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Goldbräuer Studien 5.4: Feuerfeste Farbe

Begonnen von Alessariel, 27.Februar.2014, 22:17:38

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Alessariel

Goldbräuer Studien 5.4

Feuerfeste Farbe

Aus gegebenem Anlass sah ich mich genötigt, einige Versuche zum Erhalt von piktoralen Reminiszenzen mit kulturell wertvollem Inhalt anzustellen.
Nachdem es sich zeigte, dass die Neuproduktion von Kunstwerken sich sehr aufwendig gestaltet und unter anderem ein ewig langes Stillsitzen meinerseits verlangt, halte ich eine größere Hitzebeständigkeit für äußerst wünschenswert.

Nach zahllosen Feldversuchen ist es mir gelungen, die Pigmente von Ölfarben durch Bestrahlung mit hochkonzentrierten Mengen des fantastischen Materials unentzündlich
zu machen. Der Durchbruch gelang mir allerdings erst, als ich den Farben Kleinstmengen feingemahlenen Materials beimengte.
Die Bestrahlungsdauer der jeweiligen Pigmente ist dabei auf die Wellenlänge der Farbe im Lichtspektrum abzustimmen. Um die Bestrahlungszeit zu bestimmen, nehme man das Quadrat der Wellenlänge und teile dieses durch den Einfallswinkel der Sonneneinstrahlung am gewünschten Aufhängeplatz des Porträts genau zur Mittagszeit.
Das Ergebnis dieser Berechnung multipliziert man mit der von mir entdeckten Naturkonstanten, der sogenannten Brunisen-Zahl. Wenn man mit der Bestrahlung bei Sonnenaufgang angefangen hat, lässt sich auf diese Art und Weise der exakte Endzeitpunkt nach der dritten Mittagsstunde addiert um den berechneten Wert festlegen.

Hernach müssen die Farben gründlich mit einem reinen Cyanid-Gas durchsetzt werden, bevor ihnen die vorbereitete Kleinstmenge hochreinen fantastischen Materials beigesetzt wird. Dieses Material verhindert die laufende Zersetzung der Farbpigmente und führt somit nicht nur zum gewünschten Schutz vor Feuer sondern schützt das Kunstwerk auch vor dem vorzeitigen Verblassen. Zudem ist die piktorale Reminiszenz auch vor Insektenfrass, Vogelkot, Blumenkohl und Spucke geschützt.

Als Leinwand eignet sich durch diese Behandlung selbst gewöhnliches Pergament. Ich erwäge, in Zukunft alle meine Schriften derartig zu behandeln, um einen Verlust, wie damals in Halgaff in Zukunft auszuschließen.

Bei weiteren Versuchen mit der entsprechenden Anwendung des Vorganges auf Kleidungsstücke stellte sich heraus, dass das Kleidungsstück zwar nicht mehr entflammbar war, sein Inhalt aber schon. Zudem ließ sich das behandelte Kleidungsstück auch unter Anwendung von physischen Trennungsmethoden nicht mehr von der Haut seines Trägers ablösen.

Ich habe davon abgesehen, die Haut des Versuchsobjektes zu entfernen, um das Kleidungsstück zu retten. Allerdings berichtet der Träger nun von gewissen Unannehmlichkeiten, die vor allem die Körperhygiene betreffen. Besonders beschwert er sich über einen fiesen Juckreiz, der unter dem Kleidungsstück auftritt und leider nicht gelindert werden kann.

An der Trennung von Kleidungsstück und Träger arbeite ich noch. Hätte ich dieses Ergebnis vorausgesehen, hätte ich ein weniger auffälliges Kleidungsstück für dieses Experiment ausgewählt.