Studien in Felde 8.3: Orientierung im Raum anhand von Bufo-Schranz-Quotienten

Begonnen von Alessariel, 27.Februar.2014, 22:26:06

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Alessariel

Studien in Felde 8.3

Orientierung im Raum anhand von Bufo-Schranz-Quotienten

Wer kennt es nicht: da ist man auf dem Weg zur Oper, und die Kutsche ist stattdessen aufgrund von menschlichem Versagen mal wieder in einer Kaschemme in der Hafengegend gelandet. Dort mag es zweifelsohne auch nett sein, allerdings ist es dem musikalischen Genuss abträglich, einer Darbietung ohne jeglichen Talents und/oder Talentsteigerers wie meinem patentierten Warpitadon beiwohnen zu müssen. Wie lässt sich also solch ein desaströses Erlebnis vermeiden?
Zweifelsohne könnte man das mentale Potential des Kutschers durch gezielte Hiebe mit einer Peitsche entsprechend steigern. Allerdings ist eine solche Handlung barbarisch und unmoralisch. Viel eleganter ist es, die von Frau Professorin Schranz postulierte Bufo-Schranz-Partikeldichte zur Orientierung im Straßenverkehr zu nutzen. Frau Professorin Schranz schreibt, und ich zitiere wörtlich:

Die zweite besondere Eigenschaft des Bufo-Schranz-Partikels ist diese, dass er sich in besonderer Dichte auf ebenen, leeren, glatten Flächen zusammenballt, im Volksmunde vulgo auch Straßen genannt. Ob nun der Bufo-Schranz-Partikel Straßen bevorzugt, oder Menschen bevorzugt Straßen bei großen Ansammlungen von Bufo-Schranz-Partikeln bauen, muss weiter erforscht werden.

Durch meine in Goldbräu gewonnenen Erkenntnisse über die Warpsteinmatrix ist es mir gelungen, ein solchermaßen vernetztes System an künstlicher Warpsteinmatrix in sehr begrenzten Raum zu persiphonieren. Dadurch kann ich nun die synaptischen Speicherfunktionen des fantastischen Material in kleinem Rahmen und portabel synthetisieren.

Für den Messfühler habe ich eine Spitze aus Nosgoriat gefertigt, welches ich auf meinen Reisen durch Mythodea von den Ulumulus erwerben konnte. Dieses spricht bereits auf allerfeinste Erschütterungen an, darf dabei aber nicht dichter als 17,4 und nicht weiter als 21,3 Zentimeter über dem Boden geführt werden.

Der Messfühler wird über eine Okzidentalleitung mit der synaptischen Kunstmatrix solchermaßen verbunden, dass sie ein Speichermedium für den eigentlichen sensorischen Vorgang zur Verfügung stellt. Dieser sensorische Vorgang wird durch den Einsatz einer schwarzbäuchigen quergestreiften Kasha-Kröte, welche von dem erst kürzlich auf tragische Art verstorbenen Professor Dr. Neuton Gauss entdeckt und beschrieben wurde, eingeleitet.

Sie wird in die Warpsteinmatrix integriert, indem man die Signalorgane mit einer Legierung aus Faberit und Warpstein-Selenit bestreicht und dann Töne auf einer Frequenz von 277,42 erzeugt. Dies lässt sich am besten mit einer handelsüblichen Harfe, die mit einer dreiforkigen stumpfen Gabel gespielt wird, bewerkstelligen. Die Vielseitigkeit einer handelsüblichen Harfe kommt dieser Technik sehr zugute, da sich der Verlust von mehreren Harfenseiten pro Kalibrierungsvorgang leider nicht vermeiden lässt.

Durch den vorher festzulegenden tolerablen Zustand der Menge der Bufo-Schranz-Partikel, den sogenannten Bufo-Schranz-Quotienten, welcher von Professorin Bernadette Schranz bereits für viele Orte in den Mittellanden und in Mythodea katalogisiert wurde, lässt sich sodann eine Ortsbestimmung durchführen, sowie durch die Eingabe der Zielkonzentration eine Orientierung im Raume innerhalb von 26,2 Meilen realisieren. Es ist an dieser Stelle anzumerken, dass sich herausgestellt hat, dass sämtliche Bufo-Schranz-Quotienten ein bis sieben identische Zwillinge in Raum und Zeit zu haben scheinen, welche aber stets mindestens 626,2 Meilen auseinander liegen. Trotzdem lassen sich bei Überlandfahrten demnach gewisse Gefahren nicht ausschließen, so könnte man anstatt in Gallheim auch in Arach Suliss landen, welches zweifelsohne schlimmere Folgen als die eingangs erwähnte Verwechslung von Oper mit Kneipe zeitigen würde.
Nichtsdestotrotz halte ich diese Technik für einen ausgesprochen großen Gewinn für die Zukunft der räumlichen Navigationsorientierung. Eine erste prototypische Kleinserie wird bereits durch ehemalige und nun mir wieder treu ergebene Mitarbeiter hergestellt.