Neuigkeiten:

Wilkommen bei der Falkenorga.

Hauptmenü
-Menü

Beiträge anzeigen

Dieser Abschnitt erlaubt es dir, alle Beiträge anzusehen, die von diesem Mitglied geschrieben wurden. Beachte, dass du nur Beiträge sehen kannst, die in Teilen des Forums geschrieben wurden, auf die du aktuell Zugriff hast.

Beiträge anzeigen-Menü

Themen - Alessariel

#21
(Dieser Text stammt nicht von dem verehrten Professor Brunisen, findet sich aber in seiner Bibliothek)

Ictus germinis macula malo
(Orange-getüpfelter Stups-Sprössling)


Es ist nun der ictus germinis schon eine seltene Art, die vorwiegend in der Nähe lieblicher Orte wächst, dort jedoch Schatten und Ruhe bevorzugt. Diese äußerst seltene Pilzgattung ist nur zu Beginn des zehnten Monats anzutreffen, wenn der Mond im ersten Viertel steht. Die Abart des macula malo jedoch ist noch erheblich seltener. Dies Prachtexemplar zu finden würde jedem ernsthaften Mykologen zur allergrößten Ehre gereichen.

Der macula malo ist ein äußerst prekäres Studiosum, denn er teilt nicht nur die Abneigung seiner Verwandtschaft gegen jede Art von Störung, sondern ist auch noch äußerst wählerisch, wenn es um die Wahl seines Wachstumsortes geht. Zusätzlich zu den oben erwähnten Bedingungen benötigt der macula malo aus bisher unbekannten Gründen größere Mengen der Farbe orange in seiner unmittelbaren Umgebung, um sich optimal zu entwickeln. Bisher ist unbekannt, wie der Pilz mangels geeigneter Rezeptoren überhaupt das Vorhandensein einer Farbe wahrnehmen kann.

Der geschätzte Kollege Professor Snorkel postulierte diesbezüglich die Theorie, dass der macula malo möglicherweise zur seltenen Abart der psychosensitiven Fungi gehören könnte. Leider konnte er seine Theorie jedoch nie beweisen, da Professor Snorkel bei der Suche nach dem macula malo einem bedauerlichen Unfall erlag.

Neben der ungewöhnlichen Spezialisierung auf die Farbe Orange sucht der macula malo aktiv die Nähe des orkneas robustus, vulgo als Ork bekann. Dieses erscheint im ersten Moment als sehr widersprüchlich zu zuvor genannter Vorliebe für ruhige Orte, denn Orks sind vieles, aber selten ruhig und praktisch nie orange. Dies mag das sehr spärliche Auftreten des macula malo erklären.

Doktor Willibald Gutleiber stellte die Theorie auf, dass der Pilz in bisher unbekannter Art von den hormonalen Ausscheidungen des orkneas robustus profitiert, was bedeuten würde, dass der Pilz umso besser wächst, je mehr der Ork stinkt. Leider konnte Gutleiber diese Theorie nicht endgültig belegen, bevor er von einem Stamm wütender Orks erschlagen wurde, die sich daran störten, dass er an ihnen schnüffeln wollte.

Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Handvoll bestätigter Sichtungen des macula malo. Es ist anzunehmen, dass der macula malo eine vom akuten Aussterben bedrohte Art ist. Aufgrund der Häufung von Vermissten- oder Todesfällen im Zusammenhang mit dem macula malo erhielt der Pilz auch den Beinamen "Orange Teufelskralle". Er hat in Mykologenkreisen die Gefahrenstufe 4 inne.

Über Nutzen und Wirkung des macula malo ist zum jetzigen Zeitpunkt nichts bekannt. Die wenigen Funde werden von ihren Besitzern eifersüchtig unter Verschluss gehalten.
#22
Der Bufo-Schranz Partikel und die temporale Disruption der Kröten-Morphologie
Ein Essay von Frau Professorin Bernadette Schranz

Bufo bufo, die Erdkröte, wird von vielen Forschern und sogenannten Wissenschaftlern noch immer sträflich unterschätzt. Dieses geniale und hochentwickelte Lebewesen wird zu Unrecht als "schleimig", "warzig" und "hässlich" verunglimpft, wo doch das genaue Gegenteil zutrifft. Nicht nur ist die Bufo bufo dank des genialen fluid-thermalen Austauschsystems ihrer Haut perfekt an ihren Lebensraum angepasst, sie besitzt auch Fähigkeiten, die weit über das beschränkte Denken ihrer engstirnigen Kritiker hinausgehen.

Als Beispiel sei hier die angebliche Schwerfälligkeit der Kröte genannt. Fürwahrlich, jene, die nur auf ihre Augen vertrauen, mögen das Bewegungsmuster einer durch den Sumpf hüpfende Kröte als träge ansehen. Doch ein wahrer Forscher sieht stets hinter das Offensichtliche! Meine Theorie postuliert, dass dort, wo gewöhnliche Menschen nur eine hüpfende Kröte wahrnehmen, in Wirklichkeit Dutzende oder gar hunderte von Kröten sich mit großer Geschwindigkeit fortbewegen. Dies geschieht allerdings so schnell, dass das ungeübte menschliche Auge in seiner Trägheit nur eine Kröte wahrnimmt. Ein ähnliches Phänomen lässt sich bei sich drehenden Rädern oder beim Durchblättern eines Buches beobachten.

Der Beweis dieser Tatsache ist einfach: Der geneigte Beobachter wird zu normalen Zeiten im Sumpf, wenn er Glück hat, vielleicht einmal auf zwei, drei, höchstens aber etwa fünf Kröten stoßen. Doch zu Paarungszeiten sieht man plötzlich Hunderte und Aberhunderte. Wo kommen diese plötzlich her? Die einzig vernünftige Erklärung ist, dass sich die Kröten normalerweise so schnell bewegen, dass der Mensch sie nicht wahrnehmen kann.

Ja, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte: Die Kröte bewegt sich so schnell, dass sie eine temporale Dissonanz aufbaut und somit rückwärts durch die Zeit reist! Ich glaube, dass sie das tut, um sich mit sich selbst paaren zu können, ein Vorgang, der, wenn man einmal darüber nachdenkt, die ideale Lösung für die Perfektion der edlen Krötenrasse ist!

Mit dieser These lassen sich so viele der faszinierenden Fragen rund um das wundervolle Lebewesen Kröte klären! Zum Beispiel die Frage, warum man zu Paarungszeiten so viele Kröten sichtet. Dieses kommt daher, dass die Energie der temporalen Morphologie der Kröte gebremst wird, wenn sie sich durch die Zeit bewegt.

Dies geschieht durch den von mir entdeckten Bufo-Schranz-Partikel, einem temporalen Masseteilchens, das zwei besondere Eigenschaften aufweist. Zum einen kommt es überall um uns herum in mehr oder minder großer Konzentration vor. Ja, ich wäre nicht überrascht, wenn der Bufo-Schranz-Partikel ein Ur-Bauteilchen des gesamten Universums ist, und letztendlich den Gesamtablauf der Zeit entscheidend beeinflussen würde. Meine Forschungen zu diesem Thema stehen kurz vor dem Durchbruch und der geneigte Leser darf sich schon auf meine nächste sensationelle Publikation freuen.

Die zweite besondere Eigenschaft des Bufo-Schranz-Partikels ist diese, dass er sich in besonderer Dichte auf ebenen, leeren, glatten Flächen zusammenballt, im Volksmunde vulgo auch Straßen genannt. Ob nun der Bufo-Schranz-Partikel Straßen bevorzugt, oder Menschen bevorzugt Straßen bei großen Ansammlungen von Bufo-Schranz-Partikeln bauen, muss weiter erforscht werden.

Trifft nun die mit hoher Geschwindigkeit rückwärts durch die Zeit reisende, amorös gestimmte Bufo bufo auf diese dichte Ansammlung von Bufo-Schranz-Partikeln, so wird sie plötzlich und ohne Vorwarnung stark abgebremst. Dies führt zu einer fatalen Neu-Strukturierung ihrer temporal-physikalischen Morphologie. Und somit ist nun auch die ewige Frage gelöst, warum man auf Straßen so oft viele tote platte Kröten findet!
#23
Goldbräuer Studien 6.7

Verbesserte Brunisenkammern

Im Zuge der Konstruktion der Synapsenein- und -ausstiegskristalle  ergab sich die Problematik, wie der Träger sinnvoll vor der Strahlung der Kristalle zu schützen ist, während gleichzeitig der Fluss von Energie zwischen arkanem Muster und Kristallgefüge erhalten bleibt. Es gelang mir, meine Theorie der Brunisenkammern zu verfeiern. Ich baute eine Art Käfig aus feinen Lyrium-Fäden, ummantelt mit Blei. Die Struktur ist hier entscheidend - die Knotenpunkte müssen jeweils genau 0.3 Brunisen-Metern auseinander liegen, um eine optimale Abschirmung zu gewährleisten.

Wir ich bereits in meiner theoretischen Schrift darlegte, ist die Konstante, die der Berechnung von Brunisen-Metern zugrunde liegt, nur eine Semi-Konstante, da sie sich je nach der Umgebungs-Sync-C-Strahlung und dem Psi-Muster der Umgebung ändern kann.

Ich werde weitere Versuche anstellen müssen, um die weiteren Verwendungsmöglichkeiten des Brunisennetzes zu erkunden.
#24
Goldbräuer Studien 6.6

Beschleunigung des Reifungsprozesses von Warpsteinkäse

Mir fiel kürzlich auf, dass der frisch angesetzte Warpsteinkäse extrem viel schneller reifte, als er es bisher tat. Ich untersuchte die Angelegenheit, doch konnte noch zu keiner abschließenden Begründung kommen. Die einzige Auffälligkeit war, dass die Brunisenkammer mit der fertigen Mischung aufgrund einer Nachlässigkeit eines meiner Assistenten, anstatt direkt in die Mine zur Reifung verbracht zu werden, für einige Stunden in der Taverne stand. An diesem Abend versuchten die Skaven, ihre Kriegshörner mit dem neuen Dorfbarden in Einklang zu bringen.

Das musikalische Ergebnis soll grauenhaft gewesen sein, aber aus irgendeinem Grunde scheint es bewirkt zu haben, dass die Milch in der Kammer sauer wurde und somit erheblich schneller zu Warpsteinkäse reifte. Versuche ergaben, dass der so entstandene Käse genauso potent war wie der normale. Höchst rätselhaft. Ich muss dieses Phänomen dringend näher untersuchen.

#25
Ja, das hättet ihr wohl gerne, was? :)
#26
Goldbräuer Studien 6.3

Seelentransfer-Prozess

Aus allgemeinem wissenschaftlichen Interesse heraus, aber auch aus konkreter Sorge nach den Geschehnissen und Morden, die sich in Goldbräu während meiner Abwesenheit ereignet haben, schien es mir ratsam, alte Überlegungen im Lichte neuer Erkenntnisse wiederaufzugreifen.

Beobachtungen in Mythodea ließen in mir die Idee aufkommen, die gesamte Essenz des Seiens eines Menschen (oder anderen Wesens) vermittels eines telepathisch-synaptischen Netzes auf Grundlage des fantastischen Materials von einer Hülle in eine andere zu transferieren. Dabei erfolgt eine "Zwischenspeicherung" des Geistigen Ist-Zustandes in der Struktur des fantastischen Materials selbst. Dies ist nur möglich, wenn eine genügend große, unbearbeitete Masse des Materials zur Verfügung steht.

Das Material muss zu diesem Zwecke nicht bearbeitet sein. Lediglich der Synapseneinstiegs- und der Synapsenausstiegspunkt müssen gesonderten Prozeduren unterworfen werden. Das fantastische Material selbst zeigt eine hohe Konnektivität, wie sich bereits bei meinen Studien zum Thema Anti-Warpstein gezeigt hat. Die Synapsenkristalle werden dabei mit Hilfe eines komplexen Prozesse genau auf die zu übertragende synaptische Struktur geprägt.

Herstellungsprozess:
Man nehme genau 235 Gramm des fantastischen Materials und löse dieses in einer Essenz aus ausgekeimter Gerste, die durch einen Röst- und Gärvorgang veredelt wurde. Die Dauer der Lagerung der Essenz sollte nicht unter drei jahren betragen. Glücklicherweise standen mir ausreichende Mengen der Essenz aus den Vorräten des verblichenen Arsenius vom Ferrusberge zur Verfügung. Diese Lösung wird bei zunehmendem Halbmond mit dem Ritualfeuer hergestellt aus dem Holz von mindestens drei Ents unter dem Schutze der patentierten Brunisenschen Warpstein-Abschirmung (siehe Halgaffer Studien) mit spiralförmigen arkanen Strukturen durchsetzt. Nachdem man die Spiralstruktur erzeugt hat, lässt man mit entsprechender Vorsicht ein Feuerballderivat durch die Ferrusberg-Kanäle eintröpfeln. Hierbei besteht äußerste Explosionsgefahr, sofern die Sicherheitsverstimmungen nicht aufs Genaueste beachtet werden. Sodann ist eine rhytmische Umrundung des Versuchsaufbaus im sieben-achtel-Takt notwendig, wobei die Ausdünstungen die bloße Haut der Versuchsperson berühren müssen. Sodann wird durch Zusatz eines Folikels der Versuchsperson der Re-Kristallisationsprozess eingeleitet.

Der Synapseneinstiegskristall sollte ständig in der unmittelbaren Nähe des Herzens der Versuchsperson aufbewahrt werden, da dies, wie ein jeder ernstzunehmender Forscher weiß, ganz eindeutig der Sitz der Seele ist. Jedoch funktioniert der Transfer auch, wenn der Kristall von der Person entfernt wird, solange die Prägung korrekt durchgeführt wurde.

#27
Goldbräuer Studien 6.2

Herstellung von Ersatzkörpern

Basierend auf meinen Beobachtungen zur artifziellen Herstellung von Experimentalobjekten und der Zucht neuer Gattungen meiner vegetabilii assassini habe ich nun meine Forschungen in den Bereich der künstlichen Herstellung humaner Körper ausgedehnt. Dies ist notwendig, um das volle Potential der ungeahnten Möglichkeiten, die der synaptische Transfer via des fantastischen Material mir aufgezeigt hat, ausschöpfen zu können.

Ich begann damit, nach den Keimzellen menschlichem Gewebes zu forschen. Dabei konnte ich auf meine ausführlichen Beobachtungen zu den Keimzellen pflanzlichen Lebens zurückgreifen. Es gelang mir, aus dem tumorös wuchernden Material, dass oft bei der Bestrahlung von menschlichem Gewebe mit fantastischem Material entsteht, ein Protogewebe heranzuzüchten.

Zunächst hatte ich Probleme damit, das Protogewebe in seiner Wucherungsneigung zu beschränken. Jedoch konnte ich es durch Bestrahlung mit Sync-C-Gammastrahlen und meiner Eskalon-Tinktur dazu bringen, sein Wachstum nur in ganz bestimmte Richtungen zu lenken. Schon bald war ich in der Lage, zunächst primitive Körper, dann solche mit zunehmender Komplexität nachzubilden.

Die meisten Probleme machte mir jedoch die Steuerung des Gehirnwachstums. Der ideale Körper für die Synapsenübertragung benötigt grundlegende Reflexe, um überlebensfähig zu sein. Wie sich jedoch zeigte, ist ein zu hoher Intellekt sehr hinderlich für den Prozess.

Versuchsreihe 1, Subjekt A-M: Hierbei handelte es sich um diverse Versuchsstudien, die nur partiell vollständig ausgebildet waren. Hierbei konnte ich erforschen, wie sich der übermäßige Knochenaufbau oder ein vollständiges Fehlen von Muskeln auf den Organismus auswirken.

Versuchsreihe 2, Subjekt A-F: Hier handelte es sich um vollständig ausgeformte Körper, die jedoch alle aus dem einen oder anderen Grunde nicht lebensfähig waren. Siehe dazu die Detailberichte.

Versuchsreihe 2, Subjekt G: Der erste wirklich lebensfähige artifzielle Körper. Er wies einige schwere Defekte auf, die im Erschaffungsstadium nicht absehbar gewesen waren. Er besitzt genügend instinktive Reflexe, um annähernd lebensfähig zu sein. Jedoch ist ein übermäßiges Muskelwachstum offensichtlich dem Wachstumsprozess wie auch der Entwicklung von Intelligenz nicht wirklich zuträglich. Da half nicht einmal der zweite Kopf, dessen Gehirnkapazitäten sowieso scheinbar unter null betragen. Ich behalte das Subjekt trotzdem für weitere Studienzwecke.

Versuchsreihe 2, Subjekt H: Hier wählte ich einen völlig anderen Ansatz und bestrahlte das Protogewebe zusätzlich mit einer Dosis Psi-3-Strahlung. Das Ergebnis war ein eher schwächlicher, geradeso lebensfähiger Körper und ein wahrlich brillanter Intellekt. Nach einigen versuchen regte sich in mir der Verdacht, dass die intellektuellen Kapazitäten des Subjektes möglicherweise sogar gefährlich hoch waren. Einige Tests mit der Synapsen-Übertragung bestätigten meine Vermutung - ein zu hoher Intellekt und eine ausgeprägte Persönlichkeit erschwert oder verhindert sogar die Überschreibung durch ein arkan-synaptisches Muster aus dem Warpstein-Zwischenspeicher.

Nachdem das Subjekt mehrere Fluchtversuche unternommen und sich dabei sogar einmal erfolgreich als mich selbst ausgegeben hatte, beschloss ich, es aus Sicherheitsgründen in einen stabilen, aber non-mobilen Zustand zu überführen. Hierzu verpflanzte ich die cerebralen Bestandteile mitsamt dem umgebenden Gewebe in eine Nährflüssigkeit. Den unterentwickelten Körper verwandte ich dagegen als Nährstoffgrundlage für weiteres Protogewebe. Die intellektuellen Kapazitäten des Subjektes harren weiterer Erforschung. Eventuell kann man dieses Subjekt zur exponentiellen Beschleunigung von Denkprozessen einsetzen.

Versuchsreihe 2, Subjekt J und folgende: Diese Subjekte sind mein bisher größter Erfolg. Es gibt kleinere Abweichungen in den Bauplänen, während ich immer wieder etwas optimiere, jedoch scheint mir nun die ideale Mischung geglückt zu sein. Der Körperbau ist sehr ähnlich dem meinigen, also nahezu perfekt. Der Intellekt ist so groß, dass das Subjekt in der Lage ist, alle lebensnotwendigen Bewegungen auszuführen. Es hat alle wichtigen Instinkte und Reflexe und kann sogar Sprache nachahmen, die intellektuelle Kapazität ist jedoch so gering, dass es kaum Lernprozesse ausführen kann.  Nun bleibt abzuwarten, wie die gut die Übertragung des arkan-synaptischen Musters aus dem Warpsteinzwischenspeicher funktioniert. Ich strebe diesbezüglich demnächst umfangreiche Tests an meinen Kollegen an.

#28
Brunisens Schriften / Mythodeanische Studien 1.2
27.Februar.2014, 22:19:17
Mythodeanische Studien 1.2

Meine letzte Forschungsreise führte mich unter anderem auf einen anderen Kontinent. Ich reiste mit den Schiffen der Schiffahrtsgilde eines gewissen Paolo Amatio. Dieses Land war in früheren Zeiten wohl unter dem wohlklingenden Namen Mithrasphera bekannt, heute nennt man es etwas profaner Mythodea.

Neben der Verfolgung meiner allgemeinen Forschungsinteresse galt mein Forscherdrang hier vor allem auch der Koordination der Absatzmöglichkeiten für das fantastische Material. Insbesondere in den Ländereien rund um Paolos Trutz stieß mein Anliegen auf größtes Interesse.
Hierbei konnte ich in der Hauptstadt des nördlichen Reiches intensive Kontakte zu Bewohnern der Ländereien Kláh Obscore und Kláh Verden Avendre knüpfen. Auch in der Hauptstadt scheint sich ein lukratives Handelsgeschäft anzubahnen, welches ich dafür nutzen werden, um meine Forschung zu intensivieren.

Danach bereiste ich dieses große und seltsame Land, und sah viele interessante Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel gelang es mir, eine sogenannte Tochter der Leere bei ihrer Tätigkeit aus nächster Nähe zu beobachten. Ich bekam so viele neue Ansätze für meine eigenen Experimente. Ich fand es höchst interessant zu beobachten, wie unter dem Einfluss der Leere zuerst die Persönlichkeit des Objektes schwand und es schließlich zu einer völlig seelenlosen Hülle wurde. Dies brachte mich auf eine Idee. Dazu mehr unter Goldbräuer Studien ...

Von Kláh Obscore führte mich mein Weg Richtung des kleinen Protektorates Selfiran. An dessen Rande stieß ich auf den sogenannten Dottersumpf. Ein fürwahrlich faszinierender Ort! Besonders die dortige Fauna hat es mir sehr angetan. Es gelang mir ein Exemplar der besonders bemerkenswerten Spezies der Dottersumpf Friedhofswächterkröten einzufangen und für spätere Studien mitzunehmen.
Diese Dottersumpffriedhofswächterkröten erreichen ausgewachsen eine Größe von ca. 4 Metern und sind in der Lage, ihre Gegner zu hypnotisieren, bevor sie sie mit ihren langen Zungen in ihr sehr großes Maul hineinziehen.
Einer meiner Träger näherte sich bis auf die kritische Distanz von 6 Metern und 53,2 Zentimetern, und überschritt somit die Grenze der Reichweite der Hypnosewirkung wie ich nach rund 18 Fallstudien herausfand. Glücklicherweise dezimierte sich die Zahl meiner Träger lediglich um drei, da die Friedshofswächterkröten nach einer Mahlzeit in eine Verdauungsstarre fallen. Durch Extraktion aus dem Magen war ich in der Lage, die Träger mehrfach zu verwenden.

Während dieser faszinierenden Experimenten beobachtete mich eine wesentlich kleinere Kröte mit einer bemerkenswerten Aufmerksamkeit. Erst auf den zweiten Blick fiel mir auf, dass diese Kröte Augengläser trug, was natürlich mein Interesse erregen musste.
Bei näherer Examinierung wurde unzweifelhaft klar, dass diese Kröte von besonders überdurchschnittlicher Intelligenz zu sein schien. Diese Eigenschaft veranlasste mich, eine auf dem fantastischen Material basierende spezielle Kataraxen-Analyse durchzuführen, welches mir zeigte, dass diese weibliche Kröte ganz offensichtlich gar keine Kröte war.
Man könnte erwarten, dass eine Berührung dieser Kröte mit den Lippen zu einer Metamorphosis Reginatis führen würde. Dies war jedoch nicht der Fall. Ich kann jedoch nun bestätigen, dass man längsgestreifte Kröten definitiv quer lecken sollte. Das Geschmackergebnis ist um ein Vielfaches der Brunisenzahl besser. Das Exemplar schien dieses Behandlung im übrigen außerordentlich zu genießen und gab ein genüssliches Quaken von sich, welches mir als sehr melodiös erschien.

Ich entschied mich daraufhin, andere Methoden zu verwenden, um dieses Exemplar weiter zu untersuchen. Dabei stellte sich heraus, dass eine Rückverwandlung in ihre ursprüngliche Form zumindest mit den mir hier zur Verfügung stehenden Mitteln nicht möglich war, da die temporale Fixierung der Metamorphosis Bufo zu weit fortgeschritten war.
Dabei gelang es mir aber, durch eine alchomagische Formel aus meiner Zeit in Halgaff, ein telepathisch-synaptisches Netz aus mentalen Verbindungen zu entdecken, in das ich mich mit Hilfe meines Babel-Benjaminis (siehe Fortsetzung meiner Studien zu Pflanzenhybriden) einklinken konnte.
In dem Moment, in dem ich mich mit dem Netzwerk verband, wurde mir sofort eine Epiphanie zuteil. Ich verstand, dass die weibliche Kröte in Wirklichkeit eine Dame namens Frau Professor Doktor Bernadette Schranz war, deren Forschungsarbeiten mir aus meiner Zeit in Gallheim bekannt waren. Es zeigte sich, dass sie mental mit allen Kröten im Dottersumpf verschmolzen war. Diese Verschmelzung brachte mir ungeahnte neue Eindrücke in die Tiefen der Seelen von Sumpf und Kröten. Ich frage mich, ob es möglich wäre, ein solches telepathisch-synaptisches Netz auch mit Hilfe des fantastischen Materials aufzubauen, und es zu nutzen, um  mentale Bausteine von einem feststofflichen Körper in einen anderen zu transferieren.

Auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin, sagte ich Frau Schranz zu, dass sie mit mir nach Goldbräu zurückkehren könne, wo ich meine Versuche, ihr ihre alte, oder eventuell sogar eine verbesserte neue Gestalt zu geben, intensivst weiterführen könnte. Eine kleine Anzahl von Dottersumpf-Friedshofswächterkröten beschloss, ihrer Anführerin zu folgen, und mit ihr gemeinsam die weite Reise auf sich zu nehmen.
#29
Goldbräuer Studien 5.6

Seelentransfer

Bei meinen Forschungen über das fantastische Material habe ich festgestellt, dass unter bestimmten Bedingungen die arkane Wellenstruktur des Materials dazu in der Lage ist, die synaptischen Funktionen auch komplexer geistiger Zustände zu übernehmen. Ich entdeckte dies zufällig bei der Bestrahlung einer Katze, deren physische Haltbarkeit sich altersbedingt dem Ende näherte.

Eigentlich wollte ich feststellen, ob eine hochkonzentrierte Warpsteinbestrahlung den Zersetzungsprozess aufhalten oder gar umkehren konnte. Hierzu sperrte ich die Katze in eine luftdicht verschlossene Kiste. So ergab es sich, dass der Körper der Katze genau in dem Moment, als sie den letalen Zustand erreichte, mit einer erhöhten Dosis destrukturierter Basis-C-Strahlung bestrahlt wurde. Als die Katze in den letalen Zustand fiel, konnte der Pratnor-Rath Detektor zunächst in der direkten Umgebung der Katze eine erhöhte Aktivität der Psi-3-Werte registrieren, welche sich dann jedoch in die kristalline Struktur des als Strahlungsquelle dienenden Roherzes verlagerte. Bei der analytischen Vermessung des arkanen Gitters der unterkritischen Menge des Warpsteinserzes konnte ich die arkane Struktur der Katze wiederfinden. Bei der Betrachtung mit optischen Mitteln hatte ich sogar zwischenzeitlich den Eindruck, eine geisterhafte Struktur der Katze zu erkennen. Ich konnte so feststellen, dass sich eine synaptische Struktur im Warpstein materialisiert hatte.

Als ich mich im Laufe wichtiger alternativer Forschungen längere Zeit nicht mit diesem Versuchsaufbau beschäftigen konnte, begann ich, die geisterhaft-grünliche Struktur der Katze in meinem Labor zu bemerken. Sie sprang mir genau wie meine alte Katze auf meinen Schoß. Ich war hocherfreut, mein Lieblingsversuchstier wieder zu sehen, allerdings fand ich es schade, das weiche Fell meiner Katze nicht mehr fühlen zu können, da meine Hände durch die geisterhafte Erscheinung glatt hindurchgingen.
Ich setzte also all mein Streben daran, meiner Katze ihren ursprünglichen Körper zurückzugeben. Da der alte Körper durch die vergangene Zeitspanne inzwischen bereits dekompostiert war, beschloss ich einen neuen Körper für meine Katze zu generieren. (Siehe hierzu weitere Goldbräuer Studien zur Klonthematik).

Es gelang mir durch die detraktierte Umkehrung von Syn-C-Strahlung in gleichförmig tetraedisch rotierender Polarisierung zunächst eine partielle, im dritten Anlauf auch eine vollständige Rückführung. Eine genaue Nachbildung des Körpers meiner Katze erwies sich in der Kürze der Zeit als schwierig, daher nutzte ich eine modifizierte Form der in einer anderen Schrift bereits beschriebene Benjamini-Serie. Die Rückführung muss an die synaptische Verbindung im Speichermedium anknüpfen. Mit Hilfe eines Brechungskristalls in 43°Ablenkung und mit einer rückwärtigen Spiegelung auf die Gehirnmembran gelangte die arkan-synamptische Struktur vollständig in den Körper zurück. Erfreulicher Nebeneffekt dieses Erfolges war es, dass ich meine Katze nun nicht mehr füttern sondern nur noch gießen brauche.

#30
Goldbräuer Studien 6.6

Schutzmechanismus Warpstein-Feld

Nachdem der Wächter der Mine zu meinem Leidwesen in seinen vorherigen Zustand rücküberführt wurde, ist die Mine nun Ohne Schutz. Gerade unter der bevorstehenden Skavenproblematik, halte ich das für einen Zustand, der schnellstens beendet werden muss.

Aus diesem Grunde habe ich ein System entworfen, dass den Mineneingang in Zukunft zuverlässig sichenr wird. Es baut auf fünf Pylonen auf, die mit Adern aus reinem Lyrium-verstärkten fantastischen Material  durchzogen wurden. Sie emittieren ein hochfrequentes Sync-C-Feld, dass jedem den Durchgang  verwehrt.

Durch meine Arbeit an Synapsenmustern gerlang es mir, die verwendeten Warpsteinkanäle so zu strukturieren, dass bestimmte Synapsenmuster gespeichert und somit als "sicher" erkannt werden. Nimmt das Feld eines dieser arkanen Synapsenmuster war, so wird es für ein winziges Zeitfenster inaktiv. Es ist dem Berechtigten somit gestattet, das Feld zu durchqueren. Er kann dabei auch einen anderen Nicht-Berechtigten mit sich bringen, solange der Fluss der arkanen Energie durch direkten Hautkontakt gewährleistet ist.

Für das erste habe ich das Feld so eingestellt, dass es mein eigenes Muster, da s des neuen Oberalchemisten Elias Leumund, das des Sicherheitsbeauftragten, sowie das meiner geliebten Hauskatze  erkennt.
#31
Goldbräuer Studien 5.5

Skaven-Kontrolldroge "Warpsteinkäse"

Nach  meiner Rückkehr aus Mythodea erfuhr ich aus den beunruhigenden Berichten meiner Alchemisten-Kollegen, dass es anscheinend ein feindseliger Skaven-Clan auf Goldbräu und unsere Mine  abgesehen haben könnte. Aus meinen Halgaffer Studien weiß ich, dass Skaven, wenn sie einmal Warpstein gewittert haben, nicht so schnell aufgeben. Ist auch nur eine der Ratten den aggressiven "Besuchern" unseres schönen Dörfchens entkommen, so müssen wir bald mit einer erheblich größeren Anzahl von Skaven rechnen, die hier auftauchen werden.

Ich werde selbstverständlich nicht zulassen, dass ein paar Ratten, egal wie faszinierend sie auch sein mögen, meine Experimente hier gefährden. Nach einigen Überlegungen ist mir eine wie üblich brillante Idee gekommen, wie das Problem gelöst werden kann, und wir zudem noch versierte Minenarbeiter gewinnen.

Nach zahlreichen Versuchen und Fehlschlägen gelang es mir, unter Zuhilfenahme des fantastischen Materials einen Käse zu kreiieren, der unwiderstehlich auf Skaven wirken wird. Dieser Käse wirkt wie eine sehr starke Droge auf die Rattenwesen und macht sie bereits nach sehr kurzer Zeit abhängig.

Sie werden, sobald sie davon gekostet haben, nicht in der Lage sein, ihrer Gier nach mehr zu widerstehen. Solange das Rezept für die Droge nicht in ihrem Besitz ist, sollten wir also sicher sein und die Skaven problemlos zur Zusammenarbeit überreden können.

Aus Sicherheitsgründen werde ich die Zubereitung des Warpsteinkäses in die Hände meiner fähigen Alchemisten legen, wobei ein jeder nur einen Teil des Rezeptes kennen soll, damit die Skaven nicht in Versuchung geraten, das Rezept aus einem von ihnen herauszupressen.
Manchmal bin ich von meiner eigenen Genialität überrascht.
#32
Goldbräuer Studien 5.4

Feuerfeste Farbe

Aus gegebenem Anlass sah ich mich genötigt, einige Versuche zum Erhalt von piktoralen Reminiszenzen mit kulturell wertvollem Inhalt anzustellen.
Nachdem es sich zeigte, dass die Neuproduktion von Kunstwerken sich sehr aufwendig gestaltet und unter anderem ein ewig langes Stillsitzen meinerseits verlangt, halte ich eine größere Hitzebeständigkeit für äußerst wünschenswert.

Nach zahllosen Feldversuchen ist es mir gelungen, die Pigmente von Ölfarben durch Bestrahlung mit hochkonzentrierten Mengen des fantastischen Materials unentzündlich
zu machen. Der Durchbruch gelang mir allerdings erst, als ich den Farben Kleinstmengen feingemahlenen Materials beimengte.
Die Bestrahlungsdauer der jeweiligen Pigmente ist dabei auf die Wellenlänge der Farbe im Lichtspektrum abzustimmen. Um die Bestrahlungszeit zu bestimmen, nehme man das Quadrat der Wellenlänge und teile dieses durch den Einfallswinkel der Sonneneinstrahlung am gewünschten Aufhängeplatz des Porträts genau zur Mittagszeit.
Das Ergebnis dieser Berechnung multipliziert man mit der von mir entdeckten Naturkonstanten, der sogenannten Brunisen-Zahl. Wenn man mit der Bestrahlung bei Sonnenaufgang angefangen hat, lässt sich auf diese Art und Weise der exakte Endzeitpunkt nach der dritten Mittagsstunde addiert um den berechneten Wert festlegen.

Hernach müssen die Farben gründlich mit einem reinen Cyanid-Gas durchsetzt werden, bevor ihnen die vorbereitete Kleinstmenge hochreinen fantastischen Materials beigesetzt wird. Dieses Material verhindert die laufende Zersetzung der Farbpigmente und führt somit nicht nur zum gewünschten Schutz vor Feuer sondern schützt das Kunstwerk auch vor dem vorzeitigen Verblassen. Zudem ist die piktorale Reminiszenz auch vor Insektenfrass, Vogelkot, Blumenkohl und Spucke geschützt.

Als Leinwand eignet sich durch diese Behandlung selbst gewöhnliches Pergament. Ich erwäge, in Zukunft alle meine Schriften derartig zu behandeln, um einen Verlust, wie damals in Halgaff in Zukunft auszuschließen.

Bei weiteren Versuchen mit der entsprechenden Anwendung des Vorganges auf Kleidungsstücke stellte sich heraus, dass das Kleidungsstück zwar nicht mehr entflammbar war, sein Inhalt aber schon. Zudem ließ sich das behandelte Kleidungsstück auch unter Anwendung von physischen Trennungsmethoden nicht mehr von der Haut seines Trägers ablösen.

Ich habe davon abgesehen, die Haut des Versuchsobjektes zu entfernen, um das Kleidungsstück zu retten. Allerdings berichtet der Träger nun von gewissen Unannehmlichkeiten, die vor allem die Körperhygiene betreffen. Besonders beschwert er sich über einen fiesen Juckreiz, der unter dem Kleidungsstück auftritt und leider nicht gelindert werden kann.

An der Trennung von Kleidungsstück und Träger arbeite ich noch. Hätte ich dieses Ergebnis vorausgesehen, hätte ich ein weniger auffälliges Kleidungsstück für dieses Experiment ausgewählt.
#33
An Burkhardt Brunisen, Goldbräu

Alter Freund,

lange ist es her, dass wir voneinander gehört haben. Nur per Zufall habe ich von Deinem jetzigen Aufenthaltsort erfahren. Wie ist es Dir ergangen? Das letzte Mal hörte ich von Dir, als Du noch in Halgaff geforscht hast. Ich hoffe, dass es Dir gut geht. Natürlich interessiert es mich brennend, woran Du derzeit arbeitest. Beschäftigst Du Dich noch immer mit diesem merkwürdigen Mineral, von dem Du schon damals so fasziniert warst?

Ich selbst habe meine Studien der Dämonologie beharrlich weiter verfolgt, auch wenn meine Umgebung meine Studien so gar nicht zu schätzen weiß. Du hast ja stets gesagt, dass alle großen Forscher zu ihrer Zeit verkannt wurden, und wie recht Du hattest. Dabei ist die Existenz von Dämonen nun mal eine Tatsache und sie werden nicht weniger gefährlich dadurch, dass man ihre Existenz verleugnet und ihre Erforscher auf Scheiterhaufen verbrennt!

Du erinnerst Dich sicher noch an meine Forschungen zur Natur der Succubi und Incubi. Diese parasitären dämonischen Entitäten ernähren sich ja von der Energie eines sterblichen Wesens, in dem sie diese über eine Steigerung der libidinösen Lust abzapfen. Zu diesem Zwecke legen sich diese Wesen eine dem Auge wohlgefällige Erscheinung zu und oft ist sich das Opfer nach einer Nacht voller unaussprechlicher körperlicher Aktivitäten gar nicht bewusst, dass es einem Dämon als Nahrung gedient hat.

Das Opfer fühlt sich am nächsten Morgen schwach, müde und antriebslos, was jedoch meist auf die strenuöse körperliche Aktivität zurückgeführt wird, während die wahre dämonische Ursache selten korrekt diagnostiziert wird. Zieht sich diese Art der parasitären Abzapfung über mehrere Tage oder Wochen hin, so kann das Opfer davon körperliche oder geistige Schäden, beispielsweise Gebrechlichkeit, Verwirrtheit, Kopfschmerzen und Delirium-artige Zustände bis hin zu Komata davontragen. Wird dem Parasiten nicht Einhalt geboten, so wird das Opfer unweigerlich einen langsamen, wenn auch ekstatischen und sehr seligen, Tod erleiden.

Es gibt gar Berichte von Kundigen oder solchen, die sich dafür hielten, die diese als eher harmlos geltenden Dämonenabarten gezielt zu sich riefen, um mit ihnen der Fleischeslust zu frönen. Diese verderbliche Praxis kann ich hingegen nach eingehenden Studien nicht empfehlen, da es sehr viel leichter ist, einen Succubus oder Incubus zu rufen, als ihn oder sie wieder loszuwerden, wenn man den wahren Namen der Kreatur nicht kennt. Dieses gilt insbesondere, da der Verkehr mit diesen dämonischen Entitäten dazu geeignet ist, den Verstand zu trüben, den Geist zu verwirren und die Urteilskraft zu schwächen.

Wie Du siehst, habe ich meine Forschungen in diesem Bereich vertieft. Vor allem die Mimikry-artige Anpassung dieser Wesenheiten fasziniert mich. Selbst für einen geübten Dämonologen ist die Signatur ihrer Anwesenheit nur schwer eindeutig zu bestimmen.
Ich frage mich ... Wenn es Dämonen gibt, die derartig gut an diese unsere Welt angepasst sind, könnte es sein, dass es noch weitere Arten gibt, die diese Anpassung noch besser beherrschen? Vielleicht ist uns ihre Anwesenheit bisher nicht aufgefallen, da sie sich derartig gut tarnen? Ein fürwahrlich faszinierender Forschungsansatz.
Ansonsten gibt es bei mir nicht viel Neues. Leider habe ich noch immer keine Frau gefunden, die die geistige Größe besitzt, um eine würdige Gefährtin für mich abzugeben. Vor einigen Tagen habe ich allerdings eine ganz bemerkenswerte Dame kennengelernt, eine Adeptin der magischen Künste. Du selbst warst ja auch stets ein bekennender Befürworter der magischen Kunst, was an der alchemistischen Fakultät stets für einigen Aufruhr sorgte, wenn ich mich recht erinnere. Evelynn, so ist der Name der Dame, scheint jedenfalls mit einem sehr aufgewecktem Geist und einer rascher Wahrnehmungsgabe gesegnet zu sein. Ich bin gespannt, ob sich dieser Eindruck bewahrheitet oder ob sie sich als genauso hohl und hirnlos wie so viele ihrer Art herausstellt. Wünsche mir Glück!

Ich hoffe, dass Du Dich guter Gesundheit erfreust und kann es kaum erwarten, alsbald von Dir zu hören.
Mit den besten Grüßen, Dein alter Freund und Studienkollege

Samuel

Professor Samuel Weißhaupt

Akademie zu Rabenflehd
Provinz Talona
Königreich Mhugrab

#34
dem Godenwald-Adrejewitch-Verfahren um Jahre voraus. Auch der Nachweis der thaumischen Ausdünstung hätte uns ohne Anleitung Professor Brunisens vor große Probleme gestellt. Auf den Punkt gebracht: Wären wir auf das mineralische Vorkommen gestoßen bevor Meister Brunisen uns an den Thaumisch-Alchemistischen Komplex heran geführt hätte, hätte alles Mögliche geschehen können. Nicht auszudenken, was unkundige Laien mit den Energien des Gesteins hätten anrichten können ...

Unter seiner Anleitung jedoch reiht sich Fortschritt an Fortschritt. Unfassbar, welche Wunder das neue Material hervorzubringen imstande ist: Zerkleinertes Gestein im Futter hat das Wachstum der Hühner merklich ansteigen lassen, die Potenz der ######### sprengt alle Maßstäbe und mit nur geringen Mengen Gesteinsstaub lassen sich kleine Holzstäbe für Stunden zum Erglühen bringen.

Theoretische Berechnungen des maximalen Potenzials einer Unze Gestein gaben Anlass zum Erstaunen. Insbesondere die potenzielle Sprengkraft sorgte für angeregte Diskussionen. Neben vielerlei Anregungen für einen sinnvollen Einsatz einer derartigen Energie, brachte der Diskurs auch die Vereinbarung hervor, das neue Gestein (als dritten Stoff neben Galgus-Granulat und Zimmermanns´ Eruptiv) in die Liste jener Stoffe aufzunehmen, deren Einsatz beim traditionellen Wettkampf um den Dorfvorstand nicht zulässig ist.

Im Rahmen eines Vortrages über die Einbindung mutationsfördernder Stoffe in die florale Alchemie merkte Professor Brunisen an, dass
#35
Die Verbreitung der Weisheit

Verehrte Fachwelt, liebe Kollegen,

Die Umwälzung des herrschenden Paradigmas der Alchemie schreitet voran! Seit uns, der alchemistisch forschenden Gemeinde von Goldbräu, die Wahrheit aus dem Munde des großen Professor Brunisen zuteil wurde, sind zahlreiche Maßnahmen eingeleitet worden um der Welt die bahnbrechenden Neuerung kenntlich zu machen. So sind denn in erster Instanz Boten zu den umliegenden Dörfern, Weihern und Städten gesandt worden, deren Auftrag es war, die Großartigkeit des Meisters in diesem unseren Landstrich zu verkünden. Selbstredend wurden wir uns bald gewahr, dass wir auf diese Weise nur schwerlich die erstrebte Verbreitung der Brunisen´schen Lehre in allen Mittellanden und den dazu gehörenden Überseeprovinzen in akzeptabler Zeitspanne zu erreichen hoffen durften. Aus diesen Irrungen lernend bedienten wir uns fortan eines Konzeptes, welches wir, natürlich ohne dabei unseren wissenschaftlichen Anspruch aufzugeben, von den etablierten, expansiv orientierten Religionsgemeinschaften entlehnten: Der Missionierung.

Aus Goldbräu selbst und den bereits mit der empirischen Wahrheit vertrauten Gemeinden der Region wurden Freiwillige ausgewählt, welche nach umfassender Schulung in der Theorie der thaumischen Alchemie, der Mutagenslehre und der Warpsteinkunde in verschiedene Regionen der Welt entsandt wurden, um an ihren jeweiligen Einsatzorten den Einheimischen die Lehre des Brunisen kund zu tun.

Die Tatsache, dass neuen, revolutionären Innovationen von Seiten der etablierten Fachwelt zumeist mit Argwohn und uneinsichtiger Opposition begegnet wird, machte es notwendig, die "Missionierungen" nach einem äußerst vorsichtigen Schema durchzuführen. So werden vor Ort zunächst einige geeignete Individuen, die sich nicht von der bisher vorherrschenden alchemistischen Lehre überzeugt zeigen, von der Wahrheit überzeugt und mit ihrer Hilfe vor Ort ein kleines, unauffälliges Gildenhaus gegründet. In Gegenden, in denen eine etablierte wissenschaftliche Institution das Monopol auf derartige Einrichtungen hat, bieten sich als weniger kontroverse Ausgangspunkte Kräuterläden, Bibliotheken, Brauereien oder Alchemiebedarfshandlungen an, um Repressionen zu entgehen.

Von einer solchen, wie auch immer genau gestalteten, Ausgangsbasis aus werden weiterhin individuelle Überzeugungsversuche unternommen, während innerhalb ihrer Mauern die frisch Erleuchteten sich an ersten Experimenten mit den Methoden der großen Brunisen versuchen können. Sofern dieses lokal zu beschaffen ist, können auch bereits erste Versuche mit Warpgestein durchgeführt werden.

Wenn die neue Wissenschaftsgemeinde erst einmal über genügend Mitglieder und Ressourcen verfügt, sollte sie gelehrige Mitglieder in umliegende Städte entsenden, um Ableger ihrer Selbst zu begründen. Sind die Erleuchteten erst einmal in einem Land umfassend vertreten, können sie aktiv auf die ortsansässige Bevölkerung zugehen und die wahre Lehre verbreiten. Würde dies zu früh in Angriff genommen werden, wäre zu befürchten, dass die Vertreter der veralteten Schulen der Alchemie ihren Einfluss geltend machen und unsere Bemühungen im Keim ersticken. Wird jedoch nach dem beschriebenen Schema vorgegangen, wird der Wahrheit ein Sprachrohr geschaffen, welches nicht mehr zu Gunsten der Unwahrheit zum Schweigen gebracht werden kann.
Letztendlich werden sich, so dürfen wir hoffen, die Lehren des Großartigen durchsetzen und die Alchemie in ein neues Zeitalter geleiten.

Die ersten und wichtigsten Änderungen, die im Sinne der konstruktiven Erneuerung in Angriff genommen werden müssen sind:

- Der Widerruf sämtlicher Verlautbarungen, die die Vermengung von Alchemie und Thaumaturgie negativ bewerten! Der Meister selbst hat uns vorgeführt, in welche Sphären des Wissens wir vordringen können, wenn wir überkommene Selbstbeschränkungen hinter uns lassen.
- Die Durchsetzung des Statuts des kreativ fortschreitenden Lebens! Kontrolliert und gewissenhaft herbeigeführte Mutationen an Freiwilligen (an Haus- und Nutzvieh selbstverständlich ebenso) sind eine Bereicherung, kein Gräuel.
- Die weiträumige Ächtung des Warpsteins muss enden! Dieses Mineral ist der Schlüssel zur Zukunft, seine Nutzung darf keinen Beschränkungen unterliegen.

Ich hoffe, meine werten Kollegen mit dieser Zusammenfassung über unsere Bemühungen ins Bild gesetzt zu haben. Im Anhang finden sie eine (regelmäßig aktualisierte) Liste der Länder, in die bereits Botschafter der Wahrheit entsandt wurden.

- Bretonien
- Skjoldland
- Trigardon
- Aethronien (Bote verschollen)
- Miranagh
- Kaotien
- Mythodea, Nördliches Siegel
- Mythodea, Südliches Siegel
- Mythodea, Östliches Siegel
- Bahia
- Akron
- Braganca
#36
Brunisens Schriften / Das Übel, das ich schuf
27.Februar.2014, 22:12:07
(dies ist keine Schrift des verehrten Professors Brunisen, aber sie wurde in seiner Bibliothek gefunden)

Das Übel, dass ich schuf
Vom Umgang mit den Agenten gar gräulicher Mächte


Zu Beginn meiner Ausführung soll gesagt sein: Ich bereue, was ich tat! Was immer ich tun werde, wie sehr auch immer meine Seele nach Erlösung streben wird, ich werde nie frei sein von jener Schuld, die ich sehenden Auges auf mich lud. So soll denn diese Schrift kein Versuch sein, mich rein zu waschen, mich als aufrechten Streiter wider allen Bösen darzustellen! Es ist nur das: Das Traktat eines Narren, der sich für klüger hielt als Mächte, die bereits bei Erschaffung von Begriffen wie Klugheit zugegen waren.
Mir bleibt in dieser Welt nun nichts mehr als zu büßen und zu warnen. Die Hoffnung, diese Schrift möge andere vor einer verhängnisvollen Hybris wie der Meinen bewahren, sey fortan mein einziger Trost.


So sei denn an erster Stelle gesagt: Die Seele eines Wesens sey zu sehen als ein Festungswerk. Wenn sie sich aufrecht verteidigt zeigt, fällt es selbst den Dienern dunkler Mächte schwer, sie ohne große Anstrengung zu nehmen. Lässt er den Feind jedoch bereitwillig ein, helfen keine Mauern und keine noch so brave Verteidigung mehr, er sey fortan verloren.
Und wie auch immer die Zitadelle einer Seele fällt, ob durch bereitwillige Übergabe oder nach aufrechtem, aber erfolgloser Verteidigung, nie werden die Spuren der Eroberung ganz getilgt werden können.

So sey den ferner gesagt: Wem die Versprechungen der dunklen Wesenheiten verlockend erscheinen, wer die dargebotenen Früchte dem zweifelsohne gar fyrchterlichen Preis angemessen erachtet, er wird nie wissen können, in welche unbeschreiblichen Gräuel seine Wünsche verdreht werden können, ja müssen, um der Gier des Bösen nach Heimtücke genüge zu tun.
Und selbst wer seine Wünsche fortan erfüllt sieht und wer sich gar als Profiteur des grausigen Handels wähnt... wie, frage ich, wie mag er noch vermögen, den Zustand seines Heils zu beurteilen? Er mag sich noch an seiner Profite ergötzen, während er ohne sein Wissen bereits an der Zerstörung alles Guten und der Verschacherung der Welt an die Götter des Bösen mitwirkt.

Demnach sey Jedem, der sich der Aufmerksamkeit von bösen Wesen ausgesetzt sieht, geraten zu verneinen, was immer dargeboten wird. Wer immer brav und aufrecht bleibt, kann widerstehen. Und sollte der Wille des Bösen ihn dennoch infizieren, kann er zumindest noch hoffen, in den Augen der Götter Gnade zu finden, da er sich nicht bereitwillig hingegeben hat.

Wer aber, ob durch Gutgläubigkeit, Schwäche oder andere Verfehlungen mit der Saat des Bösen bedacht wurde, dem bleibt eine Hoffnung, sich so weit wie irgend möglich zu befreien. Denn jene urtymlichen Mächte, welche so häufig nach den Seelen der Sterblichen streben, sie zwingen, schachern und verführen nicht selbst, sie bedienen sich ihrer Diener, ebenfalls machtvolle Wesen, aber fyrwahr nicht unbezwingbar.

Wer nun also von einer solchen Dienerkreatur heimgesucht wird, er soll versuchen das zu erfahren, was diesem Wesen ernstlich schaden kann: Sein wahrer Name!
Ist dieser kenntlich und weiß man wie er zu nutzen ist, so ist die Kreatur verwundbar. Kann sie mithilfe magischer und ähnlicher Mittel, wie gesegneter Klingen oder den Kräften uralter Wesen und vielleicht auch anderer, mir nicht bekannter Mittel, zwar zeitweylig aus dieser Ebene vertrieben werden, ist doch nur der wahre Name eines solchen Dieners des Bösen fähig, ihn in seiner Existenz zu bedrohen. Um nun diesen Namen zur Waffe zu machen, soll man


(hier bricht der Text leider ab)
#37
Brunisens Schriften / Der Holmbart-Disput
27.Februar.2014, 22:10:05
Der Holmbart-Disput
Eine sachliche Streitschrift von beachtlicher Bedeutung


Hochverehrter Kollege Holmbart,

Bei aller honoriger Hochachtung für Ihr bisheriges Werk ist es mir ein brennendes Bedürfnis, Ihrem jüngsten Werk in wohlmeinender Weise zu widersprechen, nicht zum Zwecke der eigenen Emanation meiner Selbst, sondern um der konstruktiven Korrektur des derzeitigen Diskurses in der Fachwelt wegen.
In Ihrer populären Publikation "Die exquisiten Entdeckungen und variantenreichen Verdienste des B.B.Brunisen" führen Sie einige, meiner fachlichen Meinung nach, arg anspruchslose Argumentationen, um das Werk des verehrten Meisters in einer Weise darzulegen, die einer eingehenden Exegese nicht standhalten.

So will ich denn insbesondere insistieren, dass:

1) Professor Brunisen zu keinem zuzuordnenden Zeitpunkt angedeutet hat, dass "der archaischen Alchemie der präriebewohnenden Proto-Orkvölker, ja goblinoider Rassen generell, eine kohärente Kosmologie zu Grunde liegt, deren besondere Betonung auf der universellen Umwandelbarkeit von fermentiertem Faeces beruht." Dieses Zitat ist, mit Verlaub, wahrscheinlich einer intellektuellen Konstipation Ihrerseits geschuldet.


2) die anspruchslose Andeutung, der Großartige hätte sich in seiner lobenswerten Laufbahn als Verknüpfer von Alchemie und Thaumaturgie auf Werke wie "Gomblers Grimoire" und "Zahanus Zaubereidekonstruktion" berufen, entspringt mit solider Sicherheit Ihrer inkonsistenten Imanation!


3) es mir wenig mehr als kolossale Kondolenz abverlangt, wie Sie an mehreren Stellen Ihres Werkes dem verehrten Burkhard Brunisen Zitate zuschreiben, nach denen er ausgerechnet Ihr eigenes Lebenswerk lobpreist. Dieser vorhersehbare Versuch Ihrer schleichenden Selbstkrönung als des Meisters Majordomus ist tragischerweise typisch für Sie.


4) Sie selbst zweifelsfreie Zitate unverfrorener Umformulierungen unterziehen, um damit wohlklingendere Wortkonstellationen zu erreichen. In aller Deutlichkeit: Sie verfälschen bewusst die genialen Geistesäußerungen des großen Gönners zugunsten einer Ihnen genehmen, popularitätsheischenden Pointierung!


Allein diese Punkte lassen eine peinliche Prüfung Ihrer Quellen essentiell erscheinen, insbesondere da ein unangemessener Umgang mit den wahrhaft wichtigen Werken Professor Brunisen in fataler Form die Grundfesten unserer Arbeit angreift. Ihrer respektablen Reputation zuliebe sollten Sie zeitnah über eine reumütige Revision der streitbaren Schrift nachdenken. Wir und all die formidablen Fachkollegen in Goldbräu können ja kaum in unseren Forschungen voran schreiten, wenn wir nicht auf Basis gemeinsamer Grundlagen forschen.

Ferner möchte ich noch hinzu fügen: Es ist für uns alle eine traurige Tatsache, dass des Lobenswerten´ Lebenslauf nicht restlos rekonstruierbar ist, nicht zuletzt, da Er selbst ihn uns - sicher aus gewichtigem Grunde - bisher nicht detailliert dokumentiert hat. Dennoch halte ich es für ein naturgegebenes Novum, die kanonische Chronologie durch müßige Mutmaßungen aufzufüllen. Einige Ihrer, zugegebenermaßen innovativen, Implikationen entsprechen leider nicht dem, was Professor Brunisens besonnenes Benehmen als Ziel für förderliche Forschungsreisen logisch erscheinen lässt.
Anders formuliert: Niemals, ich betone: NIEMALS hätte ein Mann von brunisenscher´ Intelligenz einen Fuß nach Menderia gesetzt!


Hochachtungsvoll

Wilbur Geiferzahn , Alchemist und Schriftkundiger
Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Die Bedeutung der Brunisenschen´ Alchemie"
#38
Morea-Studien 3.3

Das fantastische Material in der maritimen Anwendung


Jeder Seefahrer stand schon einmal vor dem Problem, dass eine Flaute die Weiterfahrt des Schiffes auf längere Zeit unterbrach. Hierfür ist mir in meiner Genialität der Gedanke gekommen, die energtischen Emmissionen von hoch-verdichtetem Warpstein für den Schiffsantrieb zu nutzen.

Dass Ganze sieht folgendermaßen aus;
Man nehme eine Masse des fantastischen Materials, das kurz unter der kritischen Menge liegt. Dieses Material wird in eine der patentierten Brunisen-Kammern verbracht, die um einen konischen interventilierten Drucksauslass erweitert wurde..
Durch Aufträufeln von subkalderisch-magmatischer Kieselsäure in wohldosierter Menge gast das fantastische Material konstant aus und erzeugt somit einen erheblichen Schub.

Es ist davon abzuraten, das ausströmende Gas auf die Segel zu richten, da diese durch die geringfügig aggressive Emission Tendenzen zum zerfasern zeigten.
Der Einsatz dieses Antriebes in geschlossenen Gewässern erscheint mir nicht ratsam, da die Fauna des Gewässers Kollateralschäden erleiden könnte.
Denkbar wäre auch das vermehrte Auftreten von potentiell desaströsen marine-navalen Phänomenen.

#39
Morea-Studien 4.2

Warpstein als Insektizid

Ein jeder hat sich schon einmal über stechende Mücken geärgert. Besonders hervorzuheben ist hier die Art der Meudelfitzer Dolchmücken, einer besonders hartnäckigen Unterart, die sehr schmerzhafte Stiche hinterlässt und in großen Schwärmen auftritt.

Um diesen fliegenden Plagegeistern beizukommen, empfiehlt es sich nach meinen Forschungen, Kleinstmengen von Warpstein zu pulverisieren und dann einem aerosolen Gemisch aus Kampfer, Asche und Springkraut beizumengen.

Dieses muss sodann über betroffenen Landstrichen, zum Beispiel Tümpeln, Sümpfen, Marschen oder Steppen, großflächig versprüht werden. Dies gelingt am besten, indem man Vögel abrichtet, und ihnen Behälter mit dem Gemisch umschnallt. Die Behälter werden von den Muskeln im Vogelflügel geöffnet und geben so bei jedem Flügelschlag eine geringe Menge des Aerosols frei.

Leider ist der Verbrauch an trainierten Vögeln bei dieser Vorgehensweise nicht unbeträchtlich.  Zudem ergeben sich aus einer verfrühten Rückkehr der Transporteinheiten nicht unerhebliche Komplikationen.
#40
Morea-Studien 2.4

Warpstein-Anwendung bei Pflanzenhybriden


Kein anderes Material, dass mir in die Hände kam, hat dieselben fantastischen Eigenschaften wie Warpstein. Es ist dazu in der Lage, Dinge nachhaltig zu verändern, und das unter geringem Einsatz von arkaner Kraft. Es ist mir absolut unbegreiflich, dass in der thaumaturgischen etablierten Wissenschaft diese Kräfte zu nutzen verpönt ist. Die Segnungen des fantastischen Materials sind vielfältig. Es kann eingesetzt werden, um Hungersnöte zu beenden, indem Saatgut entsprechend bestrahlt wird. Zwar ist bis jetzt eine gewisse Ausfallrate dabei zu beobachten, und die langfristigen Auswirkungen des Verzehrs von Warpstein-verbessertem Gemüse wurden noch nicht hinreichend untersucht. Jedoch bin ich mir sicher, dass sich bei entsprechenden Feldversuchen, die ich in naher Zukunft anstrebe, das Restrisiko in einem vertretbaren Rahmen von 1 zu 10.000 halten wird.

In Kleinstversuchen habe ich beobachtet, dass es zwar gelegentlich zu unerwünschten vegetabilen Explosionen kommen kann, doch auch dies könnte durchaus einer nützlichen Verwendung zugeführt werden – siehe Eintopf. Beim Bestrahlen von Pflanzen ist es mir gelungen, die Struktur der Pflanze so weit zu verändern, dass die Pflanze in der Lage ist, schädliches Ungeziefer selbsttätig abzuwehren. Ich nenne diese neue Art carnivoris benjamini secundus. Carnivoris benjamini primus musste leider vernichtet werden, da die Pflanze einen ungesunden Hang zur Völlerei und eine Vorliebe für größere Säugetiere entwickelte..

Aus diesen Ergebnissen lässt sich allerdings schließen, dass es durchaus möglich wäre, Warpstein-verbesserte Pflanzen zur Abwehr auch größerer Bedrohungen einzusetzen. Ich denke dabei an lebende Hecken, intelligente Labyrinthe, oder Assassinen-Gemüse.
Oder denken wir noch weiter – ein hübsches Bouquet könnte Pheromone ausstoßen, eine Zimmerpflanze könnte als Wachpflanze abgerichtet werden und ein Blumenstrauß könnte die tödlichste aller Waffen werden.

Die Möglichkeiten sind endlos!