Con Review ,,Falkenlande 1"
Der Hintergrund zur Welt Falkenlande ist eine typisch mittelalterlich inspirierte High-Fantasy-Welt mit feudalem Gesellschaftssystem und diversen Baronien.
Das Setting dieses Cons war ein kleines Dorf in einer dieser Baronien. Zu diesem Dorf gehörte auch eine Drachenhöhle und eine weitere Attraktion – eine Heilquelle, die angeblich Wunder wirken konnte. Zumindest war dies in einem Aushang zu lesen, und ein Baron auf Wallfahrt lud fähige Leute ein, ihn in dieses Dorf zu begleiten. Soweit das Ausgangsszenario.
Die Mitglieder der Spielleitung waren immer ansprechbar, hatten für alles ein offenes Ohr und man musste auch nie lange auf eine SL warten, zumindest nach dem, was ich mitbekommen habe.
Die NSCs stellten zum einen die Dorfbevölkerung, zum anderen verschiedene Wesen, einige Räuber im Wald, außerdem einen Baron, der von weiter weg anreiste sowie die Königswachen (Drachengarde genannt).
Im Ort selbst gab es einen Hofladen, einen Schmied (der übrigens ohne Feuer arbeitete), eine Kräuterfrau, eine Schneiderin, außerdem war Martina Fortmann mit ihrer Lederey da.
Das Gelände hat mir gut gefallen, es gab eine große freie Rasenfläche, teilweise mit Sand,
und weiter hinten konnte man auch zwischen Bäumen zelten. In dem angrenzenden Nadelwald
sind keine Passanten aufgetaucht, wir waren also während des Cons ganz unter uns.
Die Taverne war in einem festen Pavillion untergebracht, außerdem hatte die Orga direkt nebenan ein großes Zelt mit Bierzeltgarnituren aufgestellt, in dem man sich ebenfalls aufhalten konnte.
Es gab mehrere Feuerstellen, die man nutzen konnte, einen gut erreichbaren Spülplatz für Geschirr und andere Gerätschaften, die Sanitäranlagen wurden von der Orga sauber gehalten und das einzige Manko war, dass es nicht ganz so viele Duschen gab wie auf manchen anderen Geländen.
Im Dorf Drachenhain wurden die Spieler zunächst mit einem stark bürokratischen System konfrontiert, dessen Papierkram stellenweise an die Einreisebestimmungen und -Fragebögen der USA erinnerte.
Hier ein Zitat: ,,Ich beabsichtige, in Drachenhain Gewalttaten zu verüben." Diese und ähnliche Aussagen konnte man ankreuzen. Für alle möglichen Handlungen, z.B. das Wirken von Magie benötigte man – zumindest in der Theorie – eine schriftliche Genehmigung.
Ein Dorfschreiber kümmerte sich darum, dass sämtliche Einreisende die Fragebögen ausfüllten, um später entsprechende Dokumente für sie zu erstellen, auch mit Abbildungen, die von einem Kobold im Kasten gezeichnet wurden (also sozusagen Passfotos).
Mir hat diese Idee mit ihren teilweise skurrilen Auswüchsen sehr gefallen, weil auf vielen Cons alle möglichen Leute ganz ohne Dokumente herumlaufen und fast alles tun können, was ihnen beliebt.
Dabei kann man mit solchen bürokratischen Bestimmungsgedöns ja wunderbar Konfliktspiel zwischen SCs und NSCs erzeugen. Ich musste auch an Reinhard Meys Lied ,,Antrag auf Erteilung eines Antragformulars" denken, das von teilweise absurden bürokratischen Vorgängen berichtet.
Allerdings dauerte es bis zum Con-Ende, bis die entsprechenden Ausweispapiere und angeforderten Genehmigungen denn auch fertig waren. Das haben leider nicht mehr alle Spieler mitbekommen, wie ich am nächsten Tag hörte. Aber vermutlich war es einigen nicht so wichtig, diese Papiere zu bekommen.
Eigentlich hätten im Grunde in-time haufenweise Personen verhaftet werden müssen, weil sie nicht auf das entsprechende Genehmigungspapier (z.B. für das Wirken von Magie) gewartet hatten, aber vor Ort gab es keinen Büttel oder eine ähnliche Person, die auf so etwas durchgehend achtete. Zwar rückte zwischendurch dann doch die Obrigkeit an mit mehreren Wachen und sorgte für einigen Druck, zog allerdings nach Klärung eines einzelnen Falls relativ bald wieder ab.
Dazu muss man sagen, das war natürlich der erste Con dieser Reihe, und da es ja nur einen Schreiber gab, hatte dieser dann alle Hände voll zu tun. Aber wer weiß, vielleicht wird die Idee ja auf weiteren Cons noch stärker ausgebaut und wer dann keine Genehmigung für etwas Spezielles hat, muss tatsächlich die Konsequenzen tragen oder sich halt geschickt durchmogeln, freikaufen oder ähnliches. ;)
Die ,,Wunderquelle" war eigentlich etwas ganz anderes, aber das werde ich an dieser Stelle nicht verraten – nur so viel, dass sie für jede Menge Ärger sorgte... ;)
Ein Highlight des Cons war ein recht großer Höhlen-Dungeon, in dem sich tatsächlich ein Drache befand (dieser war mehrere Meter groß und aus Styropor und anderen Materialien gebaut). Dieser Drache war zwar beweglich, aber nicht für in-time Kämpfe geeignet, daher blieb er während des Cons in der Höhle und beantwortete als alter, weiser Drache gelegentlich Fragen, wenn auch eher kryptisch oder verbunden mit Rätselfragen, die gelöst werden mussten.
Im Ort tauchten auch eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Wesen (mit entsprechend passenden Kostümen) auf, die meisten friedlich, andere dagegen feindselig, so dass es auch zu Kämpfen kam, allerdings nicht gleich am ersten Abend, sondern erst später.
Eine schöne Idee fand ich, wie man im Wald nach Kräutern suchen konnte. Oft ist es ja so, dass
eine Orga Plastikpflanzen im Wald versteckt, mit oder ohne Schilder, was diese Pflanzen bewirken.
Das ist allerdings eine Menge Arbeit für die Orga und es kann auch sein, dass beim Aufräumen nach dem Con nicht mehr alle diese künstlichen Pflanzen gefunden werden.
Hier war es anders:
OT sollte man einfach Müll aus dem Wald sammeln, gewissermaßen als ,,Müllsammel-" oder Umweltschutz-Aktion.
Je nachdem, was man fand, stand dies stellvertretend für ein bestimmtes Heilkraut, z.B.
stand Plastikmüll für ein Kraut, aus dem man einen Heiltrank brauen konnte.
Den Müll konnte man dann direkt bei der SL eintauschen gegen entsprechende Komponenten.
Aber auch wer keinen Müll mehr im Wald fand, hatte die Chance, in-time etwas zu finden.
Hierzu sollte man einer SL Bescheid sagen, dass man eine längere Zeit im Wald suchen würde.
Ein weiteres Plus fand ich das Tavernenangebot, in der es nicht nur Getränke, sondern auch warme Speisen zu günstigen Preisen gab, und das schon ab morgens (z.B. Waffeln).
Was mir negativ aufgefallen ist – dieser Punkt hat aber weder mit der Orga noch SL zu tun – es gab kaum lagerübergreifende Besprechungen, wie man die Probleme vor Ort angehen könnte. Zwar kümmerten sich durchaus mehrere SCs aktiv darum, blieben allerdings eher unter sich in ihren Gruppen ohne entsprechende Informationen weiter zu verbreiten oder sich übergreifend auszutauschen. Was mich persönlich so frustrierte, dass ich irgendwann Bote spielte und selbst einmal durch die meisten Lager ging, um zumindest ein, zwei Ideen weiter zu verbreiten.
Insgesamt denke ich, gab es für alle möglichen Charaktere genug ,,Bespaßung" und Aufgaben zu lösen – also für Magier, Krieger, Alchemisten, Gelehrte, Heiler bis hin zu den anwesenden Schamanen, und abends konnte man dann natürlich auch feiern und musizieren. Einige Charaktere machten das auch tagsüber gern. Für die anwesenden Kinder gab es übrigens extra einen eigenen Plot.
Mein persönliches Fazit:
Ich bin beim nächsten Con gern wieder dabei, da ich neugierig bin, wie es wohl weitergeht in den Falkenlanden.
Vielen Dank an die SL/Orga, die NSCs, und das Tavernenteam.
Der Hintergrund zur Welt Falkenlande ist eine typisch mittelalterlich inspirierte High-Fantasy-Welt mit feudalem Gesellschaftssystem und diversen Baronien.
Das Setting dieses Cons war ein kleines Dorf in einer dieser Baronien. Zu diesem Dorf gehörte auch eine Drachenhöhle und eine weitere Attraktion – eine Heilquelle, die angeblich Wunder wirken konnte. Zumindest war dies in einem Aushang zu lesen, und ein Baron auf Wallfahrt lud fähige Leute ein, ihn in dieses Dorf zu begleiten. Soweit das Ausgangsszenario.
Die Mitglieder der Spielleitung waren immer ansprechbar, hatten für alles ein offenes Ohr und man musste auch nie lange auf eine SL warten, zumindest nach dem, was ich mitbekommen habe.
Die NSCs stellten zum einen die Dorfbevölkerung, zum anderen verschiedene Wesen, einige Räuber im Wald, außerdem einen Baron, der von weiter weg anreiste sowie die Königswachen (Drachengarde genannt).
Im Ort selbst gab es einen Hofladen, einen Schmied (der übrigens ohne Feuer arbeitete), eine Kräuterfrau, eine Schneiderin, außerdem war Martina Fortmann mit ihrer Lederey da.
Das Gelände hat mir gut gefallen, es gab eine große freie Rasenfläche, teilweise mit Sand,
und weiter hinten konnte man auch zwischen Bäumen zelten. In dem angrenzenden Nadelwald
sind keine Passanten aufgetaucht, wir waren also während des Cons ganz unter uns.
Die Taverne war in einem festen Pavillion untergebracht, außerdem hatte die Orga direkt nebenan ein großes Zelt mit Bierzeltgarnituren aufgestellt, in dem man sich ebenfalls aufhalten konnte.
Es gab mehrere Feuerstellen, die man nutzen konnte, einen gut erreichbaren Spülplatz für Geschirr und andere Gerätschaften, die Sanitäranlagen wurden von der Orga sauber gehalten und das einzige Manko war, dass es nicht ganz so viele Duschen gab wie auf manchen anderen Geländen.
Im Dorf Drachenhain wurden die Spieler zunächst mit einem stark bürokratischen System konfrontiert, dessen Papierkram stellenweise an die Einreisebestimmungen und -Fragebögen der USA erinnerte.
Hier ein Zitat: ,,Ich beabsichtige, in Drachenhain Gewalttaten zu verüben." Diese und ähnliche Aussagen konnte man ankreuzen. Für alle möglichen Handlungen, z.B. das Wirken von Magie benötigte man – zumindest in der Theorie – eine schriftliche Genehmigung.
Ein Dorfschreiber kümmerte sich darum, dass sämtliche Einreisende die Fragebögen ausfüllten, um später entsprechende Dokumente für sie zu erstellen, auch mit Abbildungen, die von einem Kobold im Kasten gezeichnet wurden (also sozusagen Passfotos).
Mir hat diese Idee mit ihren teilweise skurrilen Auswüchsen sehr gefallen, weil auf vielen Cons alle möglichen Leute ganz ohne Dokumente herumlaufen und fast alles tun können, was ihnen beliebt.
Dabei kann man mit solchen bürokratischen Bestimmungsgedöns ja wunderbar Konfliktspiel zwischen SCs und NSCs erzeugen. Ich musste auch an Reinhard Meys Lied ,,Antrag auf Erteilung eines Antragformulars" denken, das von teilweise absurden bürokratischen Vorgängen berichtet.
Allerdings dauerte es bis zum Con-Ende, bis die entsprechenden Ausweispapiere und angeforderten Genehmigungen denn auch fertig waren. Das haben leider nicht mehr alle Spieler mitbekommen, wie ich am nächsten Tag hörte. Aber vermutlich war es einigen nicht so wichtig, diese Papiere zu bekommen.
Eigentlich hätten im Grunde in-time haufenweise Personen verhaftet werden müssen, weil sie nicht auf das entsprechende Genehmigungspapier (z.B. für das Wirken von Magie) gewartet hatten, aber vor Ort gab es keinen Büttel oder eine ähnliche Person, die auf so etwas durchgehend achtete. Zwar rückte zwischendurch dann doch die Obrigkeit an mit mehreren Wachen und sorgte für einigen Druck, zog allerdings nach Klärung eines einzelnen Falls relativ bald wieder ab.
Dazu muss man sagen, das war natürlich der erste Con dieser Reihe, und da es ja nur einen Schreiber gab, hatte dieser dann alle Hände voll zu tun. Aber wer weiß, vielleicht wird die Idee ja auf weiteren Cons noch stärker ausgebaut und wer dann keine Genehmigung für etwas Spezielles hat, muss tatsächlich die Konsequenzen tragen oder sich halt geschickt durchmogeln, freikaufen oder ähnliches. ;)
Die ,,Wunderquelle" war eigentlich etwas ganz anderes, aber das werde ich an dieser Stelle nicht verraten – nur so viel, dass sie für jede Menge Ärger sorgte... ;)
Ein Highlight des Cons war ein recht großer Höhlen-Dungeon, in dem sich tatsächlich ein Drache befand (dieser war mehrere Meter groß und aus Styropor und anderen Materialien gebaut). Dieser Drache war zwar beweglich, aber nicht für in-time Kämpfe geeignet, daher blieb er während des Cons in der Höhle und beantwortete als alter, weiser Drache gelegentlich Fragen, wenn auch eher kryptisch oder verbunden mit Rätselfragen, die gelöst werden mussten.
Im Ort tauchten auch eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Wesen (mit entsprechend passenden Kostümen) auf, die meisten friedlich, andere dagegen feindselig, so dass es auch zu Kämpfen kam, allerdings nicht gleich am ersten Abend, sondern erst später.
Eine schöne Idee fand ich, wie man im Wald nach Kräutern suchen konnte. Oft ist es ja so, dass
eine Orga Plastikpflanzen im Wald versteckt, mit oder ohne Schilder, was diese Pflanzen bewirken.
Das ist allerdings eine Menge Arbeit für die Orga und es kann auch sein, dass beim Aufräumen nach dem Con nicht mehr alle diese künstlichen Pflanzen gefunden werden.
Hier war es anders:
OT sollte man einfach Müll aus dem Wald sammeln, gewissermaßen als ,,Müllsammel-" oder Umweltschutz-Aktion.
Je nachdem, was man fand, stand dies stellvertretend für ein bestimmtes Heilkraut, z.B.
stand Plastikmüll für ein Kraut, aus dem man einen Heiltrank brauen konnte.
Den Müll konnte man dann direkt bei der SL eintauschen gegen entsprechende Komponenten.
Aber auch wer keinen Müll mehr im Wald fand, hatte die Chance, in-time etwas zu finden.
Hierzu sollte man einer SL Bescheid sagen, dass man eine längere Zeit im Wald suchen würde.
Ein weiteres Plus fand ich das Tavernenangebot, in der es nicht nur Getränke, sondern auch warme Speisen zu günstigen Preisen gab, und das schon ab morgens (z.B. Waffeln).
Was mir negativ aufgefallen ist – dieser Punkt hat aber weder mit der Orga noch SL zu tun – es gab kaum lagerübergreifende Besprechungen, wie man die Probleme vor Ort angehen könnte. Zwar kümmerten sich durchaus mehrere SCs aktiv darum, blieben allerdings eher unter sich in ihren Gruppen ohne entsprechende Informationen weiter zu verbreiten oder sich übergreifend auszutauschen. Was mich persönlich so frustrierte, dass ich irgendwann Bote spielte und selbst einmal durch die meisten Lager ging, um zumindest ein, zwei Ideen weiter zu verbreiten.
Insgesamt denke ich, gab es für alle möglichen Charaktere genug ,,Bespaßung" und Aufgaben zu lösen – also für Magier, Krieger, Alchemisten, Gelehrte, Heiler bis hin zu den anwesenden Schamanen, und abends konnte man dann natürlich auch feiern und musizieren. Einige Charaktere machten das auch tagsüber gern. Für die anwesenden Kinder gab es übrigens extra einen eigenen Plot.
Mein persönliches Fazit:
Ich bin beim nächsten Con gern wieder dabei, da ich neugierig bin, wie es wohl weitergeht in den Falkenlanden.
Vielen Dank an die SL/Orga, die NSCs, und das Tavernenteam.