Ictus germinis macula malo (Orange-getüpfelter Stups-Sprössling)

Begonnen von Alessariel, 27.Februar.2014, 22:25:04

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Alessariel

(Dieser Text stammt nicht von dem verehrten Professor Brunisen, findet sich aber in seiner Bibliothek)

Ictus germinis macula malo
(Orange-getüpfelter Stups-Sprössling)


Es ist nun der ictus germinis schon eine seltene Art, die vorwiegend in der Nähe lieblicher Orte wächst, dort jedoch Schatten und Ruhe bevorzugt. Diese äußerst seltene Pilzgattung ist nur zu Beginn des zehnten Monats anzutreffen, wenn der Mond im ersten Viertel steht. Die Abart des macula malo jedoch ist noch erheblich seltener. Dies Prachtexemplar zu finden würde jedem ernsthaften Mykologen zur allergrößten Ehre gereichen.

Der macula malo ist ein äußerst prekäres Studiosum, denn er teilt nicht nur die Abneigung seiner Verwandtschaft gegen jede Art von Störung, sondern ist auch noch äußerst wählerisch, wenn es um die Wahl seines Wachstumsortes geht. Zusätzlich zu den oben erwähnten Bedingungen benötigt der macula malo aus bisher unbekannten Gründen größere Mengen der Farbe orange in seiner unmittelbaren Umgebung, um sich optimal zu entwickeln. Bisher ist unbekannt, wie der Pilz mangels geeigneter Rezeptoren überhaupt das Vorhandensein einer Farbe wahrnehmen kann.

Der geschätzte Kollege Professor Snorkel postulierte diesbezüglich die Theorie, dass der macula malo möglicherweise zur seltenen Abart der psychosensitiven Fungi gehören könnte. Leider konnte er seine Theorie jedoch nie beweisen, da Professor Snorkel bei der Suche nach dem macula malo einem bedauerlichen Unfall erlag.

Neben der ungewöhnlichen Spezialisierung auf die Farbe Orange sucht der macula malo aktiv die Nähe des orkneas robustus, vulgo als Ork bekann. Dieses erscheint im ersten Moment als sehr widersprüchlich zu zuvor genannter Vorliebe für ruhige Orte, denn Orks sind vieles, aber selten ruhig und praktisch nie orange. Dies mag das sehr spärliche Auftreten des macula malo erklären.

Doktor Willibald Gutleiber stellte die Theorie auf, dass der Pilz in bisher unbekannter Art von den hormonalen Ausscheidungen des orkneas robustus profitiert, was bedeuten würde, dass der Pilz umso besser wächst, je mehr der Ork stinkt. Leider konnte Gutleiber diese Theorie nicht endgültig belegen, bevor er von einem Stamm wütender Orks erschlagen wurde, die sich daran störten, dass er an ihnen schnüffeln wollte.

Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Handvoll bestätigter Sichtungen des macula malo. Es ist anzunehmen, dass der macula malo eine vom akuten Aussterben bedrohte Art ist. Aufgrund der Häufung von Vermissten- oder Todesfällen im Zusammenhang mit dem macula malo erhielt der Pilz auch den Beinamen "Orange Teufelskralle". Er hat in Mykologenkreisen die Gefahrenstufe 4 inne.

Über Nutzen und Wirkung des macula malo ist zum jetzigen Zeitpunkt nichts bekannt. Die wenigen Funde werden von ihren Besitzern eifersüchtig unter Verschluss gehalten.