen, als die Hunde auf ihn reagierten.

Gut, bei einer dermaßen starken Präsenz, die er in seiner Vision -und dass es sich um eine Vision gehandelt hatte, dessen war sich Sharagon inzwischen sicher- wären die Hunde entweder Tot, oder von vorneherein vollkommen ausser Rand und Band gewesen.

Der Paladin besah sich den Weg vom Eingang des Grundstücks, bis zur Tür und ob es im Fall der Fälle ein Durchkommen ohne direkten Kontakt mit den Hunden gäbe.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 14.Januar.2013, 19:53:15
Die Ketten waren an einem eisernen Ring direkt neben der Tür angebracht, die Hunde konnten somit den ganzen Weg ablaufen von der schiefen Hofpforte bis zur Tür.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 14.Januar.2013, 20:15:33
Parthalán glaubte, in einiger Entfernung Sharagon zu sehen. Er ging bewegte sich weg von Parthalán und der Taverne, schien aufgebracht und, da er seine Ausrüstung nicht vollständig bei sich trug, in Eile. Ohne länger zu zögern stand Parthalán und folgte dem Paladin. Wenn er beunruhigt ist, sollte ich mir Gedanken machen, dachte er und wunderte sich, als sie vor dem Hof ankamen. "Du scheinst besorgt, Freund Sharagon.", fragte Parthalán. "Hat es etwas mit dem Mädchen zu tun?"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Shaisan am 14.Januar.2013, 20:27:39
Shaisan erwiderte den Gruß von Parthalán folgte dessen aber nicht nach draußen. Viel mehr interessierte den jungen Ordenskrieger dieser mürrische fremde. Als dieser sich an die Theke begab, konnte Shaisan den Namen - Fargur verstehen

"Na bitte, unser Führer über den Pass" murmelte Shaisan sehr leise.

Man konnte erkennen wie Shaisan, Fargur musterte und ihn genau beobachtete. Als dieser einen tiefen Schluck von dem Bier nahm dachte Shaisan, dass dies nach Idris Erzählungen ja typisch sei. "Trunkenbold"........

Er blieb weiter sitzen und beobachtete Fargur und den Wirt.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 14.Januar.2013, 20:31:45
Sharagon versuchte noch zu erkennen, ob sich hinter den Fensterscheiben des Hauses, ob des Lärms der Hunde, etwas bewegte. Irgendjemand musste doch auf das Gebell der Hunde reagieren?!

Als Parthalán den Paladin von hinten ansprach, wirbelte dieser herum und die Spitze seines Schwerts blieb nur ein paar Finger breit vor dem Hals des Novizen Gaias zitternd zu stehen.

Mit geweiteten Augen senkte Sharagon die Klinge und zischte Parthalán an


"Bei Askarn, tut das nie wieder. Um ein Haar lägt Ihr röchelnd in Eurem eigenen Blut!"

Man konnte dem sonst so gefasst wirkenden Paladin anmerken, dass dessen Nerven bis zum zerreissen gespannt waren.
Ohne ein weiteres Wort verschwand das Schwert wieder in seiner Scheide und Sharagon sah wieder zu dem Gebäude herüber, auf eine Bewegung oder sonstiges Lebenszeichen im Inneren hoffend


"Kennt Ihr einen Weg diese Wachen zu besänftigen junger Freund?"

Diese Frage kam direkt und mit einem leicht drängenden Unterton
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 14.Januar.2013, 20:46:33
Parthalán erschrak ob der ungestümen `Begrüßung´ seitens Sharagon, schien sich aber angesichts der Klinge an seinem Hals kaum zu stören. Er nickte nur und trat soweit vor, dass er nur knapp außerhalb der Reichweite der Hunde war. Eine Weile stand er nur da und beobachtete sie, dann kramte er ein paar Zettel hervor und schien etwas nachzulesen. Schließlich zeichnete er eine Kreis in den Boden, welcher von zwei Parallelen durchlaufen wird.  Dabei achtete er darauf, dass die beiden dem Weg zur Tür folgten. Danach trat er wieder etwas zurück. "Ich kann nichts versprechen, ich kann mit Tieren sprechen, wenn sie mit mir sprechen wollen.", erklärte er. "Ich kann sie zu nichts zwingen, aber ich hoffe dass das Sigil, ein Zeichen des Schutzes, unseren Pfad unterstützt."

Mit diesen Worten hob er seine Arme, und begann seine Anrufung. "Mutter Erde, aus deren Schoß alles Leben kommt, höre mich.", er sprach mit lauter und fester Stimme, schien aber dennoch leicht aufgeregt. "Erhöre hier mein Flehen, lass die Hunde meine Worte und mich die ihren verstehen. Lass mir deine Weisheit zu Teil werden." Er trat bis an den gezeichneten Kreis vor. "Hört mich an ihr Hunde. Ich will euch nichts böses. Mein Freund Sharagon ist ein Freund dieses Hauses. Ich weiß um eure Aufgabe, doch nun ist es Zeit, uns einzulassen." Er kniete, die Knie im Kreis, nieder und senkte demütig das Haupt. "Lasst uns eintreten, und ich will euch dieses Gefallen erwidern."

Sein Blick wanderte über die Tiere, wartend, ob sie antworten würden.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 14.Januar.2013, 20:58:19
Tancred hörte das Hundegebell in der Ferne und hielt kurz vor der Schänke an. Er hatte den Mann, der sich Parthalán nannte, zügigen Schrittes in diese Richtung gehen sehen. Dort war ein kleines heruntergekommenes Gehöft aber aus seiner Position konnte er nicht mehr sehen. Der Ritter wartete einige Augenblicke ob er noch etwas verdächtiges hörte. Bellende Hunde waren nie ein gutes Zeichen, in keinem Winkel der Welt. Seine Hand wanderte zu seinem Schwertgriff an der Hüfte und seinem Schild an der Schulter...
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 14.Januar.2013, 21:09:06
Sharagon sah sich das Vorhaben von Parthalán mit wachsender Sorge an.
Auf der anderen Seite machte er sich ebenfalls Sorgen, welchen Aufruhr sie bei Tennas Eltern verursachen würden,
wenn sie, ohne das etwas vorgfallen sein könnte, einfach in das Haus eindrangen.

Er dachte einen Moment nach und fasste dann einen Entschluss.


"Parthalán wartet! Kommt mit zur Taverne, ich muss mich dort erst über etwas vergewissern! Und lasst diesen Kreis verschwinden!"

Damit drehte er sich um und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg zur Taverne.
Dabei kam er an Tancred vorbei, den er aber garnicht erst wahr nahm.
Seine Gedanken waren noch immer mit den Erlebnissen der Vision und seiner Sorge um ihre Schutzbefohlene beschäftigt.

Die Taverne betrat er fast ebenso schnell und nahm den direkten Weg zur Theke, an der der Wirt mit einem Fremden stand.

Bevor er zu sprechen begann, zwang sich Sharagon zur Ruhe, es brachte nichts aufgebrachtr den Wirt zu bedrängen!
Und so sprach er ihn mit ernster, Stimme, aber mit ruhigem Tonfall an


"Guten Morgen Herr Wirt.
Auf ein Wort, ist die junge Schankmaid Tenna bereits zur Arbeit gekommen?!"

Er sah den Wirt dabei durchdringend an, mit einem Blick, der sich jegliches dumme Wort verbat!
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 14.Januar.2013, 21:19:26
Als Parthalán Sharagons Worte vernahm, war er kurz davor, wütend aufzufahren. Ein gewirkter Zauber hinterließ seine Spuren und eine Anrufung forderte immer einen Preis. Eine nun sinnlose würde er später sicher noch bereuen. Er beherrschte sich aber und begann, den Kreis, Dankesverse murmelnd, wieder verschwinden zu lassen. Dann stand er auf, folgte aber nicht Sharagon sofort, sondern wandte sich noch einmal in Richtung des Waldes. "Bei Erde und Wasser, Luft und Feuer, wie soll ich handeln. Du sandtest mich hierher, aber ich weiß nicht, was ich hier tun soll.", sprach er und wandte sich schließlich wieder in Richtung Taverne. Dort angelangt, Tancred ignorierend, betrat er den Schankraum. Seinen Hut faltete er zusammen und steckte ihn wieder in eine Tasche, dann gesellte er sich zu Sharagon. "Ich hoffe, ich bezahle den Sinneswandel nicht. Bei einem zweiten Mal wird es noch weniger funktionieren.", flüsterte er dem Paladin zu, sodass ihn niemand anderes hören konnte. Laut sprach er: "Einen leichten Wein bitte, gerne verdünnt." Dabei legte er das passende Kupfergeld auf den Tresen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 14.Januar.2013, 21:29:38
Der Wirt Hargon musterte Parthalan, dann schüttelte er den Kopf.
"Wein ist aus. Ihr habt mir ja gestern den janzen Keller leergesoffen, wa? Gibt nur noch Bier und Met."

Sharagon musterte er von oben bis unten, während ein Grinsen seine Lippen verzerrte.
"Hatse Euch woll jefallen, wa? Na, jedenfalls muss ich Euch enttäuschen, juter Mann. Die kleene Tenna kommt nich mehr hierher. Hat was bessres jefunden, dat jewiefte kleene Ding."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 14.Januar.2013, 21:32:14
"Met ist auch Wein.", wollte er gerade sagen, als Parthalán Hargons Worte hörte und lieber schwieg. Shaisan hatte ihm gegenüber Anmerkungen gemacht und er konnte sich das eine oder andere Denken. Also wartete er, was Sharagon nun tun würde.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 14.Januar.2013, 21:36:29
Tenna war also bereits in der Taverne gewesen und hatte mit dem Wirt gesprochen.

Das beruhigte Sharagon etwas, jedoch wunderte er sich, weshalb Tenna dann nicht hier war,
wollte sie sich doch mit ihm und Shaisan treffen.


"Hat sie Euch das gesagt? Hat sie vielleicht noch darüber gesprochen, wo sie noch hingehen wollte?"

Er würde Tenna nie wieder aus den Augen lassen, nicht nach dem was er gesehen, aber vor allem, was er "gefühlt" hatte.
Nur Askarn hatte ihn retten können. Besonders das Ende der Vision lies dem Paladin keine Ruhe.

Auf die Antwort des Wirts wartend, überlegte Sharagon, wen er noch nach Tennas Verbleib befragen könnte.
Rosa würde sicher wissen wo das Mädchen sich gerade befand, würde Hargon keine nutzbare Information für ihn haben.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 14.Januar.2013, 21:44:58
"Die 'errin..." weiter kam Tancred nicht mit seinem guten Morgen Gruß.

Als erst Sharagon und dann Parthalan an ihm vorbeirauschten ohne seinen angesetzten Gruß zu erwiedern oder überhaupt Notiz von ihm zu nehmen verfinsterte sich Tancreds Blick wieder. Dieses Maß an Unhöflichkeit, welches von den beiden ausging, war so gewaltig, das es einen Bauern, neben ihnen, wie einenen strahlenden Ritter wirken ließ.

Er schüttelte den Kopf vor solch Sittenlosigkeit, warf noch ein letzten Blick auf das Gehöft und ging in die Schänke. Er würde sich seine gute Laune nicht von gläubigen Wichtigtuern oder ungewaschen Waldschraten verderben lassen.

Dort schlug er die Tür auf und sprach feierlich, mit einem lächeln und ehrlicher Freude, an die gesamten Gäste gewand:


"Möge die 'errin eusch besegen und die Götter eusch gewogen sein!"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 14.Januar.2013, 21:56:25
Hargon musterte den Paladin stirnrunzelnd. Was machte der denn hier so einen Aufstand wegen einer dürren kleinen Schankmaid? Wenn kümmerte es schon, wo die war, wo sie herkam, gabs ja noch genug andere. Ja, wenn die Zwillinge weg wären, das wäre viel mehr Grund zur Aufregung, brachten sie ihm doch gutes Geld ein.
Er zuckte mit den Schultern.
"Ob se mir dat selbst jesacht hat? Nee. Ihre Schwester, die Rosa, die war das. Fragt se doch selbst, wennse vom Wäschemachen wiederkommt."

Damit wandte er sich ab, sichtlich nicht an einem weiteren Gespräch interessiert, und goß Parthalan einen Becher Met ein.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 14.Januar.2013, 22:01:32
Trotz der vielen Fremden hatte sie erstaunlich gut geschlafen. Oder war sie einfach zu fertig gewesen? Erschöpfter, als sie sich hatte eingestehen wollen?

Als sie mit ihrem Gepäck vom Heuboden kam, war schon reges Treiben im Schankraum.
Trotz der angenehmen Wärme trug sie noch immer die Bundhaube, die Wollmütze und die wollenen Fäustlinge, was insgesamt äußerst seltsam wirkte.
Mir grimmigem Blick musterte sie die Anwesenden, erkannte einige der gestrigen Gesprächpartner und nickte ihnen höflich zu. Vor Tancred, dem Ritter, dem gegenüber sie sich noch immer für ihre freche Zunge schämte, und dem von den Göttern erwählten, Sharagon, senkte sie deutlicher den Kopf.

Auch der Naturzauberer war schon wach - wie lange hatte sie verdammt nochmal geschlafen? Sie war es gewohnt sonst der frühe Vogel zu sein ...

Schließlich stellte sie sich neben den Ordenskrieger an den Tresen, legte ungeschickt mit dem klobigen Handschuh ein Kupfer auf den Tisch und grummelte: "Noch Bier da?" während sie dem übel  riechenden Wirt die Münze zuschob.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 14.Januar.2013, 22:10:17
Als er die Stimme des Ritter hörte, wandte sich Parthalán zur Tür. Verwundert, wo dieser so plötzlich herkam - er war sich sicher dass niemand ihm gefolgt war - deutete er ein freundlichen, grüßendes Nicken an. "Mögen die Geister über deinen Weg wachen und dir ein Pfad sein, wo du nicht weiter weist.", entgegnete er den Gruß freundlich. Danach wandte er sich wieder zu Sharagon und dem Wirt.

Als Nefrayu eintrat, wiederholte er seinen Gruß.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 14.Januar.2013, 22:17:05
Auf den Gruß des Waldzauberers hin, nickte sie auch ihm höflich zu, bevor sie sich wieder zum Wirt wandte und ungeduldig auf ihr Bier wartete. Zwar konnte sie weder mit Wäldern, noch mit seiner Art von Magie etwas anfangen - aber er schien ein weiser Mann zu sein. Sein Wissen würde noch gebraucht werden.

"Die Götter lassen wohl keinen Funken ihres Lichtes an diesem Ort ...", nuschelte sie ohne die Zähne wirklich auseinander zu bekommen. "Die Stimmung ist noch immer so ... , hm..."
Wo war bloß die Horde Mädchen, die gestern so um die Gäste herumscharwenzelt war?
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 14.Januar.2013, 22:26:38
Tancred wartete nicht das ihm groß Geantwortet wurde. Ein nicken hier und da würde reichen müssen. Im Audienzsaal seines Vaters hätten sich längst alle erhoben und verneigt, (bis auf seine Brüder und seinen Vater vieleicht) wenn der siebte Sohn des Herzoges von Montfort den Raum betreten hätte, aber hier konnte er das nicht erwarten. Der ignorante Waldschrat begann eine Grußformel aus seinem Land zu sprechen. Tancred nahm diesen mit einer, kurz und fragend, hochgezogenen Augenbraue zur Kentniss und ging dann zum Tresen. Entweder versuchte ihn dieser Parthalán für doof zu verkaufen oder er hatte ihn daraus schlicht und ergreifend nicht wahrgenommen. "Dieser Mann würde in einem Hinterhalt ja von großem Nutzen sein" dachte er betrübt.

Als er am Tresen angekommen war sprach er zum schmierigen Wirt:


"Etwas zu trinken für misch! Außerdem Proviant für mindestens vier Tage! Zudem Wünsche isch das du mir den Bergführer 'er'olst. 'ier das sollte reischen." Tancred warf dem Wirt einen Silberling hin und warte auf dessen reaktion. Währenddessen musterte er das kurzbeinige und hässliche Mädchen das mit gebeugtem Kopf neben ihm stand. Was war das nur für ein Menschenschlag?
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 14.Januar.2013, 23:13:06
Parthalán hatte nicht damit gerechnet, dass Tancred auf seinen Gruß eingehen würde. Es hätte ihn noch nichteinmal gewundert, wenn der Ritter ihn wieder an Stand und Rang zu erinnern versucht hätte. So aber begnügte sich der Druadan - diese Bezeichnung, mit der ereinst angesprochen worden war, gefiel ihm mittlerweile - mit einem kaum merklichen Kopfschütteln und wandte sich wieder dem Wirt zu, um nun doch eine Bestellung aufzugeben. "Wenn du etwas Met hast, bin ich auch dankbar.", sagte er zu Hargon. "Und dem Herrn Ritter kannst du auch einen geben."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 14.Januar.2013, 23:22:06
Der Wirt schien leicht überfordert davon, drei Bestellungen auf einmal annehmen zu müssen. Verdammt, wo waren denn schon wieder die Zwillinge! Wenn er sie nochmal mit dem Knecht im Heu erwischte ..!

Er grummelte und knallte schließlich einen Krug Bier und zwei Becher Met auf den Tresen, wobei es ihn nicht kümmerte, wer was bekam. Dem Ritter nickte er immerhin ehrerbietig zu und versuchte, sein mürrisches Gesicht zu sowas wie einem freundlichen Lächeln zu verziehen.

"Haben Eua Gnaden woh genäschtigt, Eua Hochwohgeboren?" nuschelte er.
"Proviant, Eua Gnaden, natürlich. Und was den Bergführer angeht..." Gierig strich er den Silberling von der Theke, und knuffte Fargur dann von hinten. "... hei Faulpelz, hier ist Kundschaft für Dich!"

Fargur drehte sich um, als Hargon ihn so von hinten malträtierte. Sein Blick wanderte zu dem Ritter nd er musterte ihn von oben bis unten. Ein Edelmann. Die waren anstrengend, aber gewinnbringend. Ihm war zwar gerade gar nicht nach Geachäftlichem, aber wenn es denn sein musste...

"Die Götter zum Gruße, Herr." Er neigte leicht den Kopf und wartete dann darauf, was der Edle wohl von ihm wollen mochte.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 15.Januar.2013, 00:24:05
Was für ein hektisches Treiben so früh am Morgen, dachte Jacob, als er vom Fenster seines Zimmers weg trat und seinen Waffengurt anlegte.
Das gebäll von Hunden hatte ihn veranlasst einen Blick über den Platz zu werfen. Die letzten zwei Schnallen festziehend trat er neben das Bett seines noch schlafenden Bruders.

»Johann, aufstehn! Alter siebenschläfer...« immer das selbe mit ihm, senierte Jacob und griff zur Waschschüssel auf dem Nachttisch. Vater hatte sie für die Übungsstunden immer vor Morgengrauen geweckt. Das hatte Johann schon damals nicht leiden können. Mit einer bewegung des Handgelenks traf Johann der Inhalt der Waschschüssel im Gesicht.
Woraufhin er sofort eine schrittlänge Sicherheitsabstand einnahm. Sein kleiner Bruder war unausstehlich wenn es um seinen Schlaf ging.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 07:53:32
Tenna war also nicht selbst zur Taverne gekommen um mit Hargon zu sprechen.

Das wunderte Sharagon, hatte man ihr doch anmerken können, wie sehr sie sich auf diesen Moment, in dem sie sich endlich von dem Leben als Schankmaid befreien könnte,freute.

Hatte sie solche Angst vor dem Wirt, sich diesen Triumph nicht selbst zu holen?!

Er musste mit Rosa sprechen! Hargon sprach davon, dass die älteste der Schwestern gerade dabei sei, sich um die Wäsche zu kümmern. Aber wo? Bei sich daheim? Hier in der Taverne?

Aus Hargon würde er keine Informationen mehr herausbekommen, zumindest nicht auf friedlichem Weg und da die Möglichkeit bestand, dass Tenna nur irgendwelchen letzten Besorgungen nachging, wäre es fehl am Platz zu so dratischen Mitteln zu greifen. Vorerst!

Also begab er sich zu seinem Ordensbruder an den tisch, beugte sich zu ihm herunter und sprach so leise das möglichst nur dieser es hören konnte


"Shaisan, Tenna war bisher noch nicht hier und ich habe sie noch nirgens gesehen.
Wartet Ihr hier auf sie, ich werde mich im Dorf umsehen und sie suchen.
Sollte sie -und ich hoffe dies bei Askarn- herkommen während ich fort bin,
lasst sie nicht mehr aus den Augen! Später muss ich mit Euch sprechen, es stehen uns anscheinend größere Gefahren bevor, als wir zu befürchten gewagt haben!"

Mit diesen Worten wandte sich Sharagon zum gehen.
Er würde seine Suche bei Tennas Heimstadt beginnen und bei dieser Gelegenheit seinen Schild und Helm aus dem Unterstand holen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 15.Januar.2013, 08:01:58
Missmutig griff sie den Krug Bier und musterte das Gebräu skeptisch.
Im Dunkeln war es leichter hinunter zu bekommen als bei Tageslicht. Naja, Augen zu und runter damit!
Gesagt getan, leerte sie den Krug mit schnellen Schlucken.

Mit einem kleinen Rülpser stellte sie das Tongefäß schwungvoll zurück auf den Tresen, sodass es knallte.
"Wo kann man sich und seine Wäsche denn hier frischmachen, werter Herr Wirt?", fragte sie dann, während sie sich den Mund mit dem Handrücken wie beiläufig abwischte.
Sie hatte durchaus mitbekommen, dass die Ordenskrieger wohl das Mädchen von gestern vermissten und dessen Schwester zur Zeit irgendwo Wäsche waschen war. Versuch ist's wert, dachte sie.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 15.Januar.2013, 09:49:00
Tancred riss seinen etwas angwiederten Blick von dem Mädchen neben sich los. Als diese grad laut rülpste musste er kurz lachen. Seine kleine Schwester hatte auch immer solche Unanständigkeiten auf Lager gehabt. Grade bei Hofe mit wichtigen Gästen hatte sie es sich nie nehmen lassen Vater zu blamieren.

Tancred grinste breit bei dem Gedanken, besann sich aber schnell da er grad seine wunderhübsche kleine Schwester mit dem frechen Felsgnom neben sich verglich. Allein der Gedanke war grotesk.

Der junge Ritter wante sich zu dem, ebenso schmierig wie der Wirt aussehendem, Fargur.


"Isch suche einen Führer über den Flüsterwindpass für eine größere Gruppe! Bis'er sind es acht oder neun die sisch dieser beschwerlischen Reise anschließen wollen. Was bereschnet ihr und wie lange werden wir vermutlisch benötigen?"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 10:20:48
Als Sharagon vor die Taverne trat, lies er zunächst seinen Blick schweifen, bevor er sich wieder zu dem kleinen Unterstand begab, dort seinen Helm wieder am Gürtel befestigte und der Rundschild seinen Platz auf dem Rücken des Ordensmannes einnahm.

Er überlegte kurz und beschloss, sich zunächst in den Stallungen der Taverne um zu sehen und dann von dort aus das Dorf Stück für Stück zu erkunden, in der Hoffnung, etwas über den Verbleib Tennas heraus zu finden.

Gerade als er sich auf den Weg machte, kam ihm jedoch noch ein anderer Gedanke.
So wählte er einen Umweg, welcher es ihm ermöglichte, das Gehöfft von Tennas Familie unauffällig auf eventuelle andere Zugänge zu untersuchen.

Es musste doch noch einen anderen Zugang, ausser der Haupttüre geben! Und irgend etwas sagte ihm, dass er gut beraten sei, dort nach dem Mädchen zu suchen, auch auf die Gefahr hin, sich ihren Eltern erklären zu müssen. Doch hatte er schon schlimmerem die Stirn geboten, als unbewaffneten Dörflern.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 10:24:45
Hargon hat sein Kontingent an Freundlichkeit für den Morgen anscheinend verbraucht, denn er knurrte der Begleiterin des Magiers nur ein unfreundliches "Fluß!" zu. Solche Annehmlichkeiten wie Badezuber mochte ja seine Etepetete-Schwester für nötig halten, er selbst wusch sich eh nur einmal im Monat. Reichte doch völlig. Und Eiswasser sorgte dafür, dass Haare auf der Männerbrust sprossen, wie es sich gehörte!

Fargur hörte sich schweigend an, was der Edelmann von ihm wollte. Passage über den Pass, acht bis zehn Leute. Als der Ritter geendet hatte, schüttelte er nur den bärtigen Kopf.

"Zu spät. Der Pass ist fast zu. Für eine unerfahrene kleine Gruppe ist das zu gefährlich. Besser, ihr wartet bis zum Frühjahr."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 10:30:58
Hnter dem Gehöft befanden sich einige ärmliche Schuppen, die wohl als Stallungen für Ziegen oder ähnliches dienen mochten. Sie verstellten den Blick auf die Rückseite des Hauses. Das Gehöft lag ganz am Rande von Eberstedt, ein wenig isoliert. Von dort aus hatte man einen guten Blick in das Umland, bis hin zum Fluß, der sich durch den Wald, der auf einer Seite bis an Eberstedt heran reichte, schlängelte. Dort war auch eine Waschstelle zu sehen, an der mehrere Frauen ihre Wäsche im eiskalten Wasser wuschen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 10:36:47
Bei seiner Erkundung des gehöffts konnte Sharagon zuerst keinen weiteren Zugang erkennen. Gerade als er sich überlegte, die Schuppen und den Bereich dahinter zu untersuchen, fiel sein Blick auf den Fluss und die frauen, die dort ihrer Arbeit nachgingen.

Auf die Distanz konnte er niemanden identifizieren. Einen Versuch war es aber allemal wert und wenn er dort Rosa vorfand, konnte er sich vielleicht einen Einbruch ersparen.

So machte er sich auf den Weg zur Waschstelle, den Umhang fest um sich geschlungen, um die Frauen nicht beim Anblick seiner Waffen sogleich zu verängstigen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 15.Januar.2013, 10:50:11
Tancred lächelte schief im angesicht des Unwillens des Passfüheres. Er wollte nur Geld herausschlagen in dem er die Tatsachen dramatisierte. So waren einfache Menschen eben. Aber Tancred wusste damit umzugehen. Er setzte ein süffisantes Grinsen auf und sah sein gegenüber durchdringd an.

"'ört guter Mann. Es gibt einige in der wachsenden Gruppe welsche auf jeden fall noch vor Winter über den Pass wollen. Sie werden die Gefahren nischt scheuen. Und susammen ist es einfach sischerer. Auch für eusch. Und vertraut darauf das wir keine unerfahren Dörfler sind. Isch für meinen teil kann auf misch und andere acht geben. Und natürlisch wäre da auch eine Gefahrenzulage für eusch drin."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 15.Januar.2013, 11:14:22
Knurrend wandte sie sich um und marschierte zur Tür hinaus.
Etwas Wasser ins Gesicht zum wach werden war eigentlich nie verkehrt.

Draußen sah sie sich um, in welche Richtung der Fluss liegen könnte. Wenn er noch zum Waschen taugte, dann müsste man ihn theoretisch hören können ... und Fußspuren müsste es auch geben, wenn jemand beim Waschen war. So spazierte sie ein wenig herum, bis sie zum Rand des Ortes kam, an dem der Wald lag.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 11:22:13
Fargurs Blick wurde düsterer. Er wusste, er konnte das Geld gut gebrauchen, aber so kurz vor Wintereinbruch eine so kleine Gruppe über den Pass zu führen, war nicht ungefährlich. Mimin war ein Idiot, der glaubte kleine Gruppen könne man besser führen. Er hatte in seinen drei Jahren als Führer noch keinen echten Angriff am Pass erlebt. Jemand wie Will oder Pereth hätten gewusst, was es bedeutete, aber die beiden Führer hatten bereits ihre letzten Gruppen für das Jahr hinüber geführt und warteten im Winterquartier im Tal auf der anderen Seite auf den Frühling. Einige Führer handhabten das so, dass sie quasi zwei Heimatdörfer hatten. Fargur hatte nie zu ihnen gehört.
Er wusste, dass der nahende Winter manchmal ... Dinge ... aus dem Gebirge zum Pass trieb. Und diese Dinge hatten Hunger. Eine große Gruppe bot da mehr Schutz.

Er spürte Hargons Blicke im Nacken. Er wusste, der Wirt würde nicht mehr ewig für ihn anschreiben. Freundschaft zählte für Hargon wenig. Wenn er nicht bald an genug Geld käme, seine Schulden zu bezahlen, würde das ein trostloser, langer und sehr durstiger Winter werden...

"Ein Gold pro Person." knurrte er verärgert.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 11:53:46
Indes näherte sich Sharagon dem Waschplatz und den dort versammelten Frauen.
Dabei hielt er Ausschau nach Rosa und auch, ob sich Tenna vielleicht bei ihrer Schwester aufhielt.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Käffke am 15.Januar.2013, 12:06:31
Mit weit aufgerissenen Augen den Streitkolben, der in der Nacht immer griffbereit liegt, schwingend springt Johann von seinem Lager auf.

"HUUAAHHH!!! KALT!

Wer? Was? Wo? "

Dann kam auch sein Verstand langsam im Wachzustand an und er blinzelte verwirrt und müde, mit nassem Kopf, seinen Bruder an, der zwei Meter entfernt mit der Waschschüssel stand.

Er richtete den Streitkolben auf diesen.


"Was soll der Mist? Suchst du so früh am Morgen schon streit, oder was ist los? "
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 15.Januar.2013, 12:11:23
Tancred lachte einmal laut auf als er den unverschähmten Preis des Bergführers hörte. Ein Gold pro Person! Ein Bauer konnte froh sein wenn er im Jahr soviel verdiente! Aber gut. Dieser Mann war ganz offensichtlich eine Krämerseele mit der man feilschen musste. Na schön.

"Isch denke mit einem Schilling pro Kopf seit i'r gut bedient, könnt eure etwaigen Schulden begleischen und ein weilschen gut leben. Gebt den Traum von einem Schloß ruhig auf." Tancred lächelte auffordernd und warte auf den nächsten Schritt des Manns.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 15.Januar.2013, 12:54:40
Mit einem schelmischen grinsen hielt Jacob Johann die Waschschüssel hin.
"Regel nummer drei, immer wachsam! Ausserdem hast du lang genug geschlafen." Sie hatten sich die Wache geteilt, so wie immer. Die Morgenwacht war jedoch noch nie Jacobs liebling gewesen... Aber er war eben an der Reihe gewesen.

Mit einem lauten auflachen fügte er hinzu,"Und,... Du hattest es nötig. Du stinkst."

Jacob nickte richtung Fenster. "Lass uns zum Fluss ein Bad nehmen, ich will sauber sein, wenn wir auf diesem verdammten Pass sterben."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 14:18:10
Der Waschplatz bestand aus flachen Felsen, die an einer seichten Bucht so in den Fluß gelegt worden waren, dass ein kleines Becken entstand. Die Frauen knieten auf den Felsen und hatten die Waschbretter vor sich, auf denen sie die Wäsche schrubbten. Es waren vier Frauen, drei davon waren eifrig am tratschen während sie ihrer Arbeit nachgingen. Rosa wusch einen Berg Wäsche in einiger Entfernung zu den drei andren Frauen und wirkte noch bekümmerter und trauriger als gestern.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Shaisan am 15.Januar.2013, 14:19:03
Shaisan lauschte den worten seines Freundes und wollte ihm gerade antworten und sich erkundigen wo sich Tenna befand, als Sharagon sich umdrehte und hinausging....

"Ich soll also hier auf Tenna warten, aber wo ist sie nur? Und warum ist sie nicht bei Sharagon" dachte der junge Ordenskrieger.
Sharagon schien sehr besorgt zu sein, hat er Tenna etwa aus den Augen gelassen und von was sprach er noch, welche größeren Gefahren würden noch auf die beiden warten.....

Als Shaisan am überlegen war wanderte sein Blick wild in der Taverne umher, war Tenna vielleicht schon hier? Er sah wieder an die Theke und stellte fest wie der Bretone mit dem Führer sprach, anscheinend waren sie am verhandeln, es konnte sich nur um den Preis der Führung über den Pass handeln. Aber dies war zweitrangig wo war Tenna?! Shaisan erhob sich und ging in Richtung des überfordert schienenden Wirt´s.


"Ein Bier und schlaft dabei nicht ein, auch wenn Ihr alleine seid, ewig warte ich nicht!" blaffte er los, mit der Hoffnung das er vielleicht von dem Wirt erfahren würde, waurm er heute alleine arbeitete.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 14:22:34
Ein wölfisches Grinsen schimmerte durch Fargurs dichten Bart, als der Edelmann ihn auslachte. Ein Gold war wirklich eine unverschämte Forderung, aber andrerseits...

"Ihr sagtet selbst, ihr müsst unbedingt noch über diesen Pass, edler Herr. Und ich sehe hier keine anderen Bergführer. Nennt es eben meine "Gefahrenzulage", wie Ihr so schön sagtet."

Grinsend lehnte er sich zurück. Seine Laune besserte sich erheblich. Wenn er schon sein Leben riskierte und seinen geliebten und gehassten Pass mit diesen Menschen teilen sollte, dann sollten sie wenigstens ordentlich dafür bluten.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 15.Januar.2013, 14:23:30
Nach einer Weile des Suchens, sah sie den bekannten Kopf  des Ordenskriegers in der Ferne auftauchen. Da er den Fluss wohl schon sehen konnte, beschloss sie ihm zu folgen.

Schließlich konnte auch sie den Fluss und die Frauen sehen, die im eisigen Wasser die Wäsche wuschen.
Langsam näherte sie sich, während sie nach bekannten Gesichtern der Schankmaiden Ausschau hielt. Es versprach sehr interessant zu werden, wie es mit dem Ordenskrieger und dem Mädchen weiter ging. Irgendwie hatte er wohl einemn Narren an dem dürren mickrigen Ding gefressen ...

Sie zitterte schon jetzt bei dem Gedanken sich mit diesem Eiswasser waschen zu müssen .. solche Temperaturen war sie einfach nicht gewöhnt.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 14:28:01
Hargon grunzte ob der in einem unverschämten Tonfall gestellten Forderung nur unwillig und knallte dem Ordenskrieger einen Krug Bier auf die Theke. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, das Gespräch zwischen Fargur und dem Ritter zu belauschen. Ein Gold pro Person?!? Fargur hatte wirklich Eier in der Hose!
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 14:30:44
Als Sharagon den Waschplatz erreichte, ging er gemäßigten Schrittes zu Rosa. Ihr gesichtsausdruck lies ihn nichts gutes ahnen und er sprach sie freundlich an mit dem Ziel sie nicht auf zu schrecken.

"Guten Morgen Rosa."

Er ging neben ihr in die Hocke um mit ihr auf einer Höhe zu sein und sprach so weiter, dass die neugierigen Ohren der anderen Frauen sie nicht belauschen konnten.

"Du siehst noch trauriger aus als heute Nacht.
Ist etwas mit Tenna geschehen? Bitte sagt wo ich sie finden kann!"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Shaisan am 15.Januar.2013, 14:32:21
Shaisan nahm einen tiefen Schluck aus dem Krug und leerte schnell das Bier.... aus dem Wirt war also nicht mehr besonders viel herauszuholen. Somit ging Shaisan auf den Schlafboden vielleicht war Tenna ja dort anzutreffen? Angekommen auf dem Boden schaute er sich um ob sich überhaupt noch jemand dort befand.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 15.Januar.2013, 14:44:52
Während Sharagon zu Rosa ging und mit ihr sprach, stiefelte Nefrayu in der Nähe der beiden zum Ufer und klatschte sich mit beiden Händen Wasser ins Gesicht.

Die Müdigkeit wich schlagartig aus ihr, weshalb sie die Ohren noch mehr spitzte als sonst, um mitzubekommen, was Rosa und der Paladin sprachen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 15.Januar.2013, 15:36:08
Tancred lächelte schief und verengte seine Augen um sein gegenüber durchdringender anzustarren.

"Isch persönlisch muss nischt dringend über den Pass. Isch würde auch den beschwerlischeren Weg drum herum nehmen oder bis zum Frühjahr warten. Aber dann wäre isch natürlisch aufgrund eures unverschähmten Angebots beleidigt und müsste einen anderen Führer fragen. So sind Adlige eben."Tancred zuckte kurz unschuldig die Schultern "Und der berischt eines Ritters und Edelmanns aus Bretonia über 'Fargur den dreisten Halunken' würde auch nischt mehr Reisende in eure Arme locken.
Außerdem nur unter uns: Jene die dringend über den Pass müssen werden garantiert nischt so 'freundlisch' und 'offenherzich' verhandeln wie isch. 'öfflischkeit zählt 'ier wenisch wie isch feststellen musste." Tancred endete mit einer vielsagenden Mimik und schaute sein Gegenüber weiter durchdringend an. Bevor dieser Etwas erwiedern konnte sagte er:

"Ein Schlling und drei Kupferlinge pro Kopf und ihr erhaltet von mir einen guten Wein in der Schänke auf der anderen seite."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 15:51:11
Rosa war in tief in Gedanken versunken gewesen und erschrank, als der Ordensmann sie ansprach. Sie konnte gerade noch ihr Waschbrett festhalten, bevor es in den Fluss fiel.
Vorsichtig legte sie es beiseite und strich sich dann die Haare aus den Augen. Ihre Hände waren rot und rissig von dem eiskalten Wasser und der harten Arbeit, ihre Augen hatten tiefe Schatten. Sie zitterte leicht, von der Kälte.

"Wer... ach, ihr seid das. Herr.. Sharagon, richtig?" Sie sah ihn ernst und traurig an.
"Ich habe eine Nachricht für Euch.. von Tenna... aber nicht hier. Zu viele Ohren." Sie nickte leicht zu den anderen Frauen hinüber, die den Ordensritter neugierig mit wachen Augen beobachteten.
"Trefft mich in einer Stunde hinter der Taverne."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 16:01:44
Man konnte dem Paladin ansehen, dass er in tiefster Sorge war.
Und das Tenna ihm nun lediglich irgendeine Nachricht zukommen lies, statt sich mit ihnen zu treffen, bedeutete zwar ein Lebenszeichen, war dennoch vorerst keine sonderlich berauschende Neuigkeit.

Er nickte Rosa zu, und sagte leise, ehe er ging


"In einer Stunde, ich werde da sein!"

Dann wandte er sich ab und machte sich auf den Weg zurück ins Dorf.
Den Kopf voller Gedanken, die er zuverscheuchten versuchte.
In einer Stunde würde er hoffentlich eine befriedigende Antwort auf das Verschwinden Tennas erhalten.

Aus den Augenwinkeln nahm er Nefrayus Gestalt am Wasser wahr, die für seinen Geschmack etwas zu reglos dort stand um nur des erfrischenden Nass wegen hier zu sein.

Er beschloss, auf dem Rückweg ein Auge auf sie zu haben.
Und wenn er schließlich im Dorf ankam, würde er den Bereich hinter der Taverne kurz in Augenschein nehmen und dann in den Ställen die Zeit bis zum vereinbarten Zeitpunkt des Treffens verbringen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 15.Januar.2013, 16:11:33
Unbefriedigend, dachte sie.
Das Wasser war zu kalt, als dass sie sich traute sich weiter zu waschen. Und neue Informationen gab es auch keine.

Sie trank einen großen Schluck Wasser, um den Geschmack des Bieres loszuwerden und befüllte dann ihre Trinkflasche mit Wasser.

Aus Anstand wartete sie einen Moment, bis der Mann gegangen war. Aufdrängen wollte sie sich nicht.
Schließlich machte sie sich auch zurück auf den Weg zur Taverne, hinter der sie Sharagon gerade noch verschwinden sah. Was hatte er da zu suchen?
Skeptisch ging sie ihm nach.
Hatte die Familie Geld für das Mädchen verlangt und er war nicht bereit oder in der Lage den Preis zu zahlen, sodass er nun wie ein zerlumpter Fahiri um die Häuser schlich? Oder hatte er das Ding bereits gekauft und es wurde ihm nun vorenthalten, um noch mehr Geld zu erpressen?
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 16:17:12
Nachdem Sharagon um die Taverne herumgegangen war, sah er sich dort ein wenig um, bevor er sich einen Platz suchte, von dem aus er unentdeckt etwaige Verfolger sehen konnte.

Und kaum das er sich hinter einem Holzstapel an die Wand der Taverne gelehnt hatte,
bog jemand um die gleiche Hausecke, um die er zuvor gekommen war.

Als sich Nefrayu seiner Position langsam näherte, begann der Paladin langsam sein Schwert aus der Scheide zu ziehen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 16:22:12
Fargur musste zugeben, dass ihm das Feilschen mit dem arroganten Edelmann durchaus Spaß machte. Er hatte schon öfters mit solchen Männern zu tun gehabt und nahm ihnen ihr Gebaren nicht übel. So war die Welt eben. Er lächelte den Ritter an.

"Ihr scheint davon auszugehen, verzeiht mir die Wortwahl, dass es mich auch nur einen feuchten Furz kümmert was ihr von mir denkt oder was Ihr irgendwem von mir erzählt, Herr Ritter. Es steht Euch frei, die drei Monate bis zum Frühjahr hier im beschaulichen Eberstedt zu verbringen oder die zwei Monate Umweg um die Wisperberge durch schwieriges Orkverseuchtes Gelände herum zu nehmen. Wenn ich Euch eine Woche vor Wintereinbruch über diesen Pass führe, so riskiere ich mein Leben für Euch. Und niemand außer mir wäre verrückt genug, das überhaupt zu versuchen, selbst wenn ich nicht der einzige verfügbare Führer wäre. Acht Silberlinge pro Person."

Er grinste den Ritter an und nahm einen tiefen Schluck aus seinem Krug.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 15.Januar.2013, 16:22:54
Hm? Wo war der Kerl hin?
Doch nicht etwa im Vorratskeller verschwunden?
Eigentlich, dachte sie, hätte sie sich drauf geeinigt, dass er kein Halunke war - aber warum dann diese Heimlichtuerei? Das war ja auffälliger als ein Kamel im Blumenbeet.

Langsam ging sie hinten ums Haus, suchte nach einem Zeichen des seltsamen Mannes.

Immerhin, der Wirt hatte gut an Feuerholz vorgesogt ... Sie umrundete den großen Stapel an der Wand des Hauses ...
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 16:31:32
Als Nefrayu´s gestalt in Sharagons Sichtfeld  und Reichweite gelangte,
packte er mit der freien linken Hand ihre Linke Schulter, wobei er den Halt ihrer Kleidung ausnutzte und riss sie um den Stapel herum, so das sie neben ihm gegen die Hauswand prallte. Sein Schwert dabei mit der Spitze unter ihrer rechten Achsel ansetzend, drückte er sie gegen die Wand.

So dicht neben ihr, zischte er in ihr Ohr


"Für die Leibwächterin eines Magiers schleicht Ihr mir etwas zu viel anderen Personen nach! Darf ich wohl erfahren was der Grund dafür ist?"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 15.Januar.2013, 16:42:22
Überrascht ließ sie sich gegen die Wand schleudern, zog während der Drehung den Gürteldolch mit der rechten Hand und setzte ihn, während der Mann damit beschäftigt war sie anzublaffen, am Unterleib an.

Sein Gesicht so dicht neben ihrem schmeckte ihr gar nicht. Er konnte spüren, dass ihr ganzer Körper unter Spannung stand. Aber solange sein Kopf neben ihrem Ohr war, hatte sie wenig zu befürchten. Dennoch drehte sie den Kopf so weit es ging von ihm weg, ehe sie zischend erwiderte:
"Für einen ehrbaren Paladin schleicht Ihr mir etwas zu viel um unschuldige Mädchen und fremde Häuser herum. Ich würde gern wissen, was der Grund dafür ist."

Sie übte mit der Faust, die den Dolch umgriffen hielt, Druck auf seinen Bauch aus, um ihn von sich weg zu schieben.
"Würdet Ihr wohl bitte etwas Abstand zu mir halten, Herr?", knurrte sie dann mit zusammengekniffenen Lippen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Käffke am 15.Januar.2013, 17:33:46
Abschätzend sah Johann an. Dann hob er den Arm mit dem er den Streitkolben hielt noch etwas höher und schnupperte in Richtung seiner Achsel.
Dann zog er, scherzhaft angewiedert, den Kopf zurück und meinte:


"Gut, das mit dem waschen nehm ich dir nicht übel ... das mit dem wecken schon. "

Er sammelte seine sieben Sachen zusammen und ging nach unten in den Schankraum um diesen ohne einen Ton sagend zu durchqueren.


.oO(Da war doch gestern irgendwo ein Fluss in der nähe.)
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 15.Januar.2013, 18:11:42
Tancred schnalzte mit der Zunge und grinste immer breiter. Dieser Mann wurde immer unverschämter. Fargur schien freude daran zu haben wie ein Basarhändler zu feilschen. Kurz überlegte Tancred es mit Autorität gepaart mit Gewaltandrohnung zu probieren, doch das sollte das letzte Mittel sein. Außerdem glaubte er nicht das es diesen Mann beeindrucken würde und es war wenig ehrenhaft Unbewaffnete zu schlagen, sollte er etwaige Drohungen war machen müssen.

"Da ihr grad von anderen Führer sprescht. Isch 'örte das ihr nischt grad die erste Wahl der meisten Händler 'ier seit. Ihr mögt verrückt genug sein doch ob ihr auch fähisch seit uns wirklisch sischer zu führen steht auf einem anderen Blatt. Isch werde niemals acht Schillinge in den Rachen eines Mannes mit solch zweifelhaften Ruf werfen. Das würde isch nischtmal für den Besten und auch kein anderer von 'ier bis Bretonia!"Tancred ließ ernste Empörung in seine Stimme einfließen und schaute den Mann diesmal ohne Lächeln doch mit festem Blick direkt in die Augen

"Ein Kompromiss um eure Profession 'ier zu Beweisen. Ein Schilling bei Aufbruch und einer bei Ankunft. Das dürfte genug sein um die drei Monate hinter dem Pass fürstlisch zu leben."   
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 18:22:57
Fargur schnaubte vergnügt.
"Wenn Ihr damit auf Themrin anspielt, an Eurer Stelle würde ich mich nicht mit so einem abgeben, Herr Ritter. Eure Ehre könnte dabei Schaden nehmen."
Er nahm noch einen Schluck und zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß genau, wie man hinter meinem Rücken über mich spricht, und es macht mir nichts aus. Ich weiß was ich kann. Seit mehr als 25 Jahren führe ich Gruppen über diesen Pass. Länger als jeder andere hier. Bisher bin ich noch immer zurückgekommen, anders als viele andere." Kurz verzog sich sein Gesicht schmerzvoll, doch dann hatte er sich wieder unter Kontrolle.

Ihm entging nicht, wie die Hand des Ritters sich kurz ballte und dann wieder öffnete und wie seine Stimme ernst wurde. Doch er hatte keine Angst davor, dass der Mann ihn bedrohen könnte. Was konnte der schon tun? Den einzigen verfügbaren Führer in Eberstedt umbringen? Das wäre ziemlich dämlich und der Bretone schien nicht dumm zu sein. Und Fargur hatte außer seinem Leben nichts mehr zu verlieren.

"Sechs Silberlinge und Euren Wein könnt ihr behalten."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 15.Januar.2013, 18:37:41
Parthalán hatte das Gespräch zwischen Fargur und Tancred bisher mit angehört, entschied sich nun aber, lieber etwas Abstand zu gewinnen. Immerhin würde er dann sagen, wenn es losging, er hätte keinem so hohen Preis zugestimmt und einen eigenen aushandeln. Also ging er nach draußen, um wieder seine Pfeife zu stopfen. es fröstelte ihm leicht, aber er genoss es.

Plötzlich hörte er ein dumpfes Poltern, welches von der Rückseite der Taverne her zu kommen schien. Verwundert ging er, einen möglichst großen Bogen beschreibend, um das Haus. Erst bemerkte er niemanden, doch hinter dem Stapel Feuerholz sah er schließlich Sharagon und Nefrayu. "Aber ihr beiden kennt euch doch kaum!", rief er und setzte ein schelmisches Grinsen auf. "und meint ihr nicht auch, dass die Waffen dabei etwas hinderlich sind?"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 19:01:08
Dem spitzen Druck gegen seinen Bauch nach, hatte die Frau es tatsächlich geschafft einen Dolch zu ziehen UND ihn in Position zu bringen!
Nun gut, sie ist wirklich schnell, dass muss ich ihr lassen, allerdings...

Nefrayu konnte sein Grinsen nicht sehen, da sie den Kopf zur Seite gedreht hielt.

Parthalán indes ignorierte er vollkommen, der Naturpriester wusste definitiv nicht wie eine solche Situation einzuschätzen war!


"Also gut, um Euch mit den Tatsachen vertraut zu machen: was denkt Ihr ist einfacher zu überleben?
Ein Dolchstoß in die Bauchmuskeln, oder aber und bei diesen Worten lies er Nefrayu mit einem leichten Ruck die Schwertspitze in ihrer Achselhöhle spühren eine Schwertklinge durchs Herz?

So oder so, jemand würde verletzt werden, was nicht sein muss.
Und wo wir gerade in so trauter Zweisamkeit hier stehen, lasse ich Euch als Dame doch gerne den Vortritt, was das ablegen von Erklärungen anbelangt!"

Auch wenn Nefrayu das freundliche Grinsen nicht sehen konnte, so war es einfach aus seiner Stimme herauszuhören. Er schien ob der gesamtsituation belustigt zu sein.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 15.Januar.2013, 19:17:19
"Ach und meine E're ist bei eusch sischer? 'alten wir diese bei diesem Gespräsch doch einfach 'eraus, das wird für alle Beteilischten das beste sein."

Tancred legte eine Hand an sein Kinn und strich sich durch den leichten Bart. Dabei begann er zu Grinsen da ihm etwas einfiel.

"Aber es wird einen Grund haben warum ihr trotz eurer Erfahrung nischt der beliebste Passführer seit. Üble Laune und ungehobeltes Auftreten einmal ausgenommen. Isch glaube da steckt etwas anderes dahinter und isch weiß auch was. Ihr sagtet es selbst. Ihr seit immer sischer herüber gekommen anders als viele andere. Daran liegt es doch nischt war. Leute sterben oder verschwinden wenn ihr führt. Mit verlaub das sprischt nischt für eusch. Oder könnt ihr mir einen anderen Grund nennen? Oui? Non?"

Der junge Ritter hob beide Hände fragend in die Luft und legte den Kopf schief.

"Andert'alb Schilling bei Aufbruch und einer bei Ankunft. Da sollte ihr trotz etwaiger Verluste die wir erleiden dennoch mehr als genug Gewinn machen. Und jetzt ist es auch gut mit den Unverschähmtheiten."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 15.Januar.2013, 19:19:20
Seine Drohung kümmerte sie in diesem Moment erschreckend wenig. Kaum jemand würde sie vermissen, aber es gab jemanden, der dann verdammt sauer wäre.
Zudem hatte sie sich vorgenommen für irgendeine sinnvolle Sache ihr verfluchtes Leben zu lasen, nicht hinter einer widerlichen Dorfkaschemme.

Dieser pummelige Waldschrat hatte gerade noch gefehlt ... wenn Zorn in ihr aufwallte, dann wegen ihm.

Sie überlegte nicht lang. Beides tat weh ... aus der Position konnte er mit seinem Schert wohl kaum genug Wucht aufbringen die ganze Klinge durch das Kettenhemd bis ins Herz zu treiben. Aber sie hatte noch Dinge zu erledigen ... und davon ab war es unklug Dinge auf gewalttätige Art zu lösen. Besonders für sie.

Sie seufzte, das Gesicht immer noch abgewandt, und ließ den Dolch zu Boden fallen. "Also gut, Herr Sharagon", sagte sie ruhig.
"Es ist nicht meine Absicht Euch zu verletzen. Aber: Ihr verhaltet Euch äußerst seltsam - also hielt ich es für angebracht Euch zu folgen und nach dem Rechten zu sehen."

"Allein hinter einer Taverne herumzulungern ist nicht gerade der Stil eines gestandenen Mannes, zumindest nicht in meiner Heimat. Ich kenne solche Kerle - und ich mag sie nicht. Und schon gestern hatte ich den Verdacht, dass Ihr dem Wirt irgendetwas nachtragt."
Eine Sekunde zögerte sie, während sie mt dem Nacken knackte. Dann entschied sie sich doch es zu sagen:
"Hat es zufällig etwas mit diesem Mädchen zu tun?"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 19:36:28
Schlagartig verschwand das Grinsen von Fargurs Gesicht. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
"Wenn Ihr Eure Ehre aus diesem Gespräch heraushalten wollt, dann solltet ihr dasselbe auch mit der meinigen tun, Herr Edelmann!" zischte er.
"Ihr habt offensichtlich keine Ahnung wovon ihr sprecht! Ihr kennt weder diesen Pass noch wisst ihr auch nur das Geringste von mir, also nehmt Euch nicht heraus, irgendwelche Mutmaßungen anzustellen! Von allen Bergführern habe ich die geringste Unfallquote aufzuweisen, Herr Neunmalklug! Ihr habt recht, es ist wahrlich genug der Unverschämtheiten. Der Preis für die Passüberquerung beträgt vier Silberlinge pro Person - für alle außer Euch, Herr Ritter. Für Euch beträgt er ein Goldstück. Ich bin sicher, ein Mann Eures Standes wird sich das leisten können. Und das ist mein letztes Wort."
Damit drehte er sich von dem Mann weg und nahm einen weiteren Schluck aus seinem Krug, sichtlich nicht mehr gewillt, weiter mit dem Ritter zu verhandeln.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 19:47:05
Das Nefrayu den Dolch fallen lies, erstaunte Sharagon zunächstgab sie damit doch ihre Gegenwehr auf.

Als sie zu sprechen begann, hörte er ihr schweigend zu.
So war das also!

Als sie mit sprechen fertig war, senkte er das Schwert, trat einen Schritt zurück, hob ihren Dolch auf und hielt ihn ihr hin, den Griff voran.
Mit der anderen Hand steckte er sein Schwert wieder in die Scheide und begann mit ernster Miene zuerst an Parthalán gewandt, zu sprechen:


"Parhalán, nehmt es mir nicht übel, aber bitte geht wieder nach drinnen! Später wird hoffentlich Zeit für erklärungen sein."

Er blickte kurz gen Himmel, eine halbe Stunde war bereits verstrichen, seit er sich vom Fluss aufgemacht hatte, die Zeit begann zu drängen.
So wandte er sich wieder Nefrayu zu:


"Nefrayu, zunächst verzeiht mir den Angriff aus dem Hinterhalt, jedoch bevorzuge ich es, gegnüber eines eventuellen Wiedersachers, den ich noch nicht einzuschätzen weiss, die mir gegebenen Umstände zu meinen Gunsten zu nutzen." er machte eine entschuldigende halbe Verbeugung, dabei wieder die rechte Hand auf der Brust liegend.

"Um nun Eure Fragen zu beantworten: Ja normalerweise streune ich nicht wie ein Vagabund um fremde Häuser und JA es geht um das Mädchen, Tenna mit Namen.
Um es kurz zu machen, Ihr habt die Umstände gesehen in denen sie hier lebt und ob ihrer Jugend und Unverdorbenheit, habe ich ihr das Angebot gemacht, Bruder Schaisan und mich in unsere Heimat zu begleiten um dort als Novizin unserem Orden bei zu treten!

Heute Nacht teilte sie mir in einem Gespräch mit, dass sie sich entschlossen habe, mein Angebot an zu nehmen und ich leistete den Schwur unseres Ordens, sie in unsere Obhut zu nehmen und zu schützen. Diese letzte Nacht hat sie auf eigenen Wunsch mit ihrer Familie verbracht um Abschied zu nehmen. Diesem Wunsch kam ich aus Verständnis nach. Doch wie ihr seht, ist sie seither nicht mehr aufgetaucht."

Ein leidvoller Schatten huschte über das Gesicht des Mannes, nicht nur weil er daran dachte, was dem Mädchen vielleicht zugestoßen sein mochte, sondern auch, weil er überlegte, ob er Nefrayu von der Vision erzählen sollte, verwarf den Gedanken jedoch wieder, da ihm die Zeit davon lief.

"Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, sprach ich vorhin mit Rosa, Tennas ältester Schwester. Sie sagte mir, dass sie eine Botschaft von Tenna an mich hätte und wollte mir diese im geheimen, hier"
Mit einer Bewegung seines Arms schloss er den Hinterhof der Taverne ein "überbringen.

Deshalb bitte ich Euch, lasst uns später alle weiteren Fragen, die Ihr vielleicht noch haben solltet klären, jetzt jedoch drängt so langsam die Zeit, und ich möchte nicht, das Rosa aus Angst wieder geht, sollte ich nicht allein sein. Geht nun bitte!"

Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 15.Januar.2013, 20:01:28
Als er sie freigab atmete sie erleichtert ein, denn endlich konnte sie ihre verkrampften Muskeln wieder entspannen. Langsam drehte sie sich zu ihm um.
Zögerlich und etwas verwundert nahm sie den Dolch entgegen und steckte ihn zurück in die Gürtelscheide.

Ein Lachen kam in ihr auf, als er zugab für schwer einschätzbare Gegner sogar seine Ehre zu vergessen. Es sagte ihr einiges über ihn. Aber andereseits belustigte es sie, dass er sie auch trotz mickriger Gestalt ernst genommen hatte ... Er hatte sie auf gewisse Weise beeindruckt, das musste sie zugeben.

Während er von dem Plan berichtete, das Mädchen mitzunehmen, nickte sie nur. Dachte er es sei so einfach?

Seinen Wunsch das Treffen wahrzunehmen respektierte sie, also nickte sie wieder. Diesmal mit einem kleinen Lächeln um den sonst verkrampften Mund.
"Danke für Eure Ehrlichkeit", sagte sie dann mit einer Verbeugung "Ich trage Euch Eure Ungebührlichkeit nicht nach. Niemand wird davon erfahren, so denn der dar - sie zeigte auf Parthalán - nicht plaudert. Und falls Ihr Unterstützung wünscht, so werdet Ihr sie erhalten, edler Herr."

Dann machte sie ein paar Schritte zurück, wobei sie sich an der Hauswand entlangtastete. Bevor sie sich umdrehte: "Bezieht Euren Gefährten mit ein, Herr. Er scheint zur Zeit einen kühleren Kopf zu haben als Ihr."
Daraufhin wandte sie sich um und ging an dem Naturzauberer vorbei zur anderen Seite des Hauses.

Sie wollte dennoch draußen bleiben, falls die Ereignisse sich überschlugen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 15.Januar.2013, 20:10:48
Tancred kicherte in sich hinein. Da hatte er einen wunden Punkt getroffen. Dort weiter zu Bohren würde nichts bringen. Aber mal schauen was sonst noch möglich war...
Er blickte den zur Theke gewandten Fargur weiter an.


"Ihr bennehmt eusch sehr seltsam für einen Mann den angeblisch nischt interessiert was Leute reden oder was ein Edelmann denkt. Kennt ihr das Sprichwort 'Getroffene Hunde bellen'? Es gibt einen Grund warum ihr nischt die erste Wahl 'ier seit obwohl ihr die meiste Erfahrung habt und, nach euren Worten, die geringste Unfallquote. Und solange ihr nischt rein Tisch damit macht werden die Leute so über eusch denken. Aber das ist eusch ja egal.
Ach und was das Geld angeht. Bereschnet mir ruhig eure Goldkrone doch isch denke nischt das meine Begleiter so betucht sind wie isch. Bei drei Schilling pro Kopf werdet ihr schon auf Probleme stoßen. Und bedenkt: Um so mehr um so sischerer. Auch für eusch."

Tancred wartete noch ob der Bergführer etwas zu sagen hatte oder ob dieser Genug hatte.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 15.Januar.2013, 20:30:04
Als Johann das zimmer verließ nahm Jacob ein Geräusch vo Fnster aus wahr. Im hinteren Bereich der Taverne hatte er etwas gehört, dessen war er sich sicher. Jacob stockte und trat mit drei schnellen schritten ans Fenster. Noch im gehen überprüfte er seine Muskete.
Im ersten Moment war nichts zu sehen, doch dann wehten Stimmen zu ihm herrauf. Die eine gehörte ohne Zweifel zum älteren der beiden Ordensmänner. Die andere war schwieriger zuzuordnen. Jacob vermutete aber, dass sie zu der kleinen Frau gehörte die den Magier begleitet hatte.

Jacob konnte zwar nichts sehen, aber mann musste auch nichts sehen um sich im klaren darüber zu sein was dort unten vor sich ging.

Gerade als er überlegte sich einzumischen und abzuschätzen ob der Sprung aus dem ersten Stock der Taverne nach unten zu gewagt war hörte er eine dritte Stimme. Dieser Zausel weiss offensichtlich nicht wohin mit sich... Dummheit entschied Jacob schlussendlich, oder einfach unfähigkeit im umgang mit anderen. Mit Mumm hatte das hier nichts zu tun. Ein wunder dass dieser Mann so lange überlebt hatte.
Wäre Jacob innerlich das was er äusserlich darstellte hätte er ihn im Wald ein rotes Grinsen verpasst und ihn dort verschimmeln lassen. Mehr Glück als verstand...

Die situation entspannte sich. Und der Grund war nicht unintressant. Hatte er es sich doch gedacht, sie wollen das kleine Mädchen mitnehmen. Über den Pass...
War diesen Männern nicht klar das sie die Reise nicht überleben würde?
Jacob entschied die Mitnahme zu verhindern wenn er konnte. Ein leben in Armut war besser als kein leben und ein Tod im schnee auf dem Pass.

Die Tatsache das Rosa eine Nachricht für den Ordensmann hatte kümmerte Jacob wenig. Er hatte genug gehört.

Mit leisen schritten entfernte er sich vom Fenster und ging in den Schankraum seinem Bruder nach.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 15.Januar.2013, 20:30:52
Nachdem Nefrayu und Parthalán den Hinterhof verlassen hatten, löste Sharagon den Trageriemen seines Schildes und lehnte ihn an die Wand neben dem Holzstapel.
Dann lehnte er sich an gleicher Stelle ebenfalls an die Wand und wartete, vor neugierigen Blicken verborgen, auf Rosa.

Die Minuten verstrichen und seine Anspannung wuchs. Was für eine Nachricht würde Rosa ihm überbringen?
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 15.Januar.2013, 20:57:23
Parthalán war nicht sofort gegangen. Einen Moment schien er nachzudenken, ob er der Bitte folgen sollte, doch als Nefrayu über ihn sprach, nickte er schließlich. "Ich werde mich unter einen der Bäume gegenüber der Taverne setzen.", erwiderte er Sharagon. An Nefrayu gewandt sagte er: "Keine Sorge, ich weiß, wann etwas unausgesprochen bleiben muss."

Er wandte sich zum gehen, blieb aber kurz, bevor er Sharagons Sichtfeld verließ, noch einmal kurz stehen und drehte sich um: "Du kannst mir wirklich vertrauen, Sharagon, und wenn du Hilfe brauchst, sag einfach Bescheid." Mit diesen Worten folgte er Nefrayu, die an ihm vorbeigegangen war. Wie angekündigt, setzte er sich unter einen der Bäume und entzündete endlich die Pfeife, die er schon längst geraucht haben wollte. Seine Kapuze hatte er ins Gesicht gezogen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 22:23:53
Fargur ignorierte den Ritter von nun an konsequent. Vielmehr drehte er sich zu Hargon um.
"Hargon, gib die Nachricht weiter, dass ich eine Gruppe zusammenstelle. Wir brechen übermorgen im Morgengrauen auf. Reisende können sich bei Dir oder bei mir selbst anmelden, wie üblich. Der Preis pro Kopf beträgt vier Silberlinge, zahlbar bei der Abreise. Knöpf ihnen nicht zu viel für den Proviant ab, sonst wirst Du mich kennenlernen."

Hargon hob nur unschuldig die Hände und nickte eifrig. Er hatte Fargur selten in so einer Stimmung erlebt und wollte nicht mit dem Mann diskutieren. Schließlich hatte Fargur seinen Ruf nicht ohne Grund.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 22:29:39
Etwas mehr als eine Stunde später trat Rosa schließlich aus der Hintertür der Taverne. Sie trug ihre Küchenschürze und rieb sich die Finger, die noch kalt und steif von der Wäsche waren. Sie sah sich nervös um und wirkte erleichtert als sie Sharagon erblickte.

Eilig trat sie zu ihm.
"Herr Sharagon. Gut, dass ihr hier seid."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 15.Januar.2013, 22:35:15
Über solch stures Verhalten ließ sich nur der Kopf schütteln. Bauern waren allesamt Sensibelchen. Hätte er entsprechend reagiert, wie die Menschen hier mit ihm umsprangen, hätte es ein Blutbad gegeben. Gut das Tancred diplomatisch erzogen worden war. Mit einem letzten Blick auf Fargur wendete er sich ab. Na schön. Sollte er nur schmollen.

"Nun gut. Wie ihr wünscht. Isch erwarte für solch horende Preise baldige Aufbruchsbereitschaft. Und habt etwas erbarmen mit jenen deren Beutel nischt gar so gefüllt sind."

Tancred wandte sich zu dem Wirt der ihre gesamte unterhaltung mitangehört hatte.

"Ist mein Proviant fertig?"

Danach lehnte er sich an mit dem Rücken zum Tresen und beobachtet das Tavernentreiben. Grade kam der zweite der Kachnerbrüder in die Schankstube gestiefelt. Den ersten hatte er nur im Augenwinkel bemerkt als dieser den Raum durchquert hatte.

Tancred nickte Jacob mit einem lächeln zu.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 15.Januar.2013, 22:52:57
Hargon zog eine Augenbraue hoch.
"Verzeihung Herr, aber das wird ein wenig dauern, Proviant für vier Tage haltbar zu machen und reisegerecht zu verpacken. Spätestens heute abend wird alles bereit sein."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 15.Januar.2013, 23:01:56
Tancred stöhnte innerlich. Es war so ein schöner morgen gewesen. Eine halbe Stunde mit dem Bauerngesindel und ihren unverschähmten Gehabe und er war so mies gelaunt wie zu beginn des gestrigen Abends. Aber egal. Es war wohl an der Zeit sich mit den anderen Teilnehmer der kleinen Reisegruppe abzusprechen.

Der Ritter erhob sich und ging schnelln Schritters hinter dem jungen Jacob Kachner her. Bei der Tür holte er ihn ein und bedetete ihm stehen zu bleiben.


"Salut, junger Jägersmann. Die 'errin besegene disch. Isch wollte mit eusch über die bevorstehnde Reise sprechen. Wollen wir kurz nach drausen gehen?" Tancred deutete mit seiner Hand auf die Tür vor der sie standen.

Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Shaisan am 15.Januar.2013, 23:42:55
Shaisan konnte Tenna auch nicht auf dem Schlafboden sehen, somit ging er wieder nach unten in die Taverne. Sharagon hatte ihm aufgetragen hier auf Tenna zu warten, dachte der junge Ordenskrieger.... also würde er dies auch tun und die Taverne nicht verlassen - nicht das er Tenna oder Sharagon noch verpassen würde. Aber weder Tenna noch Sharagon war in der Taverne zu entdecken, auch Parthalán war anscheinend nicht dort.

Der Führer Fargur schien noch in der Taverne zu sein, damit die Wartezeit nicht ganz Sinnlos sein sollte, begab sich Shaisan zu diesem und sprach ihn an:


"Ihr müsst Fargur sein, einer der Führer über den Pass. Ich würde mich gerne vorstellen, mein Name ist Shaisan. Ich komme nicht von hier und möchte mich mit 3 weiteren Gefährten Eurer Gruppe anschließen.
Wir können der Gruppe und auch Euch Schutz bieten, somit bitte ich um einen angemessenen Preis den Ihr verlangt."

Shaisan wirkte weder nervös noch angespannt als er den Führer ansprach. Allerdings versuchte er möglichst bestimmend aufzutreten.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 16.Januar.2013, 01:02:55
Jacob der gerade dabei war die schon recht gefüllte Taverne zu durchqueren bemerkte den jungen Ritter und sein freundliches Lächeln.
Scheint ein ganz netter Kerl zu sein, vielleicht sollte Jacob in zukunft nicht gar so abweisend mit ihm umspringen. Allerdings hatte die ganze Maskerade ja auch einen Grund rief er sich ins Gedächtnis...
Freundlich erwiederte er das nicken und setzte seinen Weg zur Tür fort.

Ihm lag das verstellen jedoch noch nie besonders. Johann war schon immer besser gewesen wenn es ums Reden und Handeln ging.
Kommt eben nach Mutter.

Bei dem Gedanken musste Jacob ein Grinsen unterdrücken. Johann konnte es nicht leiden wenn er ihm das unter die Nase rieb. Dazu das vor Wasser triefende gesicht und die epörung von vorhin... Garnicht so einfach nicht laut los zulachen, begossener Pudel!

Kurz bevor er die Tür erreicht hatte bemerkte er eine schnelle Bewegung hinter sich. Das Jahrelange training unter seinem Vater und der erbarmungslose drill zollten seinen Reflexen Tribut. Ein Messer aus seinem Ärmelaufschlag griffbereit in der rechten Hand schoss Jacob herum.
Als er den Questritter erspäte wich die konzentation und der durchdringende Blick einer entspannteren Miene.

"Und euch ebenso. Ihr habt gut geschlafen hoffe ich?"
Das Messer verschwand so unauffällig wie möglich wieder im Aufschlag seines Ärmels. (Wenn überhaupt, dann nur von vor ihm stehenden Personen wahrnehmbar)
"Das wird ein langer Marsch werden, gehen wir ein Stück. Sagen wir als Übung?"
Dann schritt er durch die Tavernentür.

Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Käffke am 16.Januar.2013, 02:00:32
Johann fand nach kurzem suchen den Fluss und eine seichte Stelle an der er seine Sachen nebensich warf und sich daran machte sich zu waschen.

.oO(Verdammt!Ich hasse diese kälte!)
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 16.Januar.2013, 02:32:33
Fargur musterte den jungen Mann kurz, der ihn ansprach und nickte dann.
"Aye, ich stelle eine Gruppe zusammen. Der Preis beträgt pro Kopf vier Silberlinge, die Abreise ist übermorgen im Morgengrauen. Seid pünktlich oder ich werde ohne Euch losziehen." Er wartete, was der Mann dazu zu sagen hatte. Bedachte man, dass Harga für eine Nacht in ihrem Wegehaus einen Silberling verlangte, so war sein Preis zwar hoch aber unter Berücksichtigung der Umstände nicht horrend hoch.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 16.Januar.2013, 06:41:13
Als Rosa aus der hintertür trat, begrüßte Sharagon sie mit einer leichten Verbeugung.

"Ah Rosa da seid Ihr ja. Sagt, was habt Ihr für eine Nachricht von Eurer Schwester für mich?
Wo ist sie?"

Man konnte dem Paladin ansehen, dass er sich um das Mädchen sorgte.
Angespannt erwartete er, was Rosa ihm zu sagen hatte.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Shaisan am 16.Januar.2013, 10:23:17
Shaisan hörte Fragur zu und nickte nachdem dieser fertig war.... von dem Preis schien er nicht besonders begeistert, man merkte ihm an, dass er gerne etwas handeln würde.

"Eure Arbeit soll nicht umsonst sein, könnt Ihr uns ein wenig entgegenkommen? Schließlich reise ich nicht alleine sondern bringe ich 3 weitere Kunden. Da sollte doch etwas möglich sein?"

Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 16.Januar.2013, 10:26:10
Tancred hatte das kurze Zucken im Arm des Jägers gesehen und nahm an er wollte seine Steinschloßpistole ziehen. Wäre der Ritter wirklich ein Angreifer wäre er schon viel zu dicht gewesen als das ihm das qualmende Ding etwas genützt hätte. Aber er konnte es dem Jäger trotzdem nicht verdenken bei all den Gestalten die hier herumlungerten.

Als sie nach draußen kamen atmete Tancred einmal tief ein. Die frische Luft tat gut nach der abgestandenen Luft in der Schänke. Er ging im lockeren Schritt weiter.


"Meine Nacht war sehr gut." Tancred grinste wieder. Außerdem schien hier ein Mann von niedrem Stand endlich etwas Höflichkeit zu zeigen was über das allgemeine 'Guten Morgen' hinausging. Seine Laune besserte sich etwas.

"Isch 'offe eure ebenso. Isch 'abe mit dem Passführer Fargür gesprochen. Für eusch würde er vier Schilling pro Kopf verlangen statt eins Goldes wie er zu Anfang unseres Gespräches tat. Isch weiß immernoch ein dreister Preis aber er sieht sisch als etwas besonderes und seine Gefühle sind so leischt verletzt, man könnte meinen er sei eine 'ofdame von Herzog Renauld dem Stolzen. Zugegeben eine sehr 'ässliche 'ofdame. Wie dem auch sei isch scheine seine verdrehte Passführer E're verletzt zu 'aben und würde es vorziehen nischt mehr mit diesem Mann zu reden."

Tancred seufzte kurz und redete dann weiter.

"Auch wenn dieser Fargür sagt das er die geringste Unfallquote hat, wird es vor Wintereinbruch doch ein beschwerlischer Weg. Wir müssen uns gut vorbereiten. Zusätzlische Winterkleidung ausreischend Proviant, ein Wagen wäre gut. Als Jäger habt ihr doch sischer Erfahrung mit so etwas. Also? Was denkt ihr?"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 16.Januar.2013, 11:08:00
Rosa seufzte kummervoll und stützte sich müde an der Wand ab.

"Verzeiht, dass ich Euch warten ließ, Herr. Nun, Tenna bat mich unter Tränen, Euch diese Nachricht zu überbringen, auch wenn ich sie nicht verstehe."
Sie pausierte kurz und ordnete ihre Gedanken.
"Ich weiß nicht, was genau sie damit meinte, aber ich soll Euch sagen, dass es ihr sehr leid tut, dass sie ihr Versprechen nicht einlösen kann. Ich weiß nicht, was genau ihr mit meiner kleinen Schwester zu schaffen hattet, Herr, aber ich schätze Euch als ehrenwerten Mann ein. Tenna jedenfalls schien Euch zu vertrauen und was auch immer sie Euch versprochen hatte, es tut mir leid, dass es nun so gekommen ist. Sie wusste nicht, was unsere Eltern entschieden hatten. Wir wollten sie beschützen... doch ich bin alles andere als sicher, ob uns das gelungen ist. Bitte grämt uns nicht, Herr. Mein Vater ist ein sehr traditionell veranlagter Mann und er hat große Willensstärke. Er glaubt, dass er das Beste für Tenna getan hat. Ich bete zu den Göttern, dass dem so ist."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 16.Januar.2013, 11:42:26
Sharagons Miene wurde im Verlauf von Rosas Worten immer düsterer.
Das hätte er sich denken können. Ein Vater, der seiner Tochter aus falschen Vorstellungen und Engstirnigkeit heraus die Möglichkeit auf ein anderes Leben mit Sinn verbaute.

Aber vor allem die letzten Sätze sorgten dafür, dass sich seine Nakenhaare sträubten,
WAS hatten sie dem Mädchen angetan?!

Mit einem vor Grimm blitzenden Blick und nur mühsam beherrschter Stimme sprach Sharagon zu Rosa


"Rosa, ich habe Tenna das Angebot gemacht sie mit in unsere Heimat zu nehmen, ihr als Novizin in unserem Orden die Chance auf ein erfülltes Leben, mit mannigfaltigen Möglichkeiten anderen zu helfen zu geben!

Ein Leben, welches Eurer jüngsten Schwester das Dasein als Schankmaid bei diesem wiederlichen Schwein von Wirt und einer Zukunft als Tavernenhure erspart hätte!

Sie hat dieses Angebot aus freien Stücken schließlich angenommen und wollte zum Abschied nehmen die letzte Nacht noch bei ihrer geliebten Familie verbringen!
Er ballte bei den nächsten Worten seine Fäuste vor unterdrücktem Zorn
Was ist mit Tenna geschehen?
Wenn Euer Vater ihr etwas angetan hat, bei Askarns Güte und allen Heiligen unseres Ordens.....

Die Art in welcher sich Sharagons gesicht bei diesen Worten verfinsterte, lies eine Ahnung davon aufkommen, wie dieser Ordensmann wohl auf dem Schlachtfeld anmuten mochte und lies keinen Zweifel daran, was er zu tun imstande und bereit wäre jene zu schützen, die im wichtig waren

Sagt es mir, WO ist eure Schwester und WAS ist mit ihr *zu ihrem Schutze* er spie diese drei Worte regelrecht aus geschehen?!"

Redet!
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Alessariel am 16.Januar.2013, 12:05:55
Rosa wich vor dem offensichtlichen Zorn des Paladins zurück. Mit geweiteten Augen schaute sie ihn an und schien immer kleiner zu werden. Sie zitterte sichtlich.
"Ich... das wusste ich ni-nicht, He-Herr... bitte seid nicht böse... mein Vater hat es doch nur gut gemeint.. er würde Tenna niemals etwas antun! Sie ist.. er hat sie fortgeschickt! Mit dem Händler Themrin, der unser Dorf mehrmals im Jahr besucht! Themrin hat versprochen, Tenna zunächst unter seine Fittiche zu nehmen und ihr später eine gute Anstellung irgendwo jenseits der Berge zu verschaffen, wo es ihr besser gehen wird als hier! Er nimmt sie in Lohn und Brot und bringt ihr das Geschäft eines Händlers bei, das ist es, was er versprochen hat! Bitte Herr, tut uns nichts, wir sind nur arme Leute, meine Eltern wollten nur eine bessere Zukunft für Tenna... Euer Angebot klingt ehrenvoll, doch es kam zu spät, die Abmachung mit Themrin wurde schon im letzten Sommer getroffen und an Abmachungen muss man sich halten..."
Sie wandte den Blick ab und schien immer mehr in sich zusammenzusinken, so als ob sie einen Schlag erwarten würde.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 16.Januar.2013, 12:22:38
Als Sharagons Stimme lauter wurde und er Rosa hörbar anblaffte, schlich Nefrayu wieder ein Stück weit um die Hausecke zurück, um vom Gespräch etwas mitzubekommen. Den atem anhaltend wartete sie an die Hauswand gelehnt.
Rosas Stimme zitterte vor Angst, als sie von der Abmachung erzählte.

... Hoffentlich würde der hitzköpfige Kerl mit Rosa nicht so umspringen wie zuvor mit ihr ...
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 16.Januar.2013, 12:44:08
Die Brutale Härte schien langsam aus dem Gesicht des Paladins zu weichen,
machte dafür aber etwas anderem Platz, etwas, das nur schwer zu deuten war.

Es schien eine Mischung aus Erleichterung und gleichzeitigem Entsetzen zu sein.

Sharagons Haltung jedenfalls, veränderte sich von der eines zum Sprung bereiten Raubtiers zu einer weniger agressiv anmutenden Angespanntheit.

In seinen Worten, die er mit milderer Stimme sprach, schwang ehrliches Mitleid und tiefstes Bedauern mit als er leise sagte


"Ihr habt sie also einer kaum bewaffneten Händlerkaravane anvertraut?
Sie, bei all den Geschichten, Sagen und angsterfüllten berichten von dem, was auf dem Pass und im Tal dahinter vor sich geht, ohne wirklichen Schutz fortgeschickt, trotz der Tatsache, dass sie dem Schutz zweier Kriegserprobter und den Segen ihres Gottes tragender Ordensmänner gewiss war!

Verzeiht mir meine Worte, aber dem Mädchen die Kehle durch zu schneiden wäre ein schnellerer und nicht so grausamer Tod gewesen als das, wozu Ihr sie, in bester aber naiver Absicht verdammt habt.

Mögen Askarn und Euer Gott ihrer und euren Seelen gnädig sein!
Richtet diese Worte Eurem Vater aus!

Und damit drehte er sich um und lies dieses arme Menschenkind in ihrer Gram und Schuld im Hinterhof der Taverne, im schmutzigen Schnee zusammengesackt zurück.

Seine Worte mögen hart gewesen sein, doch hatte es sich Tennas Familie redlich verdient, sich der Schuld bewusst zu werden, welche sie mit ihrem naiven und unbedachten handeln auf sich geladen hatten.

Als er sich wieder zum Eingang der Taverne begab, fühlte er nichts mehr für die Menschen die hier lebten, sie waren einfach nur Lämmer, die auf ihrer Wiese vor sich hinfraßen, bis ans Ende ihrer Tage.

Nefrayu, welche an der Seitenwand der Taverne lehnte, bedachte er mit einem Blick,
dem jeder mit Menschenkenntnis entnehmen konnte was in etwa in ihm vorging
und während er an ihr vorüberging, schüttelte er nur leicht mit dem Kopf, ob dem, was er gerade erfahren hatte!

Er würde während der Reise über den Pass nach jedwedem Anzeichen eines Kampfes ausschau halten und auch auf der anderen Seite, würde er die Augen und Ohren nach Informationen über ein dürres, kleines Mädchen offen halten.

Sein Schwur wäre nicht eher erfüllt, als das er Tenna in seine Heimat brachte, oder ihre Leiche fand und mit Askarns Segen in die kalte Umarmung der Erde, zum letzten Schlaf bettete.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 16.Januar.2013, 14:06:17
Über den Dorfplatz laufend hörte Jacob den Worten des Rittersmanns zu. Dieser schien sich keine Gedanken um seine Reaktion in der Schenke zu machen. Vielleicht hatte er das Messer aber auch garnicht gesehen. Um so besser!

"Ich habe erholsam geschlafen. Mehr kann man nicht verlangen in einer Kaschemme wie dieser." entgegnete Jacob. "Danke der Nachfrage."

Einen Moment schien Jacob über seine nächsten Worte nachzudenken. "Vier Schilling sind ein Stolzer Preis... Ich hoffe er ist übertrieben." Jacob hatte vieles aus büchern un Geschichten seines Vaters gelernt, aber dieser Pass schien ihn mit immer mehr Warnungen zu überschütten. Sein Instinkt sagte ihm, das nicht alle die den Berg betreten würden ihn auch wieder verließen.

"Einen Wagen würde ich nicht mitführen. Im winter über einen Pass mit vorherigem Tauwetter ist eine sicher gelegenheit uns dort oben festzusetzen. Wir würden stecken bleiben und müssten einiges zurück lassen denke ich. Nehmt lieber so viel proviant mit wie ihr am körper tragen könnt. Kein Wasser, dass lässt sich aus dem schnee schmelzen. Warme Kleidung und mehr als eine Möglichkeit ein Feuer zu entzünden."

Erneut stockte er.

"Ich... bejage kein Wild..." brachte Jacob nach einer kurzen Pause über die Lippen. "Mein Bruder ebenso wenig."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Theodora am 16.Januar.2013, 14:24:54
Der Blick des Ordenskriegers ließ sie alles erahnen, was gerade in ihm vorging, nachdem er Rosas Geständnis gehört hatte.
Sicher würde er während der Reise jeden kleinsten Hinweis auf das Mädchen nachhechten  ... Möglich, dass die Schneeteufel sich eben genau dieses Herzenswusches bedienen würden, um ihn - oder sie alle - in ihre blutigen Fänge zu locken. Hoffentlich war sein Gefährte stark genug dieses Unheil anzuwenden und den vernebelten Geist seines Ordensbruders aufzuklaren!

Doch im Grunde, sagte sie sich, war er selbts Schuld. Einem dummen Mädchen sein Wort zu geben, ohne vorher mit der Familie zu sprechen - was hatte er erwartet? Das Mädchen hatte nicht wissen können was der Schwur für ihn bedeutete, sodass sie einfach verschwiegen hatte, dass sie schon längst versprochen war ... wahrscheinlich war es nicht mehr als ein nettes Wort für sie gewesen.
Aber wenn man vorhat es zu halten, dann sollte man sein Wort nicht leichtfertig geben.
Dieser Mann war nun von einem kleinen Mädchen um seinen Schwur betrogen worden, den er gegeben hatte und der nun unerfüllbar für ihn war - eine harte Lektion für ein leichtfertig gegebenes Wort.


Voll trüber Gedanken sah sie ihm nach, wie er davonging. Den Kopf gegen die Wand gelehnt stand sie noch eine ganze Weile dort und starrte in den Himmel und auf die Landschaft.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 16.Januar.2013, 14:29:04
Schnee schmelzen?! Na klar! Das Tancred nicht selbst darauf gekommen war! Mit solchen Bauernweisheiten hatte sein Vater ihn natürlich nicht ausgestattet als er seine Reise antrat. Er machte weiterhin eine aufmerksame und nachdenkliche Miene als der junge Jacob weiterredete.

"Kein Wagen also. Nun gut. Und was meint ihr damit wenn ihr sagt das ihr kein Wild bejagt?"

Plötzlich nahm Tancreds Gesichtsausdruck wieder die Züge der Verachtung an mit denen er fast jeden Fremden bedachte. Er blieb stehen und mussterte sein Gegenüber abschätzig während seine Körperhaltung wesentlich feindseliger wurde.

"Ihr seit Kopfgeldjäger nischt wahr? Kaum ein ehrbarer Broterwerb würde isch meinen. Isch rate eusch niemals nach Bretonia zu kommen. Söldner, Sklaven- und Menschenjäger leben dort nischt lange."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Käffke am 16.Januar.2013, 15:20:24
Nachdem er sich gewaschen hatte legte er seine Kleidung wieder an und verstaute alle seine Waffen am Körper. Anschließend überprüfte er bei jeder, ob er diese auch richtig zu greifen bekam, wenn es schnell gehen musste.

Dann ging er wieder in Richtung Dorfplatz, wo er gerade den Bretonen mit seinem Bruder sah und noch eben die letzten Worte des Ritters hörte.


"Guten Morgen Herr! Wünsche wohl geruht zu haben." Er ließ ein leichtes Nicken folgen.

"Auch hier habt ihr leider daneben getippt. Auch Menschen sind nicht das was wir 'bejagen'. "
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 16.Januar.2013, 15:40:07
Als der zweite der beiden Brüder angeschlendert kam ließ Tancred seine Hand wieder richtung Schwertknauf wandern. Man wusste nie wann solche Gestalten von unehrenhafter Profession Dummheiten planten. Und er musste schnell sein wenn es darauf ankam.

Nach den Worten des anderen Kachners, Johann hieß er glaubte Tancred, legte er die Stirn in Falten und entspannte sich ein wenig. Nun war er wirklich etwas verwirrt. Was sollten die beiden den sonst jagen? Für Monster waren sie zu leicht gerüstet. Da hätte er zumindest eine Armbrust oder einen Spieß erwartet und zumindest ein Kettenhemd. Und wie Zauberer sahen sie beide nicht aus also jagten sie sicherlich auch keine Totenbeschwörer.

Es half nichts im Geiste zu raten. Er musste die beiden Verschwiegenen Brüder endlich mal etwas Aufrichtigkeit aus den Rippen leihern.


"Und was bejagt ihr dann? Mir ist beim besten Willen nischts bekannt was ihr mit euer Ausrüstung und Aufmachung anderes tun könntet."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Käffke am 16.Januar.2013, 16:19:41
.oO( "... mit euer Ausrüstung und Aufmachung" Was soll das denn heißen?)

Also, seid versichert, dass es genug Dinge gibt die sich 'genau so' ... er zeigte auf sich und seinen Bruder "... bejagen lassen."

Und ihr seid also von daheim aufgebrochen um Ruhm und Ehre zu erlangen und hofft, dass euch dies hier auf diesem Pass gelingt?
Oder ist es reiner Zufall, dass euer Weg zum Ruhm euch hier entlang führt?
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 16.Januar.2013, 16:59:47
Bevor Jacob auf die Frage des Ritters antworten konnte schlenderte sein kleiner Bruder über den Platz und übernahm dies für ihn.

"Johann, ich denke der unhöflichkeiten und Ratespiele ist es nun genug. Dieser Mann hier ist meiner einschätzung nach so aufrichtig, wie mann es von einem Ritter und Ehrenmann erwarten kann. Gehen wir ein Stück und seid versichert, wir führen nichts gegen euch im schilde."

Bei diesen Worten blickte er dem jungen Ritter direkt in die Augen, so dass dieser seine Aufrichtigkeit selbst prüfen möge.
Dann drehte er seinem Bruder den Rücken zu deutete er mit einer Handbewegung der rechten in Richtung Wald und hinter seinem Rücken gab er Johann mit der linken eines der geheimen Zeichen. (Proffesion nicht Herkunft).
Dass sollte genügen, dachte Jacob. Sein Bruder war definitiv der verschwiegenere, aber diesen Kompromiss so hoffte er würde sein Bruder angesichts der gefährlichen Reise eingehen.

"Hier gibt es mir zu viele Ohren und überstürzt handelnde Menschen."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 16.Januar.2013, 17:04:34
"Non, Non! Das können wir ruhisch klären. Besser vorher als nachher.
Nicht Ruhm und E're treiben misch. Wenn isch das gewollt 'ätte, 'ätte isch auch in Bretonia bleiben können. Ein Ritter sollten immer Ruhm- und Ehrenvoll 'andeln egal wo er ist. Was isch will ist..." Tancred stockte kurz. Das ging zu weit. Solch zweifelhafte Personen sollten nichts über seinen Beziehung zu seinem Vater oder seinem Geltungsbedürfniss vor seinen sechs Brüdern erfahren. Sie würden nicht verstehen das er den Questeid nur abgelegt hatte um sich nicht länger als der siebte, ungeliebte, Sohn zu fühlen, genauso wenig wie sie verstanden was es bedeutete Ritter zu sein.

"...ist den Pfad meiner Vorfahren folgen und misch in den Augen der Herrin würdisch zu erweisen. Und ja es ist zufall das isch 'ier bin. Aber das ist nebensäschlich für unser Vorhaben. Außerdem habt ihr meine Frage nischt beantwortet. Was jagt ihr wenn nischt Wild oder Mensch?"

Tancred schaute auffordernd von einem zum andern und ging locker weiter.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Käffke am 16.Januar.2013, 17:22:21
Johann seufzte für Jacob und Tancred deutlich hörbar, als Jacob Johann ein Zeichen gab.
Deutlich unzufrieden und mit angespannter Stimme deutete Johann ebenso wie sein Bruder auf das kleine Waldstück.

Bevor er weiter sprach und dies auch nur sehr leise tat ging er absolut sicher, dass sich nirgends um sie herum jemand belauschen könnte, wenn er nicht Magie einsetzte.


Wie mein Bruder sagte ist das nichts was die breite Öffentlichkeit etwas angeht.
Wir versichern, euch wird nichts wiederfahren.

Er überlegte kurz.

Oder lasst uns auf die andere Seite des Flusses, dort kann uns keiner belauschen und man sieht uns trotzdem.
Wäre das besser?
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 16.Januar.2013, 17:28:33
Tancred seufzte ebenfalls und stemmte die Arme auf seine Gürtel.

"Mes Dieux! Dieser verschwörische Kram passt mir nischt. Seid ihr Spione oder Attentäter? Wenn ihr extra einen Fluß überqueren müsst um mir zu sagen was ihr seid dann will isch es lieber nischt wissen solange es keine Bedrohung für misch oder andere Unschuldige ist. Also? Sagt es oder lasst uns weiter die Reise planen."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 16.Januar.2013, 17:56:55
Jacob nlickte Johann an. Dann zuckte sein Blick in Richtung des Tornisters den sein Bruder mit sich führte.

"Ich hätte nicht gedacht das sich das ganze als so schwierig erweist...", Jacob schüttelte den Kopf und senkte den Blick. Das stocken in Tacreds erklährung war eindeutig gewesen, dieser mann war zwar offen, doch hatte auch er nicht vor nahezu fremden zu viel einblick in sich zu gewähren.

"Soviel sei gesagt, alles was wir an Ausrüstung tragen hat einen zweck. Dieser mag nicht für jedermann erkennbar sein aber das ist auch nicht wichtig. Ich kann euch leiden Tacred und ihr scheint ein aufrichtiger Mann zu sein."

Was solls dachte Jacob, warum eigentlich nicht. Verdammte heimlichtuerei... Wie Johann vergewisserte Jacob sich das niemand sie belauschte, dann senkte er die Stimme.
"Wir jagen jene Wesenheiten und Dinge, welche es gewohnt sind selbst diese Rolle einzunehmen. Keine bestimmte Zielgruppe. Im Volksmund nennt man unsere Proffesion wohl am ehesten Hexenjäger."

Einen moment tauschte Jacob einen Blick mit Johann.

"Was unsere Herkunft angeht,... für diese auskunft kennen wir euch noch nicht lange genug."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 16.Januar.2013, 18:20:45
"Hexenjäger also? Mein Vater erzählte mir einmal das es Männer im Reischland gebe die sisch so nennen. Männer die unschuldige Frauen verbrennen weil sie sisch weigern mit ihnen zu schlafen. Männer welsche über alle maße fanatisch sind und überall das Böse sehen. Und Männer die ebenso viele Probleme verursachen wie lösen."

Tancred beäugte die beiden sehr misstrauisch. Sein Vater war zwar ein Stoiker der alles in schwarz und weiß teilte doch war er nie ein Lügner gewesen. Auf der anderen Seite, waren diese beiden bisher die einzig wirklich freundlichen und kompetent wirkenden Menschen gewesen, denen er hier begegnet war. Und Aufrichtigkeit war nie verkehrt egal aus welchem Munde. Er würde sich sein Urteil aufheben müssen bis er mehr von ihnen gesehen hatte.

Der junge Ritter lächete schief um die Situation zu entspannen.


"Aber ihr sagtet ja das ihr nischt aus dem Reischland stammt und isch schätze eure Aufrischtischkeit. Ge'ört ihr einem Orden oder soetwas an oder seit ihr alleine?"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 16.Januar.2013, 18:52:29
Ein grinsen konnte Jacob sich nicht verkneifen.
"Soetwas in der Art hört man auch über diverse Ritter, oder Männer die sich als solche bezeichnen."

Im selben Atemzug fügte er an.
"Und euer Gedächtnis trübt euch nicht, wir sind nicht aus dem Reichsland. Was unsere Kontakte angeht,... hier werter Rittersmann, sind nur wir zwei, mein Bruder und ich. Und wenn ich Bruder sage meine ich mein kleiner Bruder. Nicht mein Ordensbruder. Das muss euch fürs erste genügen."
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 16.Januar.2013, 19:09:02
"Gut. Das tut es auch. Also zum eigentlischen Thema: Die Passüberquerung! Einer von eusch sollte mit Fargür spreschen und in fragen wann er gedenkt aufzubreschen. Außerdem müssen wir 'erausfinden wer noch mitreisen möschte, es sei denn ihr habt noch etwas anderes zu klären."

Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 16.Januar.2013, 19:29:18
"Es gibt da tatsächlich noch etwas. Ich konnte nicht umhin zu bemerken das die Ordenskrieger ein reges Intresse an der kleinen Tenna gezeigt haben." Jacob legte eine vielsagende Pause ein.
"Was auch immer dahinter steckt geht mich im grunde nichts an. Allerdings kann ich es nicht leiden wenn durch fehlende Weitsicht gute Menschen oder gar Kinder zu schaden kommen."

Soviel zur einleitung dachte Jacob der die Reaktion des Ritters genau beobachtete.

"Mehr ein Zufall als die Nachforschung trug mir nun zu, dass die Ordenskrieger Tenna mit über den Pass nehmen wollen. Wenn meine Einschätzung über diesen Ort richtig ist und meine Informationen stimmen, dann hat ein kleines Mädchen dort oben nichts verloren. Wir werden alle Hände voll zu tun haben selbst am leben zu bleiben...
Ich gedenke also dafür zu sorgen, dass Tenna uns nicht begleitet. Besser ein eifriges Leben in armut hier als gar kein Leben und die nackte Angst vor dem sicheren Tod dort oben."

Jacob wog seine Möglichkeiten ab. Würde der Ritter seiner Meinung sein, oder hatte er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt?
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 16.Januar.2013, 19:56:54
Indes erreichte Sharagon den Eingang der Taverne.
Vor der Tür blieb er kurz stehen, drehte sich herum und sah Parthalán, der unter einem Baum saß und, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, seine Pfeife rauchte.
Da er sonst niemanden in dessen Nähe sah, machte er sich auf den Weg zu ihm und lehnte sich an den Stamm des Baumes.


"Habt Ihr einen Moment Zeit für neue, düstere Erkenntnisse und Geschichten werter Parthalán?"

Ohne es selbst zu merken schwang weiterhin der Ton tiefer verbitterung in seiner Stimme mit.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 16.Januar.2013, 20:01:18
Tancreds hörte gespannt zu was der junge Hexenjäger berichtete. Dabei legte sich seine Stirn in Sorgesfalten und sein Blick wanderte kurz zur Schänke herüber. Er hatte den älteren Ordenkrieger anders eingeschätzt. Von seinem unangebrachtes überhebliches Auftreten einmal abgesehen wirkte er doch erfahren und abgeklärt. Wie jemand der sich und andere einzuschätzen vermochte. Und nun soetwas! Ein Bauernmädchen eine Woche vor Wintereinbruch über einen solch schlimmen Pass zu zerren kam einem Todesurteil gleich! Im Winter starben schon genug Bauern in ihren Dörfern als das sie noch welche auf sinnlose Reisen schicken mussten. Was dachte sich dieser Mann nur?

"Ihr habt vollkommen rescht, Jacob. Isch denke ebensowenisch wie ihr daran eine unerfahrene Schankmagd auf eine solsch beschwerliche Reise gehen zu lasssen. Ihr Platz im Winter ist in einem Dorf unter dem Schutz ihrer Familie."

Tancred strich sich durch den Bart als er seine nächsten Worte abwägte.

"Aber bedenkt das Männer des Glaubens zu eingeschränkter Sischt neigen. Wenn ihr ihn davon absuhalten versucht stehe isch eusch bei, doch sollte Gewalt, wenn über'aupt, das letzte Mittel sein. Versuchen wir es suerst mit Vernunft. Oui, mon ami?"
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 16.Januar.2013, 20:39:25
"Ganz recht."
Mit einem knappen nicken besetätigte er die Worte des Questritters.

"Lasst uns etwas Frühstücken gehn, bei der Gelegenheit können Johann und ich gleich mit Fargur sprechen. Wenn er seine Arbeit versteht reisen wir gemeinsam. Wie ich schon gestern abend sagte, in meinem Rücken Tancred Questritter der Herrin des Sees, seid ihr willkommen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Tancred de Montfort am 16.Januar.2013, 20:43:31
"Und ihr in dem meinen."

Tancred lächelte und nickte knapp. Dann bedeutete er Jacob in richtung Schänke voran zu gehen.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 16.Januar.2013, 20:50:37
Parthalán blickte auf, musste aber seine Kapuze zurückziehen, um dem Ordensritter ins Gesicht sehen zu können. Sharagon schien deutlich schlechterer Laune zu sein als bei der letzten Begegnung. Was das mit den Neuigkeiten zu tun haben konnte, konnte Parthalán nur raten. Schließlich stand er auf. "Lass uns dabei ein Stück gehen, muss ja nicht jeder uns beobachten können.", meinte er nur und deutete an, dass er das Dorf in Richtung des Waldes verlassen wollte.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Sharagon am 16.Januar.2013, 23:19:27
Mit einem Nicken bedeutete der Paladin seine Zustimmung.
Nachdem sie sich ein paar Meter von dem Dorfplatz entfernt hatten, begann Sharagon zu sprechen.


"Parthalán, wie Ihr ja gehört habt, hatte ich ein Treffen mit Rosa, Tennas ältester Schwester, um eine Nachricht von ihr überbracht zu bekommen.

Nun, diese Nachricht war alles andere als erfreulich, insbesondere nicht für Tenna."

Er stockte kurz um seine Gedanken zu ordnen.

"Wie Ihr ja wisst, wollten Shaisan und ich sie unter unsere Schutz mit in unsere Heimat nehmen.
Doch kamen uns anscheinend ihre Eltern zuvor.
Sie wurde heute am frühen Morgen mit der ersten Reisegruppe fortgeschickt und dürfte bereits auf dem Pass sein.

Mit anderen Worten, ihre Familie hat sie einer kaum bewaffneten Gruppe eines Händlers, Themrin, anvertraut.
Ich habe ja schon viel Dummheit und verblendete Unvernunft in meinem Leben kennengelernt, DIES jedoch,
man konnte hören, wie er tief durchatmete, wie um seine gewohnte Ruhe zu bewahren
ist von alle dem bisher das tragischste Beispiel von dörflicher Verbohrtheit von dem ich zu berichten weis."

Er wartete ab, wie Parthalán auf das Berichtete reagieren würde, er war gespannt auf dessen Sichtweise der Dinge.
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Jacob Kachner am 17.Januar.2013, 01:23:11
Mit knurrendem Magen überquerte Jacob erneut den Dorfplatz in Richtung Schänke.
So ein ordentliches Frühstück war jetzt was er brauchte. Mann wusste ja nie welches das letzte seien würde...
Titel: Re: Der nächste Tag
Beitrag von: Fingal Thorwinson am 17.Januar.2013, 08:45:34
Parthalán antwortete nicht gleich. Auch seine Mimik ließ keinen Schluss zu, was er darüber dachte, aber ein paar Züge an seiner Pfeife sagte er: "Mmmh, die Reise wäre so oder so gefährlich geworden und weiß nicht, ob Themrin oder Fargur der besserer Bergführer ist. Mit Sicherheit weiß ich auch nicht, ob diese Wesen auf dem Pass Wirklichkeit sind." Seine Stimme war mild und es war sicher, dass er Sharagon einen Teil seiner Sorgen nehmen wollte. "Aber dennoch sollten wir die Augen offen halten und mit etwas Glück treffen wir sie auf der anderen Seite des Passes."

Er blickte Sharagon hoffnungsvoll an, konnte aber seine eigene Sorge kaum unterdrücken. "Denk nicht schlecht von Tennas Familie. Immerhin scheinen sie aus den gleichen Gründen gehandelt zu haben, wie du: Aus Sorge und dem Willen zu helfen."